1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Allgemein »

Harmonisch eingefügt

Vertikalschiebefenster aus Holz
Harmonisch eingefügt

Beim Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes haben sich Bauherren, Planer und Architekten für Vertikalschiebefenster aus Holz entschieden. Zweifarbig beschichtet und bis zu 4 m x 2,35 m groß, war die Realisierung des außergewöhnlichen Projekts insbesondere für den herstellenden Betrieb, die Tischlerei Diekmann GmbH aus Vechta, eine echte Herausforderung.

Kein Platz für einen weiteren Anbau auf dem bestehenden Firmengelände hatte die Franz Tölke GmbH aus Lohne, nahe Oldenburg. So entschied sich das Maschinenbauunternehmen, auf neuem Grund einen Neubau mit Verwaltungstrakt und angeschlossener Produktionshalle zu errichten. Besonderer Planungswunsch beim modernen Verwaltungsgebäude: Großzügige Fensterfronten sollten den Mitarbeitern viel Licht bieten. Gesucht wurden gut mit der Architektur harmonierende Fenster. Architekt und Bauherr entschieden sich schließlich für die nicht alltägliche Variante mit Vertikalschiebefenstern aus Holz in ganz beträchtlichen Abmessungen.

Die neuen Produktionshallen nehmen 4000 m² ein, das Verwaltungsgebäude bietet auf zwei Etagen je 700 m². Durch Ausfachungen aus feuerverzinkten Stahlträgern, ausgemauert mit schwarzgrau gebranntem Torfbrandziegeln, erhielt der Verwaltungstrakt eine der Produktionshalle angepasste Optik. „Diese horizontale Optik wollten wir auch bei den Fenstern fortsetzen“, berichtet Architekt und Projektleiter Stefan Schwerter des Architekturbüros Helmes & Schwerter GmbH, Lohne. „Des Weiteren sollte eine ständige, natürliche Lüftung ohne nach innen stehende Fensterflügel möglich sein. Als Lösung boten sich Vertikalschiebefenster an. Es war allerdings gar nicht so leicht, einen Anbieter zu finden, der diese Fenster in den gewünschten Größen liefern konnte. Das größte Fenster maß immerhin 4 x 2,35 m. Bei diesen Maßen stoßen viele Tischlereien und Beschlaghersteller an ihre Grenzen, denn die Fertigung setzt sehr viel technisches Know-how voraus. Aus Gründen der Optik, der Wärmedämmung und des Preises kamen Holzfenster zum Vorschlag und wir suchten Fensterbau- bzw. Tischlereibetriebe, die Vertikalschiebefenster mit den großen Maßen herstellen können“, so Schwerter weiter.
Die Vorgaben erfüllen konnte schließlich die Tischlerei Diekmann GmbH aus Vechta, die mit 35 Mitarbeitern Holzfenster, Türen, Treppen, Möbel und Innenausbauelemente fertigt und sich fast als einzige Firma ohne Bedenken und Gewährleistungsausschlüsse an die Produktion der Fenster heranwagte.
Schiebefenster in Spezialanfertigung
„Die Fertigung der Vertikalfensterelemente war eine Herausforderung. Solch große Elemente fertigt man nicht alle Tage. Abgesehen von der Größe spielt das Gewicht natürlich noch eine wichtige Rolle. Ein Element wiegt rund 220 bis 250 kg. Das muss erst einmal eingebaut und später bewegt werden“, berichtet Jürgen Diekmann, geschäftsführender Gesellschafter der Diekmann GmbH. „Zusammen mit dem Beschlaghersteller haben wir schließlich eine Konstruktion mit einem stärkeren Tragseil und größeren Halteklammern entwickelt, die eine einwandfreie Funktion ermöglicht.“ Insgesamt wurden für den Verwaltungstrakt 38 Fenster produziert, 18 davon als Vertikalschiebefenster, hauptsächlich mit den Maßen 4 m x 2,35 m, 3 m x 2,35 m, 2,30 m x 2,35 m sowie 1,70 m x 2,35 m.
Um die Fenster sowohl innen als auch außen der Architektur anzupassen, wählten die Beteiligten zwei verschiedene Farbtöne: Fenstergrau für Außenseite und Hellelfenbein, das mit der Ahorn-Kirsche-Kombination der Einrichtung harmoniert, für die Innenseite.
Mehrschicht-System sorgt für lange Haltbarkeit
„Die Beschichtung der Fenster lag uns besonders am Herzen. Denn ein langfristiger Schutz ist sowohl für den Bauherrn als auch für uns sehr wichtig. Wir wollen natürlich, dass unsere Kunden zufrieden sind und möglichst lange Renovierungsintervalle haben“, kommentiert Diekmann. „Nachdem wir auf inzwischen mehr als acht Jahre und sehr gute Erfahrungen mit Beschichtungsprodukten von Gori zurückblicken, haben wir uns natürlich auch bei diesem besonderen Auftrag für die Beschichtungssysteme von Gori entschieden. Für die Fenster beim Bauvorhaben Tölke haben wir Meranti eingesetzt, da sich dieses Holz durch eine höhere Dauerhaftigkeit und komfortablere Gangbarkeit bei der Bedienung auszeichnet. Ebenfalls bietet es bei einem deckenden Anstrich eine offenporigere Oberfläche, so dass die gewünschte Holzstruktur noch gut sichtbar ist. Für unsere Nadelhölzer liefert uns Gori ein optimal aufeinander abgestimmtes 4-schichtiges System mit Imprägnierung, Grundierung, Zwischen- und Endbeschichtung.“
Bei dem sehr gut gegen Insekten- und Pilzbefall resistenten Meranti wird auf die Imprägnierung verzichtet. Daher kam das Gori 3-Schicht-System zum Einsatz. Die Oberflächenbeschichtung wurde in zwei Kreisläufen durchgeführt: Grundierung (Gori 410) und Zwischenbehandlung (Gori 892) im vollautomatischen Flutkreislauf, die Endbeschichtung (Gori 890) im manuellen Kreislauf mittels Spritzlackierung. Auf diese Weise konnten die verschiedenen Rahmengrößen besser gehandhabt und gleichzeitig eine intensive optische Kontrolle vorgenommen werden. In beiden Kreisläufen befanden sich pro Tag je 80 Fensterprofile gleichzeitig in Bearbeitung.
Das Rahmenprofil außen ist sogar in zweifacher Hinsicht gegen Witterung und sonstige Beanspruchungen geschützt, da diese Seite wegen der unterschiedlichen Farbgebungen innen und außen, doppelt endbeschichtet wurde. Beide Seiten erhielten den für innen gewünschten Elfenbeinton, der beim zweiten Durchlauf auf der Innenseite abgeklebt wurde, so dass nur die Außenseite den grauen Anstrich und damit einen lang anhaltenden vierfachen Oberflächenschutz bekam.
Größe und Gewicht der Fensterelemente erlaubten es nicht, die Flügel in der Werkstatt komplett zusammenzusetzen. Transport und Einbau wären dann nahezu unmöglich gewesen.
Gewichtsproblem durch Einbau vor Ort gelöst
„Wir mussten uns etwas einfallen lassen, wie wir Transport und Einbau bewerkstelligen konnten, da ein Flügel der großen Fenster ca. 250 kg wog“, erläutert Diekmann. „Wir haben daher sowohl das Glas erst auf der Baustelle eingesetzt als auch Rahmen und Flügel selbst erst im Fensterloch zusammengefügt.“ Um das Gewicht beim Einbau zu bewältigen, waren pro Fenster vier Mann nötig.
Der obere Flügel wird über eine Umlenkrolle mit Gegengewicht, beides gut versteckt in der Fensterleibung, nach unten gezogen. „Unsere Bedenken, ob diese großen Fenster auch gut zu bedienen seien, konnten schnell ausgeräumt werden. Nachdem die Entriegelung gelöst ist, kann man den oberen Flügel ganz leicht einfach nach unten schieben“, lobt Geschäftsführer Christian Tölke die neuen Fensterelemente.
Dyrup GmbH
41199 Mönchengladbach
Tel 02166 964-6
Fax 02166 964-700
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de