Rosenheim ist der Gastgeber der Landesgartenschau 2010 und so kam der Blindenbund auf die Fachschule für Holztechnik zu, um die Möglichkeit zu erörtern, Modelle der Berge aus dem Material Holz zu fertigen. Drei Schüler haben im Zuge ihrer Projektarbeit, unter der Leitung von Prof. Brandner, diese Herausforderung angenommen.
Als erstes war es wichtig eine Vorgehensweise zu finden, wie man einen 228,6 km² großen Gebirgszug, der vom Wendelsteinmassiv bis zum Kamm der Kampenwand geht, zu einem detailgetreuen Modell verarbeitet. Mit Hilfe des digitalen Geländemodells wurden Vermessungspunkte in einer Rasterweite von 25 m als Punktewolke ins CAD geladen. Das Flächenrückführungsprogramm PointMaster modellierte diese Vermessungspunkte zu einer Fläche. Die anschließende Weiterbearbeitung wurde mit den CAD-CAM-Programmen Rhinoceros und Unigraphics NX 3 bewerkstelligt.
Um den Gebirgszug mit den Maßen von 2,1 m/ 1,1 m/ 0,27 m bearbeiten zu können, wurde das Gebiet in drei Abschnitte geteilt. Diese wurden anschließend mit einer digitalen topographischen Karte (Bayern Top50) abgesteckt.
Die drei Studenten verarbeiteten Thermoholz und Furnier schichtenweise zu Rohblöcken. Dabei stellt das helle Ahornfurnier in dem dunkelbraunen Buchenholz die Höhenlinien dar, die auch den Sehenden einen 3D-Eindruck vermitteln soll.
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