Der britische Flachglashersteller Pilkington und der Flachglasveredler Interpane planen, wie bereits kurz berichtet, ein Joint Venture, das in Freyming-Merlebach (Frankreich), 25 km südlich von Saarbrücken, entstehen soll.
Zielsetzungen des Gemeinschaftsunternehmens sind die Aufnahme einer Floatglasproduktion und in den nachfolgenden Stufen die Herstellung von Verbundsicherheitsglas sowie beschichtetem Basisglas (Low-E). Investitionen von ca. 160 Mio. Euro und 270 Arbeitsplätze sind die Rahmendaten.
Die komplette Anlage wird anstelle von zwei unabhängigen Einzelprojekten realisiert, die Pilkington und Interpane 1999 angekündigt hatten. Zwei neue Werke in Frankreich hätten aber zu Überkapazitäten geführt. Ein gemeinsames Projekt, habe sich deshalb angeboten.
Für das gemeinschaftliche Vorhaben wurden zwei Unternehmen gegründet: die Pilkington Glass France S.A.S., die Float- und Verbundsicherheitsglas produzieren, und die Interpane Glass Coating France S.A.S., die beschichtetes Flachglas herstellen wird. Die Float- und VSG-Anlage wird komplett durch Pilkington errichtet, die Beschichtungsanlage übernimmt Interpane.
Die jährliche Kapazität der Floatanlage ist auf etwa 250 000 Tonnen ausgelegt. Sie zählt damit zu den größten Fertigungsstätten in Europa. Die Produktion soll Ende des Jahres 2001 ihren Betrieb aufnehmen. Zeitnah ist die Inbetriebnahme der Coatinganlage vorgesehen.
Mit dem in Lothringen produzierten Low-E werden für beide Unternehmen zusätzliche Kapazitäten geschaffen, um der steigenden Marktnachfrage in Europa gerecht zu werden. Für Interpane trage das Joint Venture, Vorstandsvorsitzender Bernd Kramer zu einer wesentlichen Verbesserung der bisherigen Glasversorgungssituation bei. o
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