Thorsten Kornmayer hat beim diesjährigen Leistungswettbewerb der Tischler und Schreiner die beste Arbeitsprobe abgeliefert. Der 19jährige aus Oberharmersbach (Baden-Württemberg) ist damit neuer Deutscher Meister seines Gewerks. Insgesamt haben 13 Jung-Gesellen um den Titel gekämpft. Vize-Meister wurde Manuel Mayer aus Altenmarkt (Bayern). Als Dritter durfte Martin Keutgen aus Kreuzau (Nordrhein-Westfalen) aufs Treppchen. Der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) hatte den Titelkampf, vom 4. bis 7. November, im Bildungszentrum der Tischlerinnung Hamburg ausgerichtet.
Es war keine leichte Sache, die die Teilnehmer des Wettbewerbs erwartete. Nur 19 Stunden hatten sie Zeit, den „Stummen Diener“ zu bauen, den Designer Michael Niederhuber für den Titelkampf entworfen hatte. Streng nach Fertigungszeichnung musste der Kleiderständer aus massiver Buche realisiert werden. Alle wussten: Handwerkliche Präzision ist das entscheidende Kriterium. Wer das Werkstück am saubersten arbeitet, gewinnt den Titel.
Eine Experten-Jury aus Meister- und Gesellenbeisitzern hatte die abgelieferten Werkstücke bewertet. „Es war keine leichte Aufgabe“, sagte der Jury-Vorsitzende Klaus Martensen, Tischlermeister aus Hamburg. „Alle waren so gut, dass wir schon sehr genau hinschauen mussten, um die Qualitätsunterschiede festzustellen. Es ist immer eine Freude zu sehen, wie groß das handwerkliche Können des Nachwuchses bereits ist.“
Thorsten Kornmayer, der neue Deutsche Meister, hat sein Handwerk in der Schreinerei Manfred Lehmann in Zell am Harmersbach gelernt. Vizemeister Manuel Mayer ist in der Schreinerei Daxenberger in Seeon in die Lehre gegangen. Bronze-Sieger Martin Keutgen ist in der Tischlerei Dieter Jansen in Nideggen-Abenden ausgebildet worden.
Alle Teilnehmer hatten den Leistungswettbewerb bereits auf Landesebene gewonnen und sich so für die Meisterschaft qualifiziert.
Der neue Deutsche Meister hatte traditionell die erste Wahl bei den von der Firma Festool gesponserten Handmaschinen. Obendrauf konnte er noch ein gut bestücktes Schraubenregal von Spax entgegennehmen. Der Zweit- und der Drittplatzierte freuten sich ebenfalls über eine Handmaschine von Festool. Von Spax kam noch eine Sporttasche beziehungsweise ein Rucksack mit Spax-Artikeln dazu. Alle drei erhielten zudem ein Frei-Abonnement der Fachzeitschrift BM. Für alle Teilnehmer gab es als Anerkennung eine Urkunde und ein Werkzeug-Set von Festool. ■
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