„Holzschutzmittel, die PCB oder Lindan enthalten, sind seit Jahrzehnten verboten. Trotzdem enthalten noch immer viele Gebäude aus den 60er bis 80er Jahren, vor allem in Ostdeutschland, die krebserregenden Substanzen. Darunter auch Kitas und Schulen“, erklärt Helge-Lorenz Ubbelohde, Ingenieur und Bausachverständiger und Partner der Gesellschaft für technische Überwachung mbH (GTÜ).
Selbst Jahrzehnte nach der Anwendung geben mit PCB oder Lindan behandelte Holzoberflächen noch giftige Dämpfe ab. Es könne sogar dazu kommen, dass andere nicht behandelte Materialien die Schadstoffe aufnehmen und Kinder sie dann z. B. beim Spielen durch den Mund aufnehmen. Entdeckt werden die so genannten Wohngifte oft nur zufällig durch Routinemessungen. Sanierungen können in die Hunderttausende gehen, wobei der Hauseigentümer selbst dafür haftet. Ubbelohde empfiehlt: „Alle Käufer von Bestandsgebäuden sollten beim Kaufvertrag unbedingt auf die Garantie bestehen, dass das Haus ohne chemische Belastungen übergeben wird.“
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