Nach 22 Jahren an der Spitze der Weinig AG zieht sich Wolfgang Wilmsen als Vorstandsvorsitzender zurück. Seine Fähigkeit zur Motivation war einzigartig. Stets hat er seinen Mitarbeitern „Lust auf Arbeit“ vermittelt. Der Teamgedanke stand dabei immer im Vordergrund. Und der große Erfolg in seinem beruflichen Leben gab ihm recht.
Mit einem großen festlichen Abend wurde Wilmsen offiziell verabschiedet. Wilmsens Bilanz ist beeindruckend: Als er 1982 zu Weinig kam, hatte das Unternehmen rund 900 Mitarbeiter und einen „bescheidenen“ Umsatz von 60 Millionen Euro. Heute arbeiten in der Weinig-Gruppe 2000 Mitarbeiter und der Umsatz beläuft sich auf über 300 Millionen Euro. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Thomas Bach in seiner Laudatio: „Wolfgang Wilmsen war ein echter Glücksfall für das Unternehmen, genau wie die Investorengruppe aus Kuwait, die 1983 Weinig gekauft und damit den Weg in eine erfolgreiche Zukunft geebnet hat.“
Meilensteine in der Karriere von Wolfgang Wilmsen gibt es viele. Die Umwandlung in eine AG 1988 zum Beispiel. Oder der erfolgreiche Börsengang 1989. Der Ausbau des Fenstermaschinensegments, ist ebenfalls ein Höhepunkt in der Karriere von Wolfgang Wilmsen. Genauso die strategische Meisterleistung beim Aufbau eines Weinig-Werkes im chinesischen Yantai, wo schon nach relativ kurzer Zeit schwarze Zahlen geschrieben werden konnten. Wilmsen lebte und arbeitete in Visionen. Um sie in die Tat umzusetzen, entwickelte er Strategien. Und um diese Strategien wird Weinig von der ganzen Branche bewundert, wie Dieter Siempelkamp vom Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen (VDMA) neidlos bestätigte. „Weinig ist unter Wilmsen zu einem Vorzeigeobjekt geworden.“ Ein besonderes Augenmerk hat Wolfgang Wilmsen während „seiner“ 22 Jahre bei Weinig stets auf die Ausbildung junger Menschen gelegt. Ihnen und dem ganzen Weinig-Team wurde etwas vermittelt, auf das Wilmsen sichtlich stolz ist: „Die Kultivierung des Leistungsgedankens war entscheidend für unseren Erfolg in den letzten Jahren.“ Fairness, Offenheit gegenseitiger Respekt und Verantwortlichkeit haben den Umgang im Unternehmen geprägt. Gerade diese Firmenkultur sei es gewesen, die Weinig von den anderen Marktanbietern unterschieden und auch nach außen ausgestrahlt habe: „Die hohe Reputation der Firma Weinig war das Ergebnis guter Arbeit aller Mitarbeiter“, so der scheidende Vorstandsvorsitzende.
Hundsdörfer übernimmt
Wilmsens Nachfolger ist Rainer Hundsdörfer (45). Er war Gruppengeschäftsführer für Vertrieb und Marketing der Trumpf GmbH in Ditzingen, dem führenden Werkzeugmaschinen- und Laserhersteller. Er bringt langjährige internationale Erfahrung im Vertrieb hochwertiger Investitionsgüter mit. „Weinig wird seinen erfolgreichen Weg fortsetzen“, verspricht Rainer Hundsdörfer. „2004 wird ein Jahr mit Innovationen in vielen Bereichen.“
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