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Der Mechatronik gehört die Zukunft

Schloss und Beschlag im Wandel
Der Mechatronik gehört die Zukunft

Das Wort Mechatronik verdeutlicht als Begriff die Kombination und das Zusammenführen mechanischer und elektronischer Komponenten in der Sicherheitstechnik. Die technische Weiterentwicklung hat zu einem Wandel bei der Konzeption von Schließanlagen und den dazu gehörenden Schließsystemen (Schlösser, Schließzylinder etc.) geführt. So begegnen uns seit mehr als zehn Jahren mechatronische Produkte auf dem Sicherheitsmarkt, wozu Schloss und Beschlag zählen.

Die organisierte und komfortable Zutrittssicherheit zu einzelnen Bereichen und Örtlichkeiten ist heute in Unternehmen und Institutionen aller Größen und Branchen ein wichtiges Thema. Räume sind so zu sichern, dass nur berechtigte Personen in zu definierenden Zeiten Zutritt haben wobei die Zutrittsberechtigungen unkompliziert, schnell und kostengünstig gewährt oder aufgehoben werden müssen. Lösungsansätze dafür gibt es schon. Jedoch erst mit aktuellen, innovativen Technologien wird bei mechatronischen Türschlössern seit kurzem ein neuer Standard definiert. Diese vereinigen intelligente mit Sleep-Modus ausgerüstete Elektronik und robuste Mechanik auf elegante und vandalensichere Art und Weise – im gleichen Einsteckschlosskasten nämlich.

Ein innovativesNachrüstprodukt
Modular aufgebaut lässt sich ein elektronisches Türschloss der neusten Generation in wenigen Minuten in Einzeltüren mit bestehendem Standardeinsteckschloss nachrüsten.
Wenn die intelligente Elektronik und die robuste Mechanik im gleichen Schlosskasten untergebracht sind, entfallen kostspielige und störende Aufbauten von separaten Leseeinheiten. Dank der integrierten Kommunikationsschnittstelle kann das mechatronische Schließsystem auf komplexe Zutrittskontrollsysteme adaptiert werden.
Zwei Übertragungsfrequenzen
Das Entriegeln der Schließmechanik erfolgt sicher und bequem durch das berührungslose Lesen von Speicherchipkarten. Der kontaktlose Identifikationsträger kann dabei die Form einer Chipkarte oder eines Schlüsselanhängers aufweisen. Die Datenträger werden auch Transponder genannt. Zwei Übertragungsfrequenzen, 125 kHz und 13,56 MHz, haben sich weltweit durchgesetzt. Eine hohe Zutrittssicherheit wird erzielt, wenn der Schlossmechanismus nach wenigen Sekunden wieder automatisch verriegelt .
Im Innenbereich des Raumes muss der Innentürdrücker darüber hinaus immer eingekoppelt bleiben, um zu garantieren, dass das Verlassen des Raumes im Notfall jederzeit möglich ist (Fluchtwegtauglich). Eine zusätzliche Notöffnungsfunktion wird über den integrierbaren mechanischen Schließzylinder garantiert, welcher zudem die Zutrittssicherheit weiter erhöht (Einbruch- und Feuerschutzprüfung!).
Der Programmierungsvorgang
Bei den heute bekannten programmierbaren elektronischen Schlössern werden die Zutrittscodes entweder von einer computerbasierten Zentraleinheit über eine verdrahtete Kommunikationsverbindung ins Schloss geladen und dort gespeichert oder von einer Programmiervorrichtung, beispielsweise einem tragbaren Computer, über eine kontaktbehaftete oder kontaktlose Schnittstelle in die Speichereinheit des Schließsystems geschrieben. Die Notwendigkeit von Programmiervorrichtung und deren Software empfindet der Benutzer oft als kompliziert, teuer und aufwändig, da die Bedienung dieser Zusatzgeräte erlernt werden muss und diese zudem zu warten sind.
Die neuste Innovation in der Programmierung erlaubt das Einlesen von Instruktionen über so genannte Codeträger, auch „Funktionskarten“ genannt. Dabei wird vom Leser des programmierbaren Schlosses ein Code eingelesen und im Speicher des mechatronischen Schlosses abgelegt, wobei dem gespeicherten Code eine oder mehrere vordefinierte Programminstruktionen zugeordnet werden. Die Vorteile einer solchen Programmiertechnologie liegen auf der Hand: Die Programmierung des autonomen Schlosses erfolgt auf einfachste Weise mit Funktionskarten; es ist weder ein teures Programmiertool noch eine spezielle Software notwendig. Auch Personen ohne PC-Erfahrung verstehen das einfache Programmierverfahren in kürzester Zeit. LED-Anzeige und akustisches Signal informieren über den jeweiligen Funktions- und Programmierzustand des mechatronischen Schlosses.
Offline- und Online-Versionen sind integrierbar
Als autonome Offline-Version kann das elektronische Türschloss gezielt in Einzeltüren eingebaut werden, für die ein erhöhter Sicherheitsbedarf besteht. In der Online-Ausführung lässt es sich in übergeordnete, komplexe Sicherheits- und Zutrittssysteme integrieren. Auch in der Offline-Variante sollten die letzten Zutrittsvorgänge im Ereignisspeicher protokolliert werden, so dass die Benützung der entsprechenden Tür über einen längeren Zeitraum zurückverfolgt werden kann.
Idealerweise verfügen beide Versionen über die gleiche Einsteckschlossausführung und Designlinie, womit eine durchgängige Schließsystemfamilie angeboten werden kann: Ein wichtiger Aspekt in Gebäuden, wo die Verkabelung von weitverzweigten Türen sich nicht lohnt und sowohl Online- als auch Offline-Schlösser zum Einsatz kommen.
Der Vorgang des Zusammenwachsens
Die hier angedeuteten Produktbereiche wachsen bzw. wuchsen, man möchte fast sagen kaum bemerkt, zusammen. Inzwischen sind wir daran gewöhnt, Prozesse, Schaltungen und Vorgänge im Haus und außerhalb einer unsichtbaren Automatik zu überlassen. Die Produktgruppen Schloss und Beschlag liegen zwar außerhalb dieser automatisierten Vorgänge, doch sie gehören zum Funktionalismus dieses Bereiches, gelten sie doch vorrangig als Zubehör. Zu wenig Hersteller machen den Anwenderkreis auf die Vorteile dieser Produktlösungen aufmerksam. Anstatt den Anwenderkreis von den Vorteilen ausgereifter Systeme für elektronische Schaltungen für Fenster, Türen etc. zu überzeugen, verzehren sich viele Hersteller in ruinösen Preiskämpfen. So wird es dem Außenstehenden verständlich, dass diese zum Teil hochkarätigen Entwicklungen und Hightech-Innovationen bisher kaum genutzt wurden.
Dabei ist die Frage, ob sich ein Schloss oder eine Tür durch ausgefeiltere Mechanik oder mehr Elektronik verbessern lässt, längst entschieden: Mechanik und Elektronik, sorgfältig aufeinander abgestimmt, werden als „Mechatronik“ die künftige Entwicklung prägen. Den Verarbeitern eröffnen sich dadurch neue Chancen. Zum Beispiel in Form eines Türbeschlages mit leicht programmierbaren Schließberechtigungen, einfacher Montage und vielfältigen Einsatzvarianten.
Die biometrische Identifikation
Im Bereich der Türverschlüsse wurden völlig neue Systeme entwickelt, „biometrisches Identifikationssystem“ heißt eine Zutrittskontrolleinrichtung, die beispielsweise mit nur einem Finger funktioniert. Wer nicht mit dem richtigen Fingerabdruck dienen kann, bleibt draußen vor der Tür. Doch auch Schließeinrichtungen im bezahlbaren Standardbereich erfüllen immer höhere Sicherheitsansprüche. Ein neuer, leicht zu installierender Laser im Lichtschalterformat ergänzt die Reihe der „Stand-alone-Systeme“.
Die Integration des Schließzylinders
Intelligente Schließzylinder benö-tigen aber auch Eigenschutz. So schützt ein „Kernziehschutz“ mit massiver Metallabdeckung die Mechatronik vor gewaltsamem Zugriff! Den Sicherheitsfortschritt bestimmt jedoch nicht nur die Elektronik. So setzen die Hersteller bei den mechanischen Schließsystemen auf immer höhere Schließvarianten. Ein neues Wendeschlüsselsystem kann mit bis zu 28 Sperrelementen in fünf Sperrreihen aufwarten, die höchste bisher erreichte Varianz. Ebenfalls rein mechanisch funktioniert die „Neuheit“ eines italienischen Herstellers: Per Programmierschlüssel lässt sich der Zylinder umprogrammieren. Verlorene Schlüssel werden damit unbrauchbar.
Die Innovation: Ein schaltbarer Türbeschlag
Bei einem schaltbaren Türbeschlag steht ebenfalls die Zutrittsberechtigung im Vordergrund. Jede Garnitur kann mechanisch über ein Schaltmodul gesteuert werden. Der Türgriff außen läuft frei, während von innen jederzeit ein Schließen möglich ist. Hier führt das Zusammenspiel von Mechanik und Elektronik zu einer bisher nicht erreichten Variationsvielfalt.
Die Bedeutung der Bandseite
Ein hochwertiges Sicherheitsschloss macht jedoch wenig Sinn, wenn nicht auch die anderen Türblatt-Ebenen und das Türblatt selbst mechanisch stabil dem Aufbruchversuch widerstehen können. Für die Bandseite an Türen und Fenstern wurde deshalb eine Spezial-Zusatzsicherung entwickelt. Bei der bedienungsfreien Version für Türen wird diese Sicherung automatisch beim Schließen der Tür aktiviert. Die bandseitige Zusatzsicherung für Fenster lässt sich durch Druckbetätigung verriegeln.
Beim Zubehör für Türen steht die Schließsicherheit mit Zugangskontrollen, Überwachungssystemen und berührungslosem Öffnen und Schließen im Mittelpunkt der Innovationen, während der Einbruchschutz beim Fenster nur einer von zahlreichen Entwicklungsschwerpunkten ist. Die Türen-Elektronik mit motorisch bewegter Verriegelung wird jetzt endlich auch beim Fenster eingesetzt. So kann man im Griffbereich anstelle des Fensterhebels einen aufgesetzten Fensteröffner montieren. Dadurch lässt sich der Fensterflügel mit einer Fernbedienung bewegen, eine Lösung, die für Oberlichter und schlecht erreichbare Fenstergriffe als besonders günstig erscheint. Ob er den lang erwarteten Durchbruch bei der Fenster-Elektronik bringt, bleibt trotzdem abzuwarten.
Schlussbetrachtung
Die vorstehenden Ausführungen verdeutlichen, dass die Möglichkeiten elektronischer Steuerung längst noch nicht ausgereizt sind. Entscheidend für den künftigen Markterfolg sind die Akzeptanz bei den Fenster- und Türherstellern und die Bereitschaft zu gewerbeübergreifenden Aufgaben. Die Vielfalt und der hohe technische Entwicklungsstand fordern geradezu heraus, dass die Herstellerbetriebe das Angebot konsequent an die Verarbeiter weitergeben. Es dürfte deshalb vielen Marktteilnehmern klar werden, dass in diesem Segment noch ein erheblicher Nachholbedarf sich ankündigt.
Erwin Müller
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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