Ein Esstisch aus massivem Kirschbaumholz, der von der Firma Saur schon vor Jahren gebaut und geliefert wurde, fand einen neuen Bestimmungsort: Das renovierte Althaus, das der Kunde vor kurzem bezogen hat. Als Folgeauftrag hatte der Küchenspezialist Saur auch die Planung und den Ausbau der Küche in dem neu bezogenen Haus erhalten.
Heute trennt ein großzügiger, anthrazitfarbener Küchenblock die Küche zum Essplatz bzw. auch zum Wohnzimmer hin ab. Der Küchenblock ist mit fünf verschieden großen Gaskochfeldern bestückt . Die Korpustiefe des Küchenblocks ist sehr großzügig konzipiert, so dass der Korpus beidseitig genutzt wird. Zur Esszimmerseite hin sind Geschirr und Gläser hinter Türen untergebracht. Auf der Küchenseite wurden breite Schubkästen integriert, in denen oben Kochwerkzeug und Besteck untergebracht sind; in den unteren Vollauszügen finden Kochtöpfe, Pfannen und Siebe ihren Platz. Die Fronten sind grifflos ausgebildet, wobei verchromte Griffmuldenprofile eingesetzt wurden, die zu den dunklen Fronten einen harmonischen Kontrast setzen. Die überstehenden Fronten lassen sich damit einfach bedienen und öffnen. Ansprechend gemacht ist dabei, dass der Innenausbauer die Griffnutprofile um den gesamten Küchenblock geführt hat und für ein einheitliches Bild sorgt. Das gleiche Prinzip wurde auch an der wandseitigen Küchenzeile eingesetzt. Dort ist die Arbeitsplatte – aus Multiplex und HPL – mit nur 14 mm Dicke, sehr minimalistisch ausgeführt.
Einen harmonischen Akzent zu den in Anthrazit gehaltenen Arbeitsflächen und -plätzen bildet der raumhohe Einbauschrank aus quer furniertem Zebrano. Neben viel Stauraum sind darin Dampfkocher, Backofen und Kühlschrank integriert. Schön gemacht ist der seitliche Anschluss. Hier hat der Küchenbauer das Furnier über die Kante weiterlaufen lassen, so dass die Querfurnierung von der Front auf die Seite übergeht.
Da sich hinter dem Schrank eine Vorrats- und Speisekammer befindet, musste auch eine Durchgangstür integriert werden. Eine pfiffige Schreiner-Lösung lässt die Tür kaum erkennen.
Die nach innen öffnende Tür ist so konzipiert, als wäre sie von der Küchenseite stumpf aufschlagend. D.h. der hintere Falz ist aufschlagend ausgebildet. Der vordere Falz ist einschlagend, ebenso der obere. Der Sockelbereich wurde zurück gesetzt und in Anthrazit ausgeführt. Durch das durchlaufende Furnierbild über die gesamt Front ist die Durchgangstür kaum zu erkennen – eigentlich nur am Türdrücker auszumachen.
Die gesamte Küche ist nicht gefliest. Dafür wurde eine umlaufende, 4 cm hohe Wandverblendung – dünn, wie die Arbeitsplatte – eingepasst, so dass hier ein kleiner Stoßschutz für die Wand gewährleistet ist. Da sich das Kochfeld in der Raummitte befindet, ist nicht zu befürchten, dass Spritzer an die Wand gelangen und Kochspuren hinterlassen. (Werner Pfeifer) ■
Planung und Ausführung:
Möbeldesign Saur
74382 Neckarwestheim
BM-Fotos:
Frank Herrmann
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