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Grafische Gläser wecken Emotionen

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Grafische Gläser wecken Emotionen

Grafische Gläser wecken Emotionen
Glas Trösch präsentierte die Lars Contzen Design-Collection auf dem „Designer Werktag“ im Frankfurter Cocoon Club
Während der Baustoff Glas durch die industrielle Entwicklung und die heutigen Möglichkeiten der Glasveredelung im Bereich der Gebäudehülle längst die führende Rolle übernommen hat, erweitern sich auch seine Anwendungsmöglichkeiten im Interior Design stetig. Hierfür weckt der Glashersteller und Veredler Glas Trösch durch modernste Digitaldruck-, Siebdruck- und Satinierungstechnik die ganze Wirkungsvielfalt des facettenreichen Werkstoffes.

Innovative Fenster- und Fassadengläser leisten einen grundlegenden Beitrag zur Realisierbarkeit moderner Architektur: Sie schaffen lichtdurchflutete Räume und fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum. Gleichzeitig sorgen Hightech-Glasveredelungen für energetisch optimierte Eigenschaften. Diese Technologien bergen auch großes Potenzial für den Interiorbereich.

Fassaden- und Interiorglas
So basiert beispielsweise das Glas Trösch Designglas Eurolamex Metallic auf einer Entwicklung aus der Metallurgie für die Herstellung von Sonnen- und Wärmeschutzgläsern. Deren typische Außenwirkung, der so genannte „Street Appeal“, entsteht durch hauchdünne Beschichtungen und kann leicht bläulich, silbern, bräunlich oder grünlich sein. Auch in Innenräumen lässt sich so eine einzigartige Atmosphäre erzielen: Die Farbwirkung variiert je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall. Die metallisch schimmernde Oberfläche und Lichtdurchlässigkeit von ca. sieben Prozent ermöglichen effektvolle Inszenierungen mit flächigen oder punktuellen Hinterleuchtungen.
Umgekehrt kommen auch Technologien aus dem Interior Design im Fassadenbereich zum Einsatz: Das Antireflexionsglas „Luxar“ wurde entwickelt für Vitrinen und Schaufenster und besitzt eine entspiegelnde Schicht, mit der sich auch die Transluzenz von Außenverglasungen erhöhen lässt. So konnte bei der Sanierung des Großen Tropenhauses im Botanischen Garten Berlin der Lichteintrag optimiert werden.
Technik und Dekor
Neben dem Erkennen solcher Synergien und dem Transfer von Technologien zwischen den Anwendungsbereichen ist es ein feines Gespür für Trends, das innovative Produktlösungen für das Interior Design hervorbringt: Glas Trösch schafft durch die Kombination von etablierten und neuen Veredelungstechniken Designgläser, die das steigende Bedürfnis nach optisch und haptisch stimulierenden Oberflächen in der Architektur erfüllen.
Nach einer langen Phase eher puristischer Gestaltung im Interior folgen sie dem Trend zur Individualisierung von Raumwelten. Die neue Glas Trösch Design Collection unter dem Leitsatz „Contzen´tration on glass“ entstand in Zusammenarbeit mit dem bekannten Designer Lars Contzen. 17 seiner Dekore werden in zehn verschiedenen Farben durch Siebdruck, Digitaldruck oder Satinierung auf die Designgläser Eurolamex Metallic, Swisssatin, Lamex Colorprint oder Colordesign aufgebracht. So ergeben sich insgesamt 510 verschiedene Varianten mit unterschiedlichster, oft überraschender Wirkung.
Gerade die Möglichkeit zur Vermischung verschiedener Techniken beschreibt Designer Contzen als besonders spannend: „Gegenüber anderen Baustoffen ermöglicht Glas als Verbundmaterial einmalige Effekte. In verschiedenen Ebenen aufgebrachte Dekore erzeugen dabei eine starke Tiefenwirkung und ein Spiel mit Transparenzen – so ergeben sich ganz neue Möglichkeiten in der Raumgestaltung.“
Glas im neuen Look
Interior Gläser bieten mehr als leicht zu reinigende, hygienische Oberflächen. Kombinationen von bewährten Veredelungstechniken, adaptierten Technologien aus der Fassadenglasentwicklung und Oberflächendekoren bringen den Facettenreichtum des Werkstoffes zum Vorschein. Sie schaffen im Geschäfts- und Wellnessbereich wie auch im privaten Wohnumfeld Räume mit einzigartiger Atmosphäre und setzen kunstvolle Akzente.
Das Spiel der Designgläser mit Lichteffekten, Farbe und Dekor weckt die Erinnerung an Materialeigenschaften, die durch die heute übliche Verwendung von Glas als kalten, harten, glatten und unsichtbaren Baustoff in Vergessenheit geraten sind:
  • Seine Haptik, die durch Satinieren samtweich werden kann.
  • Seine Optik, deren Reichtum an kunstvollen Variationen sich schon vor Jahrhunderten zu entwickeln begann.
  • Seine Transluzenz, die durch ihre Schattierungen das raffinierte Spiel von sichtbar und unsichtbar, von durchschimmernd und verborgen ermöglicht, in dem letztendlich die Faszination des Werkstoffes begründet liegt.
In der ungewohnten Deutlichkeit überraschen diese Materialeigenschaften, sie widersprechen den gängigen Assoziationsmustern und wecken Emotionen. Und kaum ein anderer Werkstoff neben Glas besitzt so viele verschiedenartige Gesichter, vermag den Charakter eines Raumes so individuell und atmosphärisch zu prägen. ■
Glas Trösch Beratungs-GmbH
89079 Ulm

»Glas ist wie ein Edelstein«

Interview mit Lars Contzen

BM: Herr Contzen, Sie gestalten exklusive Dekore für die neue Design Collection von Glas Trösch. Wie kam es zu dieser Kooperation?
Contzen: Der Schwerpunkt meiner Designarbeit liegt in der Entwicklung grafischer Oberflächen für raumgestaltende Materialien. Damit ist der Einbezug von Glas als eines der grundlegenden Medien in der Architektur und Innenarchitektur naheliegend. Darüber hinaus hat mich das beachtliche Spektrum der technischen Möglichkeiten fasziniert. Dekor bekommt eine völlig neue Bedeutung. Im Ergebnis entsteht eine ästhetische, veredelte Oberfläche, die eine zeitlose Qualität besitzt. Glas ist ein elementares Medium in der Architektur. Gleichzeitig drückt es Wertigkeit aus, spielt mit Licht und Transluzenz und wirkt selten aufdringlich.
BM: Wie entwickeln Sie Ihre Designs, welche Faktoren beeinflussen dabei die Gestaltung?
Contzen: Die meisten meiner Designs entstehen ganz klassisch mit Skizzenblock und Bleistift. Ich bin der Auffassung, dass sich Dynamiken und Schwünge in Zeichnungen und Kompositionen aus den anatomischen Begebenheiten des menschlichen Körpers, d. h. dem Zusammenspiel von Arm und Handgelenk generieren. Ähnlich wie die individuelle Handschrift eines Menschen ist die Handzeichnung in der Lage Persönlichkeit widerzuspiegeln. Bei einer rein digitalen Erzeugung von Formen fehlt dies offensichtlich. Die Digitalisierung und Nutzung moderner Computertechniken ist für mich daher erst der zweite Schritt in der Designerstellung.
BM: Was ist dabei das Besondere für Sie an der Arbeit mit Glas?
Contzen: Spannend finde ich die Möglichkeit der Vermischung verschiedener Techniken innerhalb eines Produktes. Das Zusammenspiel von partieller Sandstrahlung in Kombination mit Farbe und Spiegeloberflächen schafft Produkte, die sich zwischen Design und Kunst bewegen. Glas ist generell eine besondere Anmutung zu eigen. Es wirkt selten plakativ oder plump. Das Ausreizen aller im Material steckender Möglichkeiten auf der Basis eines grafischen Gestaltungsansatzes wird in der Zusammenarbeit mit Glas Trösch ein erklärtes Ziel bleiben. Das Gestalten von Glas ist für mich so etwas wie die Königsdisziplin der Oberflächenveredelung und hat Parallelen zum Schliff von Edelsteinen.
BM: Welche Anwendungsbereiche sehen Sie für die Designgläser?
Contzen: In der heutigen Architektur und Innenarchitektur hat die Emotionalität einen wachsenden Stellenwert erhalten. Dies drückt sich in Gebäudeformen genauso aus, wie in Oberflächenstrukturen oder Grafiken. Es findet ein Crossover aus Architektur, Design und Kunst statt und dies wirkt völlig natürlich und logisch. Das Aufhängen eines emotionalen Kunstwerkes an der nüchternen Wand eines sachlichen Gebäudes wirkt heutzutage fast altmodisch. Die Zukunft liegt darin, Kunst und Design konzeptionell und integrativ in die Architektur einzubetten.
BM: Seit einigen Jahren zeigt es sich verstärkt bei Fassadengestaltungen, besonders aber in Innenräumen, dass grafisch gestaltete Oberflächen gefragt sind: Wohin geht der Trend im Interieur?
Contzen: Nach ca. zwei Jahrzehnten grafischer Abstinenz in fast allen Medien des Interieurs ist mit dem Eintritt ins neue Jahrtausend die gestaltete Oberfläche zurückgekehrt. Beeinflusst vom digitalen Zeitalter entstehen heute subtile Grafiken, die den Raum kunstvoll akzentuieren. Die Individualisierung von Produkten und Räumen erhält eine wachsende Bedeutung und wird auch in Zukunft unsere Welt prägen.
BM: Herr Contzen, wir danken Ihnen für das Gespräch. ■
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