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Farbnebel aufAbwegen

Absaugsysteme
Farbnebel aufAbwegen

Akurate und hochwertige Oberflächen sind keine Zufallsprodukte. Wer sie herstellen will, muß über eine leistungsfähige Farbnebelabsaugung verfügen. Je nach betrieblichen Erfordernissen und Einsatzgebieten kommen dabei unterschiedliche Konzepte in Frage. Kombiniert man diese mit speziell abgestimmten Zuluftsystemen, bleibt „die Bude“ sauber – und die Oberfläche wird entsprechend gut.

Eine zeitgemäße Farbnebelabsaugung verhindert das Ablagern von Overspray auf der Oberfläche des Produktes, reduziert die Gesundheitsgefährdung der Mitarbeiter, verringert die Brand- und Explosionsgefahr und spart nicht zuletzt Energie. Der Anwender hat grundsätzlich die Wahl zwischen unterschiedlichen Anlagensystemen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.

In jedem Fall ist eine sorgfältige Planung, die die individuellen Gegebenheiten ausreichend berücksichtigt, unter Zuhilfenahme eines Fachmannes unumgänglich. Als Spezialist in Sachen Luft- und Absaugtechnik bietet die Firma Höcker Polytechnik diverse Lösungen für unterschiedliche Anforderungen.
Unterflurabsaugung mit Trockenabscheidung
Mit Unterflur-Farbnebelabsaugsystemen lassen sich hochwertige Oberflächen erzielen. Der wesentliche Unterschied zu Spritzwänden oder Spritzständen ist der, daß der Spritzraum im Bodenbereich komplett, d. h. ganzflächig und hochwirksam abgesaugt wird.
Der Lackierer kann bei der Arbeit uneingeschränkt um das Werkstück herum gehen, ohne daß dieses dabei gedreht werden muß. Farbnebel- und Lösungsmittel sinken bekanntlich nach unten. Herkömmliche Absaugwände können aufgrund ihrer senkrechten Anordnung nicht alle Farbpartikel erfassen, vor allem dann nicht, wenn der Lackierer überwiegend von oben nach unten spritzt.
Ein Unterflur-Farbnebelsystem mit genau abgestimmter Zuluftanlage und Zuluftdecke unterstützt die vertikale Strömungsrichtung ideal und erzeugt einen verwirbelungsarmen, vertikalen Luftstrom. Der Farbnebel wird in den unterhalb der Gitterroste befindlichen Filtermatten gebunden, um dann weiter durch einen oder mehrere Absaugventilatoren nach außen geführt zu werden. Bei Verwendung von lösungsmittelarmen Lacken können Herstellerangaben zufolge verschmutzte Filtermatten nach einer gewissen Trocknungszeit z. T. in den Hausmüll gegeben werden.
Einige Vorteile der Unterflurabsaugung:
• Uneingeschränkte Nutzung des gesamten Spritzbereichs: der Lackiervorgang kann sehr flexibel um das Werkstück herum erfolgen, es steht mehr nutzbarer Raum zur Verfügung
• Zug- und turbulenzarme, vertikale Luftströmung erzeugt ein angenehmes Arbeitsklima
• Staubfreiheit durch Gitterroste im gesamten Arbeitsbereich, was zu einer wesentlich verbesserten Oberflächenqualität führt.
Absaugbox
Eine interessante und leistungsstarke Alternative zur Unterflurabsaugung mit Trockenabscheidung kann eine „Absaugbox“ sein. Speziell für kleinere Betriebe, die ihre Investitionen in Grenzen halten wollen, kommt diese Technik (siehe Abbildung, Anlagenbeispiel: Höcker Polytechnik) als preisgünstigere Alternative in Frage.
Der entstehende Farbnebel wird dabei vom Absauggerät erfaßt und in den zickzackförmig im Gerät angeordneten und leicht zu wechselnden Spezialfiltermatten gebunden. Durch die Ansaugung des Farbnebels unterhalb des Gerätes legt der Farbnebel einen längeren Weg bis zum Filter zurück und trocknet entsprechend besser aus. Da ein Großteil des Farbnebels nicht auf direktem Weg auf die Filtermatten gelangt, haben diese nach Herstellerangaben eine längere Lebensdauer und bessere Abscheidewirkung. Zwei Filterstufen sorgen bei diesem System für einen hohen Abscheidegrad. Den Filterkassetten ist eine Feinfilterkassette nachgeschaltet, die auch feinste Lackpartikel erfaßt.
Das Farbnebelabsauggerät „Profi“ läßt sich sowohl über- als auch unterflur aufstellen, sofern eine bauseits erstellte Grube mit Gitterrostabdeckung vorhanden ist.
Auch hier ist die Kombination mit einer genau abgestimmten Zuluftanlage sehr wichtig, um eine hohe Oberflächenqualität sicherzustellen. Das Absauggerät wird speziell in kleineren und mittleren Betrieben eingesetzt und steht in zwei Ausführungen mit Luftleistungen von 4500 und 7000 m³/h zur Verfügung. Die wahlweise Ausführung mit zweistufigen Antrieb oder als stufenlos regelbares System mit Frequenzumrichtersteuerung hilft Energie zu sparen.
Absaugwand mit Trockenabscheidung
Nach wie vor kommen auch trockene Farbnebelabsaugwände zum Einsatz. Sie sind eine kostengünstige Alternative überall dort, wo der Einsatz wasserberieselter Spritzwände und -systeme nicht möglich oder nicht erforderlich ist.
Die Vorabscheidung erfolgt entweder an gestaffelten Prallblechen oder an der groben Filtermatte. Den zweiten Filtervorgang erledigt eine Feinfiltermatte, die auf einem Filterkorb aufgebracht ist. Durch den senkrecht nach oben angeordneten Austritt gelangt die lösemittelhaltige Luft über Rohrleitungssysteme nach außen. Der innenliegende Hochleistungsventilator übernimmt den Lufttransport, der explosionsgeschützte Motor ist auf der Gehäusewand angeordnet. Diese Absaugsysteme kommen häufig dann zum Einsatz, wenn Werkstücke, zum Beispiel Fenster, vorwiegend an Hängebahnen direkt vor der Spritzwand lackiert werden. Vorteile der trockenen Absaugwände sind beispielsweise die kompakte Bauweise, Wartungsfreundlichkeit oder der geringe Energiebedarf.
Absaugwand mit Wasserberieselung
In Betrieben mit sehr hohem Lackdurchsatz kommen meist wasserberieselte Farbnebelabsaugsysteme in verzinkter oder Edelstahlausführung zum Einsatz. Speziell bei der Verarbeitung von wasserlöslichen Lacken müssen Edelstahlausführungen gewählt werden, da es ansonsten schon nach kurzer Zeit zu Korrosionserscheinungen an den verzinkten Stahlblechen kommt.
Je nach Produktionsverfahren und Werkstück kommen wasserberieselte Absaugwände bevorzugt bei zu verarbeitenden Lackmengen von 30 bis 40 kg und mehr am Tag zum Einsatz. Der Spritzlackier-Vorgang muß beim Einsatz derartiger Systeme unmittelbar vor der Absaugwand, die auch wahlweise mit nach vorne verlängerten Wasserbecken ausgestattet werden kann, erfolgen. Auch hier ist für eine hohe Oberflächenqualität eine genau abgestimmte Zuluftanlage erforderlich.
Farbpartikel, die nicht auf das Werkstück treffen, werden vom Ansaugluftstrom erfaßt und in einem Wasserschleier, der von oben nach unten senkrecht an der Wand herunterläuft, erfaßt und gebunden. Gasförmige Lösungsmittel werden mit der Abluft aus dem Arbeitsbereich herausgeführt. Um den im Wasser gebundenen Farbnebel vom Berieselungswasser zu trennen, sind chemische Zusatzmittel, sogenannte Koagulierungsmittel, und zum Teil spezielle Entschäumer erforderlich. Lackschlamm-Austragesysteme unterschiedlichster Art sorgen dann nach Aufschwimmen und Entkleben der Lackrückstände aus dem Wasser für einen einwandfreien Austrag. Sie werden in der Regel in einem Ausfangkorb erfaßt und können dann von Zeit zu Zeit entsorgt werden. Dadurch wird die Standzeit des Berieselungswassers erheblich verlängert.
Wasserberieselte Farbnebelabsaugsysteme von Höcker Polytechnik werden, auf Standardmodellen basierend, kundenindividuell angepaßt und lassen sich auf Wunsch mit verstellbaren und gleichzeitig wasserbefluteten Seitenteilen ausrüsten.
Wasserberieselte Absaugwände erfordern den Zusatz von chemischen Mitteln und entsprechenden Einsatz von automatischen Dosierungs- und Pumpensystemen. Das macht diese Anlagevariante bei aller Effektivität in der Regel deutlich aufwendiger im Betrieb und teurer in der Anschaffung.
Zuluftsysteme
Wo Luft abgesaugt wird, muß das entstandene Defizit von bei kleinen Anlagen 4500 bis zu 25000 m³/h bei großen Anlagen dem Lackierraum in Form von Frischluft wieder zugeführt werden. Die durch ein Zuluftgerät erzeugte und richtig temperierte Warmluft wird über eine speziell abgestimmte Zuluftdecke möglichst mit integrierten, exgeschützten Leucht-systemen durch Ausblasjalousien und Feinfiltermatten so verteilt, daß die Absaugleistung der Farbnebelabsaugung optimiert wird.
Zuluftgeräte müssen deshalb an eine vorhandene Warmwasserleitung angeschlossen werden. Je nach Auswahl der Gesamtsteuerungsanlage entsprechender Systeme arbeiten die Anlagen zum Teil vollautomatisch hinsichtlich Absaugung, Zuluft, Drehzahlregelung, Temperaturregelung sowie bei den Trocknungsvorgängen.
Bei guter Wartung und Pflege entsprechender Systeme spricht Höcker Polytechnik von Standzeiten bis zu 20 Jahren.
Fazit
Die richtige Anlagenauswahl und -planung ist für den Betreiber von entscheidender Bedeutung und sollte unbedingt gemeinsam mit ausgewiesenen Fachleuten angegangen werden.
Den Hersteller/Anbieter sollte man in jedem Fall nach mit dem eigenen Betrieb vergleichbaren Referenzkunden fragen. n
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