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Glanz neuer Lebensräume

Werkstoff- und Oberflächentrends: Chrom und Glas vermitteln Wertigkeit und Luxus
Glanz neuer Lebensräume

Die Architektur und insbesondere der neue Messebau machten es vor. Überdimensional große Stände wurden mit Glas- und Chromelementen präsentiert. Mit der Fertigstellung des neuen BMW-Gebäudes, der so genannten „BMW-Welt“, ist Münchens neue Fassade vollendet. Eingeleitet wurde diese Epoche in Deutschland von der Architektur des Kaufhauses des Westens. Sie steht für ein schlichtes, formvollendetes Design mit Detailperfektion und herausragender Technik. Klare Flächen und Linien bestätigen somit die derzeit angesagte Reduktion und bringen zugleich Orientierung auf das Wesentliche, das da heißt: Materialien und Formen. Immer aufwändiger werden die Konstruktionen vornehmlich aus Glas, Chrom oder Kunststoff. Jeder sucht individuelle Lösungen. So haben sich die Architekten darauf eingestellt, auch die ungewöhnlichsten Bauvorhaben zu realisieren.

Chrom und Glas spielen in dieser Trendwelt eine entscheidende Rolle. In der Mode gilt diese Tendenz als cooler Chic in Verbindung mit einer Farbe der Innovation. Und diese ist derzeit Weiß. Die Verbindung von Chrom-Glanz mit Weiß ist absolut angesagt, denn die gestalterische Wirkung von Chrom-Glanz und Weiß steht für Modernität – die „Nichtfarbe“ Weiß harmonisiert mit der Hochwertigkeit desglänzenden Metalls.
Für die Materialwelt wurde Glas der Architektur entnommen und Chrom ist seit einiger Zeit in der Automobilindustrie wieder das belebende Element, das für Glanz, Optik und einen angesagten Luxus steht. Chrom hochglänzend hatte seine große Epoche in den 60er und 70er Jahren, als Zierleisten und vor allem Stoßstangen in der Automobilindustrie für Glanz und Schutz sorgten. Mode, Kosten und die intensive Pflege ließen das Chrom gegen Ende der 70er Jahre in Vergessenheit geraten. Schlichte schwarze Eleganz war gefragt, technisch sollten Geschwindigkeit und Aggressivität gezeigt werden, um eine gewisse Coolness zu demonstrieren, die den aktiven Lebensstil widerspiegelte.
Auch die Möbelindustrie machte in den 80er Jahren Halt vor diesem Glanz. Es folgte Chrom-matt und Edelstahl sowie das gebürstete Edelstahlfinish, so dass in den 90er Jahren statt Chrom-Glanz ein warmer Ton vorherrschte. Seit 2002/03 hat die Automobilindustrie als Vorläufer wieder verstärkt begonnen, Chrom als Retro-Design einzusetzen und damit ein gewisses limitiertes Luxusempfinden zu fördern. Armaturen wurden eingefasst, der relaunchte Kühlergrill von Audi glänzte, was man in den 80er Jahren fast als Glanzdekadenz verpönte. Ständig angesagt behielt Chrom-Glanz seine Akzeptanz nur bei Armaturen in Bädern, auch wenn hier wie bei vielen anderen Konsumprodukten häufig Kunststoff die Basis bildet.
Glas steht für Leichtigkeit, Transparenz aber auch für Intelligenz. Hinzu kommt, dass Glas durch seine glänzende Oberfläche – ob durchsichtig oder rückseitig lackiert – , Eleganz und Wertigkeit vermittelt. Glas und Chrom stehen also für Luxus und Dekor, sind Materialien, die die Sinne anregen und neue Erlebniswelten schaffen. Zugleich ist die Nachhaltigkeit auch bei diesen Materialien ein wichtiges Thema. Es gilt intelligent zu produzieren, wobei die Nanotechnologie einen großen Einfluss hat. Auch die Zeit der langfristigen Glastrübung ist vorbei, ebenso wie die Erfindung des Kunststoffes in Form von Plexiglas, welches das echte Glas nicht von seiner Vorherrschaft verdrängen konnte. Auch für Chrom gilt eine gewisse Innovation, indem sich keine Fingerspuren mehr abzeichnen und auch Rost ist ein Relikt aus der Vergangenheit.
Kunst und Design haben von jeher den Anspruch jung zu sein. Sie sind zugleich die Wiege kreativer Herausforderungen in einem zukunftsweisenden Denken und Handeln. Ihre Folge ist eine wachsende Ökonomie in dem jeweils dargestellten Produkt oder Material. Eine neue Bildsprache in der Architektur wurde in der Bauhauszeit mit großen Stahl-Glas-Konstruktionen entwickelt. Mies van der Rohe (Das Seagram Building – 1958 fertiggestellt – ein Wolkenkratzer in New York City mit vollständig verglasten Erdgeschosszonen) oder Walter Gropius sind hier die hervortretenden Baumeister, die mit verglasten Gebäuden und Hochhäusern das Stadtbild bis heute maßgeblich prägten. Die Folge waren Glasbausteine, die das „Maison de Verre“ in Paris noch heute als ein Meisterwerk architektonischer Kunst ansehen lassen. Der Eintritt von Kunststoff konnte dem Glas auf die Dauer nichts anhaben, denn bis heute ist es nicht gelungen, Kunststoff gleichermaßen transparent, stabil und glänzend herzustellen wie Naturglas. So prägen heute Edelstahl in Verbindung mit Glas das Gesicht der modernen Architektur. Es schimmert, blitzt und blinkt überall, denn Chrom und Edelstahl, Silber und Aluminium geben in allen Bereichen den Ton an. Chrom steht für edel und hochwertig, Glas im Verhältnis für Licht, Wärme und Weite. So haben sich auch Shopping Malls ebenso auf die Kombination von Chrom und Glas fokussiert wie auch hochwertige Wohnkonzepte gefragt sind.
Die Eleganz und Belastbarkeit beider Materialien in ihrer Verbindung sind auch ein wesentlicher Faktor im Bereich der Energiesparmaßnahmen, indem heute wärmedämmendes Glas einen entscheidenden Mehrwert bringt. Getönte Scheiben entsprechen zwar dem modischen Anspruch, doch bleiben sie als Nutzen für den Konsumenten im Hintergrund. Eher sind neue Ideen im Hightech-Bereich gefragt, die dem cleanen Styling mit Funktionalität entsprechen. Chrom und Glas müssen in der „Welt der Wunder“ Leistung zeigen und zugleich dem modischen Anspruch entsprechen. Daher wird Chrom blau oder grün gefärbt oder Chrom auf Glas aufgesetzt, wie es im Palazzo Grassi in Venedig von dem Künstler Anselm Reyle zu sehen ist.
Ebenfalls interessant in Sachen Glas ist das Objekte „Glas Cube“, das für das Unternehmen Leonardo entworfen wurde (siehe auch Seite 42) . Die Glasfassade ist hier auf einer Länge von 36 Metern pfostenfrei konstruiert und setzt zugleich ein interessantes Spiel von innen und außen.
Allgemein setzen Firmen und Städte heute auf eine neue Art von Prestigebauten insbesondere der asiatische Raum. Vor allem der japanische Markt lässt Architektenherzen höher schlagen, bei dem Anblick, was aus der Verbindung von Glas und Chrom entstehen kann. Beste Beispiele sind die Shoppingpaläste von Bulgari und Cartier in Tokio. Doch Träume von Glas mit Chrom werden auch immer mehr im Interieur-Bereich wahr. Von der Leichtigkeit über den Glanz sucht man nach unvergänglichen Formen, die trotz allem neue Proportionen hervorbringen.
Und dies bezieht sich nicht nur auf Bäder und Küchen, sondern auf den gesamten Innenausbau – von der gläsernen Schubkastenzarge über verchromte Relinge an Auszügen bis zum Kopf oder Griff aus Glas oder Chrom. Beide Materialien bringen in ihrem Glanz und ihrer Transparenz auch immer eine gewisse Bewegung. Metallisches erscheint wie Perlmutt, Leichtes kann schwer wirken, Statisches wird bewegt, aus Eckigem wird Rundes und verbunden mit Licht entstehen bizarre Szenarien. Glas ermöglicht zudem durch seine pure und natürliche Transparenz eine Vielfalt von Objektmöglichkeiten, denn je nach Blickwinkel des Betrachters erscheinen hintereinander gelagerte, architektonische Gebilde in einem ganz neuen Licht und ergeben so neue Gestaltungsaspekte. Auf den folgenden Seiten zeigen wir einige weitere Beispiele aus dem Möbel- und Innenausbau.
Monika von Möller
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