Anlässlich der Ligna 2009 hat der Werkzeughersteller Leitz in Zusammenarbeit mit dem ift Rosenheim eigene Holzfenstertage veranstaltet. Serienprodukte aus dem Kundenkreis demonstrierten die besonderen Qualitäten von Holzfenstern, wie sie durch die Verbindung von Produkt- und Produktionswissen entstehen können. Leitz unterstützte die Teilnehmer durch Beratungen für individuelle Anwendungen und stellte Belegungspläne der Werkzeuge für alle Maschinenhersteller bereit. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die neuen Energieeinsparrichtlinien und deren direkte Auswirkung auf Fensterkonstruktionen die dadurch immer voluminöser werden. So erhöht sich die Dicke der Holzfenster von den bislang üblichen 68 auf 78 bis 90 mm aufgrund der zunehmend erforderlichen Dreifachverglasung.
Leitz offeriert dazu individuelle Werkzeugvarianten, die sich je nach Anlagen-Layout und Fertigungsmöglichkeiten umsetzen lassen. Steht hohe Produktivität im Vordergrund, sind die Stillstandszeiten zum Werkzeugwechsel zu reduzieren, während es bei häufig wechselnden Fenstervarianten auf maximale Flexibilität ankommt. Beim Bearbeiten im Profilsplitting sollen sich die verschiedenen Profilschneiden ohne großen Montageaufwand einzeln austauschen lassen, da sie durch ihre unterschiedliche Nutzung auch unterschiedlich schnell verschleißen.
Moderne Fensterwerkzeugsysteme wie ProfilCut sind gekennzeichnet von Durchmesser- und Profilkonstanz, in Verbindung mit selbstzentrierenden Schneidelementen, was dem Anwender das Handling wesentlich erleichtert.
Zwar arbeiten die meisten Fensterwerkzeuge mit Wechsel- bzw. Wendemessern aus Hartmetall, doch gibt es mit ProFix ein nachschärfbares und dennoch durchmesser- und profilkonstantes Werkzeugsystem. Dieses überzeugt durch niedrigere Folgekosten und einfaches Handling und ist besonders bei hohen Produktionsleistungen gegenüber Einwegmessersystemen wirtschaftlich überlegen.
CNC-Bearbeitungszentren ermöglichen auch im Fensterbau eine flexible Fertigung von Sonderformen (z. B. Rundbögen), setzen in der Regel aber auch Limits für das maximale Werkzeuggewicht. Mit Tragkörpern aus Leichtmetall senkt Leitz das Gewicht um mehr als die Hälfte. Gleichzeitig reduziert die kreisrunde Werkzeugform die Lärmemission. Mit großen Spanräumen wird der Spanauswurf optimiert und dadurch eine Doppelzerspanung vermieden.
Durch die verfahrenstechnisch bedingten, nacheinander folgenden Arbeitsschritte hängt die Produktivität einer Stationäranlage entscheidend von der Fräsgeschwindigkeit und der Häufigkeit der Werkzeugwechsel ab. Leitz setzt hier auf High-Performance-Cutting (HPC). Das Zusammenspiel von leichten Werkzeugkörpern und hochgenau zentrierenden Werkzeugaufnahmen ermöglicht die Anordnung mehrerer Satzwerkzeuge auf einem Dorn. Profilwechsel erfolgen ohne Werkzeugwechsel. In Verbindung mit einem Schneidenspannsystem für hohe Schnittgeschwindigkeiten und einer hohen Wuchtgüte werden die Fräsqualität verbessert und die Bearbeitungszeiten signifikant verkürzt.
Leitz GmbH & Co. KG
73447 Oberkochen
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