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Eurolight beflügelt den Leichtbau

Egger präsentierte praxisgerechtes Gesamtkonzept für den Leichtbau
Eurolight beflügelt den Leichtbau

Sie dürfte dem Einsatz von Leichtbauplatten einen kräftigen Schub verleihen: Mit „Eurolight“ hat Egger ein praxisgerechtes Gesamtkonzept für Wabenplatten entwickelt. Durch dickenvariable Decks, variantenreiche Veredelungsangebote und vereinfachte Verarbeitung eröffnen sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten nicht nur für die Industrie, sondern auch für Schreiner und Tischler.

Der innovative, leichte Holzwerkstoff kommt den Designtrends bei Möbeln und im Innenausbau entgegen, wo größere Materialdicken mit damit verbundener höherer Wertigkeit vermehrt Anwendung finden. Und nicht nur im Bereich der Mitnahmemöbel, sondern auch im hochwertigen Möbel- und Innenausbau zählen das leichtere Handling durch geringe Bauteilgewichte immer mehr: Reduzierte Transportkosten, ergonomischeres Handling in der Weiterverarbeitung bis hin zur Reduzierung des Montageaufwands sind dazu die Stichworte. Hinzu kommen die Folgen der gesellschaftlichen Entwicklung: zunehmende Mobilität fordert leichtere Möbel.

Ulrich Bühler, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Egger Deutschland, nennt anlässlich der Produktpremiere auf der diesjährigen ZOW weitere Gründe, die langfristig für Leichtbauplatten sprechen. Sie kommen mit deutlich weniger Rohstoff- und Energieeinsatz aus. Das sei nicht nur ressourcenschonend, sondern auch eine Antwort auf die massiven Kostensteigerungen bei Holz, Strom und Gas mit denen die Holzwerkstoffhersteller konfrontiert seien. Und davon könne man ausgehen: Die Rohstoff- und Energiesituation werde sich auch in Zukunft nicht wesentlich entschärfen.
Alles in allem: Leichtbauplatten in den verschiedensten Formen, davon ist man nicht nur bei Egger, sondern in der ganzen Fachwelt überzeugt, werden ihren Weg machen. Nicht nur in der Industrie, sondern auch im Handwerk. Sie werden die Spanplatte zwar nicht verdrängen, sich aber mit ihren spezifischen Vorteilen ein breites Anwendungsfeld erschließen.
Eurolight ist eine Sandwichkonstruktion mit Decklagen aus hochfesten Dünnspan- oder Dünn-MDF-Platten. Die Mittellage bildet eine Sechseck-Kartonwabe mit 15 mm Zellweite. Andere Zellweiten und Sinuswaben sind auf Anfrage möglich. Die Verleimung von Wabe und Decklage erfolgt mit einem hochfesten PUR-Klebesystem.
Auf eine wesentliche Besonderheit weist Manfred Riepertinger, Leiter des Egger-Produktmanagements Basiswerkstoffe, hin: „Eurolight wird es im Egger-Dekorverbund geben. Die neue Leichte ist darüber hinaus sowohl post- als auch softformbar. Das eröffnet maximale Gestaltungsfreiheit.“ Was die Anwendungsvielfalt anbetrifft gebe es praktisch keine Einschränkungen. Einsatzbereiche sieht er zum Beispiel im Laden- und Messebau, bei Innentüren, Tischen, Regalen, variablen Büroeinrichtungen, modernen Wohnraumkonzepten mit raumhohen Schiebeelementen und nicht zuletzt bei Arbeitsplatten.
Rahmenlose Leichtbauplatten im Großformat
Während bisherige Wabenplatten meist auf Konstruktionen mit Vollholz-, Span- oder MDF-Rahmen ausgelegt sind, läutet Egger mit seiner Entwicklung das Zeitalter rahmenloser Wabenplatten ein. Gemeinsam mit den Maschinenlieferanten Siempelkamp und Homag haben die Egger-Spezialisten an der Entwicklung einer großindustriellen Anlage gearbeitet, die ab Frühsommer 2006 installiert wird.
Bereits im September dieses Jahr wird Egger die europaweit erste Produktion von großformatigen Leichtbauplatten (5610 x 2070 mm) mit einer Tageskapazität von über 1000 m³ in Betrieb nehmen. Auf dieser Anlage können riegellose Platten in Dicken von 15 bis 100 mm für die nach gelagerte Weiterveredelung hergestellt werden.
Die Dicken der Deckschichten sind bei den rahmenlosen Großformaten variabel. Je nach konstruktiven Anforderungen werden 3, 4, oder 8 mm Decks angeboten.
Vielfältige Oberflächenvarianten
Eurolight Leichtbauplatten haben im Standard eine Dünnspan-Decklage miit einem feinen Spanaufbau. Außerdem sind Dünn-MDF-Decklagen kundenindividuell einsetzbar. Als wesentlichen Vorteil für den Anwender sieht Egger die beschichteten Varianten aus seinem bewährten Farb- und Materialverbund. Diese werden in drei Spezifikationen zur Verfügung stehen.
  • Eurolight Dekor: Ab einer Decklagenstärke von 4 mm sind die Leichtbauplatten mit einer Eurodekor-Melaminharzbeschichtung lieferbar. Im passenden Material- und Farbverbund gibt es dazu Melamin- und Sicherheitskanten sowie dekorative Schichtstoffe.
  • Eurolight Lam: Die Deckschichten können mit allen dekorativen Schichtstoffen mit einer Dicke bid zu 1,2 mm beschichtet werden.
  • Eurolight Fin: Hier wird auf die Dünnspanplatte eine dekorative Beschichtung auf Kunststoff- oder Finishfolienbasis aufgebracht. Dafür steht eine Standard-Kollektion mit über 30 Dekorvarianten zur Verfügung.
Riegel ermöglichen viele Gestaltungsmöglichkeiten
Man ist sich bei Egger auch bewusst, dass Waben-Leichtbauplatten für konventionelle Möbelkonstruktionen nicht gänzlich ohne Riegel (Frames) auskommen. Eine völlig neue Anlagenkonzeption ermöglicht deshalb die Technologie der nachträglichen Einbringung von Riegeln in 10, 38 oder 65 mm Breite in optimierte Fixmaß-Zuschnitte mit Decklagen in 3 oder 4 mm Dicke.
Der Riegel aus Span- oder MDF-Werkstoff kann, je nach Kundenanforderung, auf zwei oder vier Seiten angebracht werden. Bereits in der Variante mit 10 mm breitem Riegel (Stabilisierungskante) lassen sich wie bei anderen Platten Furnier- oder Dekorkanten aufbringen. Außerdem kann die Platte im Kantenbereich herkömmlich bearbeitet werden, so z. B. für das Einbringen von Rückwandnuten oder Spezialbeschlägen.
Durch die Riegelbauweise ist es auch möglich, die Platten zu postformen, je nach Profil bis zu einer Plattenstärke von 80 mm. Bei Softforming beläuft sich die maximale Stärke auf 38 mm.
Im Durchlauf können zudem an den Längsseiten dekorgleiche oder Kontrastkanten, z. B. 3D-Effektkanten bis zu einer Plattendicke von 80 mm in hochwertiger PU-Verleimung, angefahren werden. In modernen Küchen finden solche Lösungen mit gerader Kantenausführung zunehmende Anwendung.
Für die Eurolight mit Riegel im Fixformat nennt Egger folgende Mindest- und Maximalgrößen:
  • Mindestgröße: 310 x 310 mm
  • Maximalgröße bei 2-seitigem Längsriegel: 5610 x 1500 mm
  • Maximalgröße bei 4-seitigem Riegel: 3300 x 1500 mm.
Die Egger-Offerte beinhaltet zudem auch Eurolight-Möbelfertigteile in gefräster, gebohrter oder Freiform-Ausführung mit einer Dicke bis zu 60 mm beziehen zu können. Je nach Decklage stehen verschiedene Aufbauten mit Riegelbreiten ab 10 mm zur Verfügung.
Eine „Leichte“ auch fürs Handwerk
Die grundsätzliche Ausrichtung des neuen Produkts zielt auf alle Anwendungsbereiche des Möbel- und Innenausbaus. Manfred Riepertinger betont: „Aufgrund ihres speziellen Aufbaus ist die Eurolight nicht nur ein Produkt für die industrielle Anwendung, sondern auch für den Innenausbau, also für Tischler und Schreiner.“ Eurolight wird über den Holzhandel, in Deutschland über den Egger-Leithändler vertrieben. Geplant ist weiter ein speziell für das Handwerk ausgelegtes Lagerprogramm.
Die Eurolight ist so konstruiert, dass sie auf herkömmlichen Tischlerei-Maschinen bearbeitet werden kann. Beim Furnieren von Platten mit Rahmen besteht kein Unterschied zu Vollplatten, bei rahmenlosen Platten muss lediglich mit einem geringeren Pressdruck gearbeitet werden. Die variable Decklagendicke entschärft auch die viel diskutierte Thematik der Beschlagstechnik. Selbst bei rahmenlosen Teilen können bei einer Decklagendicke von 4–8 mm herkömmliche Beschläge verwendet werden. Bei 4 mm Decks empfiehlt Egger die Verwendung von Spezialschrauben.
Auch für die dünne Decklage von 3 mm gibt es bereits entsprechende Entwicklungen. Einzelne Hersteller von Beschlägen, Verbindungssystemen und Kanten bieten bereits spezifische Lösungen für rahmenlose Konstruktionen mit dünnen Decks. (mm)
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