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Ebenso notwendig wie lohnenswert

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Ebenso notwendig wie lohnenswert

Ebenso notwendig wie lohnenswert
Erbarmungslos erfasst die Baukrise alle Gewerke am Bau. So auch die Fenster- und Fassadenbranche, die sich einem gravierenden Rückgang des Fenstermarktes gegenübergestellt sieht. Wie der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V. auf dem Jahres-kongress „Fenster und Fassaden 2001“ am 4. Mai 2001 in Leipzig bekannt gab, lag das Marktvolumen bei Fenstern im Jahr 2000 mit 19,5 Mio. Fenstereinheiten um 23 Prozent unter dem historischen Höchststand von 1995. Doch damit scheint das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, denn der absolute Tiefstand werde, so die Prognose, mit 16 bis 18 Mio. Fensterein-heiten im Jahr 2001 erwartet. Die Marktsegmente Neubau und erstaun-licherweise auch der Altbau seien davon gleichermaßen betroffen.

Vergleicht man den westdeutschen und den ostdeutschen Fenstermarkt, so ist festzustellen, dass letzterer weitaus stärker von der negativen Entwicklung gekennzeichnet ist: betrug in Ostdeutschland der Anteil am gesamtdeutschen Fenstermarkt 1997 noch 30 Prozent, so ging er im letzten Jahr auf 24 Prozent zurück. Unterschiedlich ist die negative Entwicklung auch bei den einzelnen Rahmenmaterialien. So befindet sich das Holzfenster mit einem Rückgang von 15 Prozent auf der breitesten Verliererstraße. Fenster aus Kunststoff hingegen gaben mit 11 Prozent in etwa gleichem Maße wie der Gesamtmarkt nach, während Aluminiumfenster (-2 Prozent) und Holz-Aluminium (-1,1 Prozent) weitaus geringere Rückgänge am Gesamtmarkt verzeichneten.
Doch ein weiterer Aspekt erfüllt die Fensterbranche mit Sorge: die zu Zeiten des Booms aufgebauten Überkapazi-täten. Durch sie befinden sich die Fensterhersteller in einem „schmerzhaften Anpassungsprozess“, wie Karl Heinz Herbert, Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e.V., in Leipzig hervorhob (Seite 84). Höchste Zeit also dem Fenstermarkt in Deutschland neue Impulse zu geben.
Da der drastisch zurückgegangene Wohnungsneubau – im letzten Jahr wurden ca. 20 Prozent weniger Bau-genehmigungen gegenüber dem Vorjahr erteilt – eine Wiederbelebung inallernächster Zeit kaum erwarten lässt, müssen Lösungen gesucht, Konzepte entwickelt werden. Dem Verbraucher muss bewusster werden, dass mit wärmedämmenden Fenstern und moderner Fenstertechnik nicht nur der Wohnkomfort erhöht, sondern ebenso zum Klimaschutz wesentlich beigetragen werden kann. Von enormer Bedeutung ist hierbei die neue Energiesparverordnung, die mit In-Kraft-Treten Mitte nächsten Jahres die Fensterhersteller ebenso wie die Glasbranche vor große Herausforderungen stellt (Seite 30ff.).
Während die Bundesregierung mit einem milliardenschweren Zukunfts-investitionsprogramm Anreize zur energetischen Altbausanierung gibt, hat die Fenster- und Fassadenbranche eigene Strategien entwickelt: In Zusammenarbeit mit der Glasbranche wurde die Kampagne „Energie sparen mit Glas“ auf den Weg gebracht. Dabei geht es darum, durch Austausch der alten Glasscheiben gegen Isoliergläser mit wärmedämmenden Eigenschaften zu größerer Energieeinsparung bei-zutragen.
Eine neue tief greifende Initiative zur Belebung des Fenstermarktes wurde jetzt auf dem Jahreskongress beschlossen: „Fensterbau plus“. Die mit einem Budget von 1 Mio. DM ausgestattete Förderinitiative soll die vielseitige Bedeutung von Fenster und Fassade für gutes Wohnen stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken (Seite 84). Ein ebenso notwendiges wie lohnenswertes Ziel.
Lohnenswert wird für Sie, lieber Leser, auch die Lektüre dieser Ausgabe sein, die Ihnen wieder eine Fülle an Infor-mationen und Anregungen bietet.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Herzlichst Ihr
Peter Nagel
Chefredakteur
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