Wie lange dauert die Finanzkrise noch und wie stark wird sie die deutsche Wirtschaft treffen? Folgt nach Jahren kräftigen Wachstums eine tiefe Rezession oder nur eine zyklische Schwächephase?
Fragen die jeden bewegen und über die derzeit nur spekuliert werden kann: Selten zuvor war der Start ins neue Jahr von so großer Unsicherheit begleitet.
In dieser Situation Untergangsszenarien zu nähren oder gar in Resignation zu verfallen, wäre fatal: Jammern hilft nicht und Zukunftsangst ist bekanntermaßen ein schlechter Ratgeber.
Außerdem: Nach Jahren mit teils kräftigen Umsatzzuwächsen ist die reale Lage derzeit vielfach besser als die Stimmung. Schreiner, Innenausbauer und Fensterhersteller berichten von einem nach wie vor guten Auftragspolster. Ein gesundes Maß an Gelassenheit scheint also angebracht und aus Ihrer Erfahrung wissen Sie: In jeder Krise steckt bekanntlich auch eine Chance!
Nach fiktiven und geplatzten Finanzblasen scheint die Rückbesinnung auf echte Werte eine durchaus berechtigte Hoffnung. Darauf setzt auch die deutsche Möbelindustrie, deren Dachverband VDM gute Gründe sieht, halbwegs ungeschoren durch das neue Jahr zu kommen: „Immer dann, wenn die Menschen größere Unsicherheit verspüren, erhält das eigene Zuhause und die damit verbundene Geborgenheit und Sicherheit in den eigenen vier Wänden einen höheren Stellenwert“, kommentiert Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes im Vorfeld der Kölner Möbelmesse.
Nicht nur am Rhein, sondern auch an der Isar steht ein Großereignis vor der Tür: In der bayerischen Metropole steigt mit der BAU die größte Baufachmesse Europas. Auf der komplett ausgebuchten Messe München bietet dieser werkstoffübergreifende Branchentreff, vom 12. bis 17. Januar 2009 einen riesigen Informationsfundus für Fenster-, Türen- und Innenausbauer, die in punkto Werkstoffe, Systeme, Elemente und Beschläge am Ball bleiben wollen. Namentlich die Hersteller von Baubeschlägen und die Produzenten von Holzwerkstoffen sind stärker vertreten als je zuvor. Unser Messewegweiser zeigt, dass die Konstrukteure rund um Bau und Ausbau gerade jetzt auf Innovationen und energieeffiziente Weiterentwicklungen setzen (Seite 54).
Stichwort „Effizienz“: In unsicheren Zeiten ist das Justieren der berühmten Stellschrauben ein bewährtes Mittel, sich noch gezielter auf die Anforderungen der Zukunft einzustellen. Neben der Verbesserung der Kundenorientierung und des Marketings geht es dabei nicht zuletzt um die Optimierung der innerbetrieblichen Organisation, die der hochgerüsteten Maschinentechnik meist einige Runden hinterher hechelt. Die Frage „Steuern Sie schon oder improvisieren Sie noch?“, die Tilman Haerdle auf Seite 88 stellt, scheint in diesem Zusammenhang mehr als berechtigt. Sie werden erstaunt sein, was EDV-unterstützte Fertigungssteuerung heute zu leisten vermag. CAD ist dabei eine starke Säule, steht doch die Präsentation oder die Zeichnung ganz am Beginn eines Auftrags. Das Angebot der Softwareschmieden ist in Bewegung und in diesem Heft ganz transparent: Ein- und Umsteiger finden die wesentlichen Eckdaten von mehr als 20 Softwarepaketen in unserem aktuellen Marktspiegel CAD-Software für Schreiner und Innenausbauer (Seite 80).
Über eine ganz andere Facette der Unternehmensführung berichtet BM-Redakteur Christian Närdemann. Lesen Sie auf Seite 18, mit welch ungewöhnlichen Ideen Kollege Thomas Schumann seine junge Crew motiviert und seinen rasch gewachsenen Betrieb auf Erfolgskurs hält.
Das BM-Team wünscht hilfreiche Informationen und einen guten Start ins Jahr 2009!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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