Der Schreibsekretär, den Torsten Plaschke als Meisterstück an der Fachschule für Holztechnik entworfen und angefertigt hat, überzeugt und bezaubert mit einigen ansprechenden und ausgeklügelten Konstruktionen und Detaillösungen.
Ein Winkel aus Ostindischem Palisander bildet die Basis des Sekretärs. Eine weiße Rückwand dient als Fuß- und mittlere Abstützung. Die Klappe hat der Meisterschüler mit einem selbst konstruierten Zapfenband angeschlagen, wobei das Zapfenband auf zirka 30° abgeschrägt ist und so der Funktion einer auf Gehrung einschlagenden Platte gerecht wird. Zur Arretierung der Klappe – in geöffneter Stellung – ist ein Hakenriegel hinter der mittleren Schublade angebracht, so dass die Klappe in oberster Stellung stehen bleibt. Zum Schließen der Klappe muss der Hakenriegel mittels einer Schubstange entriegelt werden. Die Schubstange ist zwischen Unterboden und Schubkasten angeordnet und wird von unten betätigt.
Sehr fein gelöst sind auch die Schubkastenvorderstücke, die nur eine Dicke von knapp 3 Millimeter haben. Drei Schubkästen sind unter der Schreibplatte angeordnet, eine Schublade nutzt den quadratischen Raum, zwischen der Senkrechten und der Waagerechten des Korpusses. Diese Schublade ist mit einem ansprechenden, nicht alltäglichen „Verschluss“ versehen. Zum Öffnen wird das bildhafte Vorderteil wenige Millimeter einfach zur Seite geschoben. Damit wird gleichzeitig der Schubkasten entriegelt und lässt sich jetzt öffnen. Die Schublade selbst läuft auf einer Edelstahlschiene. In der Schublade ist noch mal ein doppelter Boden eingebracht, der als Geheimfach dient. wp
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