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„Das Wir-Gefühl macht uns stark“

Möbel und Raum
„Das Wir-Gefühl macht uns stark“

Im vergangenen Jahr gerade mal zehn Jahre jung geworden, hat sich die Firma Möbel und Raum überaus erfolgreich auf heute mehr als 40 Mitarbeiter entwickelt. Firmenchef Thomas Schuhmann hat dabei ein ganz eigenes Erfolgskonzept: Er holt seine Leute ins Boot und gibt ihnen nicht nur Gestaltungsspielraum, sondern fordert und fördert sie durch Eigenverantwortung.

Wenn um Schondra herum ein schicker Mini Clubman forsch um die Kurven gesteuert wird, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass einer der Azubis von Möbel und Raum kürzlich seinen 18. Geburtstag gefeiert hat. Dann nämlich rückt der Chef das hippe Gefährt als Dankeschön und Motivationsanreiz für ein oder zwei Wochen heraus.

Nein, das ist nun keineswegs eine Einzelaktion von Thomas Schuhmann. Es ist vielmehr Bestandteil eines ganz besonderen Firmenkonzepts, das die tragende Säule einer ungewöhnlich erfolgreichen Unternehmensentwicklung ist.
Thomas Schuhmann bringt dies selbst so auf den Punkt: „Es muss möglich sein, durch einen ordentlichen Umgang miteinander eine außergewöhnliche Leistung am Markt zu erbringen, die dauerhaft honoriert wird.“ Hinter diesem Leitsatz verbirgt sich das Erfolgskonzept von Möbel und Raum.
Schuhmann (45) absolvierte nach der mittleren Reife zunächst eine Schreinerlehre. Nach Fachabitur, Meisterprüfung und Techniker-Ausbildung sammelte er umfangreiche, auch internationale Erfahrungen im Fertighaus- und Ladenbau.
Die Späne waren ihm praktisch in die Wiege gelegt, denn die Schreinertradition der Familie Schuhmann reicht inzwischen mehr als 150 Jahre zurück. Thomas Schuhmann selbst wurde mit und in der Schreinerei seines Vaters Erhard groß.
Den Schritt in die Selbstständigkeit ging Schuhmann 1998, damals 33-jährig. Von Anfang an an seiner Seite ist Ehefrau Lucie, deren Belastbarkeit und Flexibilität dem Firmenchef jede Menge Unterstützung war und noch heute ist. Schuhmann nutzte seine umfangreiche Kompetenz im Bereich des Ladenbaus, die er sich zuvor unter anderem als Betriebsleiter angeeignet hatte, und fokussierte seine Aktivitäten auf dieses Marktsegment.
Zu Beginn der Selbstständigkeit noch im väterlichen Betrieb tätig, zeigte sich bereits nach kurzer Zeit, dass für den geplanten Arbeitsschwerpunkt Ladenbau die Räumlichkeiten der bestehenden Dorfschreinerei viel zu klein und eine Erweiterung aus standorttechnischen Gründen niemals möglich war.
Bestärkt durch den beachtlichen Erfolg bereits in den ersten beiden Jahren, erwarb Thomas Schuhmann im Gewerbegebiet „Märzgrund“ in Schondra ein Grundstück und errichtete darauf eine neue Produktionshalle mit einer Fläche von rund 1400 m2. Sechs Mitarbeiter groß war seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt. „Diesen Schritt zu tun, war eine Mammutentscheidung“, erinnert sich Schuhmann. „Eine Halle, so groß, dass wir sie vielleicht kaum würden beheizen können.“ Trotzdem starteten alle gemeinsam und vor allem mit sehr viel Engagement durch: Es wurden weitere Mitarbeiter gewonnen, die sich nicht nur mit überdurchschnittlichen Leistungen, sondern auch mit viel persönlichem Einsatz in das Unternehmen einbrachten.
Im vergangenen Jahr errichtete Möbel und Raum eine neue Logistikhalle mit 1500 m2, die für Endmontagen sowie als Erweiterungslager genutzt wird. Zudem wurde – überwiegend in Eigenleistung – ein ganz neues, repräsentatives Büro- und Ausstellungsgebäude mit weiteren rund 200 m2 erstellt, das im November bezogen wurde.
Das Hauptgeschäft von Möbel und Raum ist der textile Ladenbau. Als größte Kunden sind in diesem Zusammenhang K & L Ruppert und Triumph International zu nennen. Es werden aber auch viele Einzelhändler mit ganz unterschiedlichen Wünschen und Vorstellungen bedient. Immer stärker werden inzwischen auch die individuellen Gestaltungslösungen des Unternehmens im Bereich von privaten Innenausbauten in Anspruch genommen. Umsatzmäßig bewegt sich der Ladenbauspezialist inzwischen bei rund 3,5 Mio. Euro.
Motivieren und fördern ist oberstes Gebot
Bei Möbel und Raum arbeiten aktuell 41 Menschen: 26 Schreinergesellen, 13 Auszubildende sowie zwei Büroangestellte. Auf langjährige Mitarbeiter und die Weiterbeschäftigung der eigenen Auszubildenden ist Thomas Schuhmann besonders stolz. Die umfassende Ausbildung von Lehrlingen ist eines der wichtigsten Elemente seiner Personalplanung. Alleine im Jubiläumsjahr 2008 haben vier Azubis ihren Gesellenbrief erhalten.
Den Grundsatz, seine Mitarbeiter zu motivieren und ihnen ein angenehmes Arbeitsumfeld mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung zu bieten, verliert Schuhmann nie aus den Augen. Er tut sehr viel dafür, dass seine Leute sich wohl fühlen. Allem voran der Teamgedanke: „Das Wir-Gefühl macht uns stark“, freut sich Schuhmann, und dabei ist ihm eine ordentliche Portion Stolz auf seine Leute, sein Team ins Gesicht geschrieben.
So ein offenes und konstruktives Miteinander kommt natürlich nicht von selbst. Alle Mitarbeiter – deren Durchschnittstalter übrigens bei jungen 24 Jahren liegt – tragen ein T-Shirt mit der Aufschrift „M@R“, dazu Arbeitskleidung, die ihnen selbstverständlich zur Verfügung gestellt wird. Die Farben der Shirts sind unterschiedlich – „so, wie die Leute selbst“, sagt Schuhmann dazu – denn Uniformität ist nicht das, was er möchte. „Jeder hat seine individuellen Stärken, und genau die fördern wir. Ich möchte, dass meine Mitarbeiter selbstbewusst beim Kunden auftreten – mit dem Bewusstsein im Hinterkopf, einem starken Team anzugehören.“
Schon früh überträgt er seinen Mitarbeitern Verantwortung – Stück für Stück und so, wie es individuell angemessen ist. Und er setzt erfolgreich darauf, dass sie mit ihren Aufgaben wachsen und reichlich Selbstbewusstsein entwickeln. Das kann bei dem Chef auch mal schwierig sein: Wenn er beispielsweise an seine auch jungen Mitarbeiter die Order ausgibt, vor Ort auf der Baustelle alle Leute mit „Du“ anzusprechen, ausgenommen lediglich die Geschäftsführer. Aber natürlich vermittelt er ihnen das Rüstzeug dafür: In Gesprächen, vor Ort beim Kunden, oder beispielsweise auch beim alljährlichen einwöchigen Ausflug, den er mit allen Azubis macht. „Dabei haben wir jede Menge Spaß, und so ganz nebenbei lernen wir uns besser kennen und wachsen als Team noch enger zusammen.“ Darüber hinaus ist auch die gesamte Mannschaft von Möbel und Raum regelmäßig gemeinsam unterwegs – sei es zum Skifahren, Wandern oder bei anderen Aktivitäten.
Führungsstärke bedeutet, Verantwortung abzugeben
„Eigentlich werde ich im Tagesgeschäft nicht gebraucht. Wir haben eine mittlere Führungsebene, auf die ich mich voll und ganz verlassen kann.“ Schuhmann gönnt sich pro Jahr durchaus 50 – 60 Tage „Urlaub“, wie er sagt. Diese Auszeiten nutzt er aber auch, um neue Ideen zu entwickeln, für die das Tagesgeschäft normalerweise keinen Raum lässt. So entstehen dann beispielsweise Visiten- oder Weihnachtskarten, die so einzigartig sind, dass sie sich sofort im Gedächtnis festsetzen.
Außergewöhnlich auch die Idee, eine Afterwork-Party zu veranstalten, zu der 1200 Leute aus der Umgebung ins Unternehmen kamen, um gemeinsam zu feiern. Durch diese und eine ganze Reihe ähnlicher Aktionen präsentiert man sich auch als attraktiver und moderner Arbeitgeber in der Region.
Lucie und Thomas Schuhmann haben drei Kinder – Marie (19), Maximilian (17) und Benedikt (14). Und obwohl erst 45 Jahre jung, hat Thomas Schuhmann bereits seinen älteren Sohn Maximilian, der gerade die Schreinerlehre bei Möbel und Raum absolviert, als Inhaber am Unternehmen beteiligt. Er soll früh in seine spätere Führungsrolle und die damit verbundene Verantwortung hineinwachsen.
Moderne Technik für beste Arbeitsergebnisse
Auch organisatorisch ist das Unternehmen bestens aufgestellt: Die internen Abläufe sind durchdacht – ebenso wie die betriebliche Kommunikation, die einfach, verständlich und gleichbleibend gut bis in die kleinsten Details funktioniert.
Und in der Werkstatt fällt der junge, moderne und sehr leistungsfähige Maschinenpark ins Auge: Alleine in den letzten vier Jahren investierte Schuhmann in eine liegende Plattenaufteilanlage von Holzma (Optimat HPP 380), ein CNC-Bearbeitungszentrum von Weeke (Optimat BHC Venture 5), eine Kantenanleimmaschine von Brandt (KDF 670), sowie in eine Breitbandschleifmaschine von Bütfering (Sandy) – allesamt Maschinen aus dem Practive-Programm der Homag Group. In diesem Zusammenhang schätzt er die kompetente Beratung von Homag Bayern, Denkendorf. Im intensiven und offenen Dialog miteinander wurden stets individuell optimale Lösungen für den anspruchsvollen Verarbeiter gefunden – bis hin zur vollen Integration und Anbindung der Maschinen an die im Unternehmen eingesetzte CAD- und Planungssoftware der Imos AG. ■
Möbel und Raum GmbH & Co. KG
97795 Schondra
von BM-Redakteur Christian Närdemann
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