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Investition mit Weitblick

Neue Feuerungsanlage
Investition mit Weitblick

Im Bereich der Holzverarbeitung fallen große Mengen an Holzresten an. Dieses erhebliche Potential nutzen zahlreiche Unternehmen, indem sie mit entsprechenden Kesselanlagen die im eigenen Betrieb erforderliche Wärme (für Heizung, Presse, Trockenkammer u. v. m.) wirtschaftlich selber erzeugen. Moderne Regeltechnik sorgt dabei für einfache Bedienung und optimierte Wirkungsgrade .

Abhängig von den anfallenden Mengen an Holz arbeiten Holzfeuerungen durchaus rentabel. Sicherlich muß in jedem Einzelfall nachgerechnet werden; daß aber 1 m³ Späne rund 70 Litern Heizöl entsprechen und somit ca. 26 DM wert sind, ist gut zu wissen. Müssen für die Entsorgung zusätzlich Kosten (z. B. 350 DM je Tonne) berücksichtigt werden, erhöhen sich die 26 DM auf stattliche 76 DM je m³ Späne. Mit diesem Potential läßt sich schnell prüfen, wie hoch die Einsparung durch eine Holzfeuerung möglicherweise sein könnte.

Für die Zukunft muß mit einem steigenden Preis für die Späneentsorgung gerechnet werden und falls die CO2-Steuer kommt, hat Holz noch einen weiteren Vorteil: Es ist CO2-neutral und deshalb ein umweltfreundlicher Brennstoff.
Die Fa. Köller GmbH aus 32839 Steinheim/Westfalen hat schon immer mit Holz geheizt. Das 1923 gegründete Unternehmen stellt Bettrahmen her und hat ausreichend Brennstoff für eine wirtschaftlich arbeitende Holzfeuerungsanlage.
Für heutige Anforderungen war der mehr als 20 Jahre alte Heizkessel nicht mehr ausreichend. Die Erweiterung des Unternehmens im Laufe der Jahre hatte ergeben, daß der Standort der Entsorgung (Silo und Heizraum) nun mitten in den Betriebsgebäuden lag. Nochmals für diesen Standort investieren wollte man nicht.
Über das Jahr fallen in der Fertigung ca. 250 m³ Späne und Holzreste an, so daß sich die Investition in die Holzfeuerungsanlage mit rund 19000,- DM pro Jahr (entsprechend der 76 DM/ m³ Späne) amortisieren würde. Ziel war es, eine Amortisationszeit von 4 bis 5 Jahren zu erreichen.
Der Raumbedarf für ein neues Silo und Heizraum sollte möglichst gering sein. Außerdem durfte der neue Standort die weitere Entwicklung und Erweiterung der Fertigung nicht stören. Gedanklich hatte sich die Fa. Köller mit separatem Silo und nebenstehendem Heizraum abgefunden. Die Gespräche mit dem Feuerungshersteller nach Kesselgröße und richtiger Feuerungstechnik ergaben neue Gesichtspunkte.
Nach Berechnung des Wärmebedarfs wurde die passende Kesselgröße festgelegt. Die technische Beratung über die heutige Anlagentechnik ergab den Raumbedarf für die neue Holzfeuerungsanlage.
Als völlig ausreichend erwies sich unter Berücksichtigung des notwendigen Lagervolumens für die Späne eine Rundsiloanlage mit integriertem Heizraum. Statt den Heizraum seitlich neben das Silo zu setzen, wurde er nun im Silo geplant und zwar mit ausreichend hoher Zwischendecke zum Spänelagerraum. Diese kompakte Lösung reduzierte die Kosten erheblich. Es ergaben sich sehr kurze Montagezeiten für das Aufstellen des Fertigsilos, das Aufsetzen der Absaugung und Montieren der Holzfeuerungsanlage einschließlich des Kamins. Nach einer Woche war die neue Anlage fertig.
Selbstverständlich gehört zu solch einer Maßnahme eine Baugenehmigung. Die Unterlagen für das Genehmigungsverfahren waren dabei schnell zusammengestellt. Vom Silobauer kamen Baupläne und Statik des standardisierten Fertigsilos. Feuerungshersteller und Absaugungshersteller haben durch technische Beschreibung, technische Daten und Aufstellungspläne die Unterlagen ergänzt.
Begonnen hatte die Planung im Oktober 1996. Bereits ein halbes Jahr später, im März 1997, war das Projekt dann abgeschlossen. Besonderen Wert hatte die Fa. Köller GmbH auf die Feuerungstechnik gelegt.
Die ausgebaute, alte Kesselanlage war zwar noch nicht verbraucht, aber den Anforderungen des Umweltschutzes schlicht und einfach nicht mehr gewachsen. Die Sanierung der alten Anlage erwies sich kostenseitig als wenig sinnvoll. Einsparungen durch Sanierungen sind ohnehin selten zu erwarten, wenn es darum geht, die heute niedrigen Emissionsgrenzwerte sicher einzuhalten. Auch das Alter und der allgemeine Zustand einer Anlage sind bei Gedanken an eine Sanierung zu berücksichtigen. Haben die Feuerungsanlagen mehr als 10 Jahre Betriebszeit hinter sich, muß sehr genau gerechnet werden, ob eine Sanierung oder Neuanlage die richtige Lösung ist.
Die Fa. Köller hat in Gesprächen Informationen über moderne Holzfeuerungsanlagen gesammelt und die Anforderungen für die neue Investition sehr konkret gestellt:
• hohe Lebensdauererwartung
• Einhalten sämtlicher Umweltschutzvorschriften
• Adäquate Gewährleistung durch den Lieferanten
• Bedienungsfreundichkeit der Anlage
• geringe Betriebskosten.
Um diese (und weitere) Anforderungen zu erfüllen, muß eine Holzfeuerungsanlage vollautomatisch Wärme erzeugen.
So werden alle anfallenden stückigen Holzreste in einem Hacker zerkleinert, automatisch abgesaugt und zum Silo gefördert. Der Hacker wird kontinuierlich befüllt und mindestens einmal täglich eingeschaltet. So ergibt sich im Silo eine gleichmäßige Brennstoffzusammensetzung.
Die bei Köller neu installierte Feuerungsanlage verfügt über eine moderne Unterschubfeuerung mit Siloaustrageeinrichtung und Brennstofförderschnecke zur Feuerungsanlage. Aus Erfahrung wurde wieder eine massive und robuste Siloaustragung eingesetzt, die für einen verschleißfreien Dauerbetrieb geeignet ist.
Herzstück der Anlage ist die freiprogrammierbare Steuerung. Sie erlaubt schnelle und präzise Anpassung bei veränderten Verhältnissen.
Veränderungen im Brennstoff sind prinzipiell immer möglich. Hat man bei Köller in der Vergangenheit in solchen Fällen manuelle Korrekturen, teils durch den Kundendienst, eingeben müssen, so erfolgt heute die Anpassung selbständig und automatisch.
Die Abgaskontrolle mittels Lambdasonde ermöglicht die exakte automatische Korrektur der Brennstoffmengen, damit immer ein optimales Verbrennungsergebnis erzielt wird.
Neben den Brennstoffvarianten ist es der stetig wechselnde Wärmebedarf im Betrieb, der Anpassungen der Wärmeerzeugung erforderlich macht. Üblich ist eine modulierende Betriebsweise des Heizkessels im Bereich von 25 – 100 % der Kesselleistung. In Einzelfällen, abhängig vom Brennstoff, kann bis auf 15 % abgesenkt werden. Wird noch weniger Wärme benötigt, schaltet die Feuerung auf Stillstand oder Schlummerbetrieb. Erst, wenn wieder Leistung verlangt wird, zündet die Feuerung automatisch den neu zugeführten Brennstoff mit der stets vorhandenen Grundglut. Automatische Verbrennungsregelungen und gleitende Kesselleistungsanpassung sind unverzichtbare Bestandteile moderner Holzfeuerungsanlagen.
Über die Qualität der Verbrennung und der Emissionswerte wird bereits im Feuerraum der Anlage entschieden. Ein optimales Brennstoff-Luft-Verhältnis, die gute Durchmischung von Brenngas und Verbrennungsluft, die ausreichend hohe Feuerraumtemperatur und Verweilzeit zum Ausbrand sind die wesentlichen Voraussetzungen für Qualität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse.
Feuerungsanlagen dieser Bauart brauchen nicht überwacht werden. Sie laufen vollautomatisch und eine sensible Sensorik kontrolliert den Zustand der Anlage in jeder Betriebsphase.
Der Brennstoff wird über eine Einschubschnecke, auch Stokerschnecke genannt, der Feuerung zugeführt. Die Einschubschnecke dosiert exakt die Brennstoffmenge. Sicherheitseinrichtungen an der Schnecke verhindern dabei das Rückbrennen in die Fördereinrichtung. Neben einem Sicherheitsthermostat sind für alle Fälle Löscheinrichtungen installiert. Diese Sicherheitstechnik arbeitet selbständig.
Bei der Planung und Konzeption einer Holzfeuerungsanlage sollte man eng mit dem Heizungsbauer zusammenarbeiten. Das hydraulische System muß auf die Kesselanlage abgestimmt sein. Dies ist besonders dann wichtig, wenn die neue Kesselanlage über eine größere Kesselleistung verfügt.
Um die Investitionen der Holzfeuerungsanlage langfristig zu sichern, ist natürlich auch ein gewisser Aufwand an Reinigung und Wartung erforderlich. Hier zahlen sich Wartungsverträge aus. Die Anlagen sollten einmal im Jahr fachgerecht geprüft werden. Nur durch eine gezielte Pflege wird die Investition der Holzfeuerungsanlage langfristig erfolgreich sein. n
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