Nach einer Studie des Kölner EuroHandelsinstitutes (EHI) im Auftrag der Fachmesse EuroShop wird der Einzelhandel 1998 in der Europäischen Union, bei dem trotz aller länderspezifischen Unterschiede der Handelsstruktur ähnliche Bedingungen herrschen, mindestens 21 Mrd. DM für Renovierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen ausgegeben haben. Allein der deutsche Lebensmitteleinzelhandel investiert 1,6 Mrd. DM, der Nichtlebensmittelhandel weitere 3,4 Mrd. DM, um mit einer attraktiven Ladengestaltung beim Kunden anzukommen.
Diese Beträge, die auf Angaben der führenden deutschsprachigen Einzelhandelsunternehmen beruhen, beinhalten allerdings nur die Sachkosten für die Ladeneinrichtung. Hinzu kommen weitere Ausgaben für die Konzeption und Planung, die Montage und Installation, die je nach Betriebsform bis zu 70 % an zusätzlichem finanziellen Aufwand bedeuten können.
“Zwar ist die Zeit der hochfliegenden Expansionspläne der Handelsunternehmen in Deutschland, die zuletzt durch die Wiedervereinigung ausgelöst wurden, vorläufig passé. Dennoch ist nach wie vor ein enormes Nachfragepotential für Investitionsgüter aller Art bei den Handelsunternehmen vorhanden”, kommentiert Dr. Bernd Hallier, Geschäftsführer des EHI, die Entwicklungen in der Branche.
Die Gründe für den Austausch von Einrichtungsgegenständen sind unterschiedlicher Natur: Sie sind technisch überholt, sie zeigen Abnutzungserscheinungen, sie sehen veraltet aus oder das Corporate Design wurde geändert. Hinzu kommt, daß der starke Wettbewerb eine immer häufigere Erneuerung der Geschäfte erfordert. Lag die durchschnittliche Lebensdauer der Ladeneinrichtung in den achtziger Jahren noch bei zehn Jahren, wird für die nahe Zukunft nur noch eine Haltbarkeit von sechs bis acht Jahren prognostiziert. n
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