Unter dem Titel “Multifunktionsgläser weiter optimiert” analysierte in unserer Mai-Ausgabe der Autor Markus Hoeft die Eigenschaften moderner Isoliergläser. Eine Ungenauigkeit in seinen Ausführungen möchte Dr. Klaus Huntebrinker von der Isolar-Glas-Beratung zurechtrücken.
Es geht um den Abschnitt zum Thema “Wärmeschutz”, in dem auch der Wärmedurchgang durch Fenster im Übergangsbereich vom Glas zum Rahmen angesprochen wird. Dieser Wärmedurchgang wird mit Hilfe des so genannten ,c-Wertes’ beschrieben. Die physikalische Einheit ist Watt pro Meter und Kelvin (W/mK) und damit also eine längenbezogene Größe. Man bezeichnet ihn deshalb gelegentlich auch als einen “linearen k-Wert”. Dadurch, dass der c-Wert im Hinblick auf die Länge normiert wurde, ist er eine kennzeichnende Größe für ein komplettes System, das aus Glas und Rahmen besteht.
Der c-Wert beschreibt den Wärmedurchgang durch ein Fenster im Übergangsbereich vom Glas zum Rahmen. Er hängt ab von der Art des Isolierglases, von den Details der Rahmenkonstruktion, von der Ausführung des Isolierglas-Randverbundes und vom Verglasungssystem (Glaseinstand usw.). Insbesondere gilt somit: ( ist ein Fensterwert! Einen c-Wert für Isolierglas gibt es entgegen der Darstellung im o. g. Beitrag nicht und wird es wegen der physikalischen Definition solcher Werte auch nie geben.
Nebenbei sei für den aufmerksamen Leser angemerkt, dass durch die Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) für Glas und Fenster die DIN 4108 Teil 4 nicht aus dem Spiel ist. Vielmehr wird deren Neufassung vom Februar nach Übernahme in das Baurecht auch weiterhin die Regeln für die Umsetzung der EnEV setzen.
Schließlich wird die Schalldämmung von Isoliergläsern nicht mehr in Form des bewerteten Schalldämm-Maßes RW nach DIN 52210 angegeben, sondern nach DIN EN 20140 Teil 3. Auch hier haben also internationale Normen Einzug gehalten. Für die Ergebnisse ist dies allerdings von nachrangiger Bedeutung, weil Messung und Bewertung der Schalldämmung auf beiden Wegen inhaltsgleich sind.
gez. Dr. Klaus Huntebrinker
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