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Jede Menge Fans gewonnen

Tischler vs. Schreiner: Nachwuchskampagne erreicht die richtige Zielgruppe
Jede Menge Fans gewonnen

Mit der Nachwuchs-Kampagne „Tischler vs. Schreiner“ konnte das deutsche Tischler- und Schreinerhandwerk viele Sympathien und zahlreiche neue Fans bei Jugendlichen gewinnen. Der große Spaßfaktor der Kampagne zeigte die gewünschte Wirkung: 770 000 Seitenabrufe hat die Nachwuchskampagne während des Schaukampfes auf der Internet-Plattform „SchuelerVZ“ erbracht. Mehr als 100 000 Mal wurden die Filme angesehen.

Tischler oder Schreiner – wer sind die besseren? Die im Norden oder die im Süden? Dieser Jahrhunderte alte Streit ist entschieden, vorerst jedenfalls: Beim großen Wettkampf „Tischler vs. Schreiner“ hatten am Ende die Tischler die Nase vorn. So haben es die Nutzer von SchuelerVZ.net bestimmt. Auf dieser bei Jugendlichen sehr beliebten Internet-Community hatte die Innungsorganisation des Gewerks ihre bundesweite Nachwuchs-Kampagne etabliert. Von Mitte Februar bis Anfang Mai dieses Jahres sind ein Tischler- und ein Schreiner-Team in zehn originellen Disziplinen, so genannten Challenges, gegeneinander angetreten. Die Aufgaben, die sie meistern mussten, hießen „Möbel mashen“, „Schrank-Punk“ oder „Minimonstern“.

„Bei unserer Kampagne haben wir bewusst den Spaßfaktor betont, um die Zielgruppe zu erreichen“, erklärt Alfred Jacobi, Präsident des Bundesverbandes Holz und Kunststoff (BHKH). „Aber praktisches Geschick war natürlich auch gefragt.“ Wie das aussah, erlebten die Nutzer von SchuelerVZ in Video-Clips, die auf der Kampagnen-Plattform abgespielt werden konnten. Jede Woche startete eine neue Folge. Die Mitglieder der Community durften wählen, welches Team die Aufgabe jeweils besser gelöst hatte oder ganz einfach sympathischer war. Coole Preise gab’s dabei natürlich auch zu gewinnen, zum Beispiel Akku-Bohrschrauber von Festool.
Bei allem Spaß war die Authentizität des Wettkampfes dennoch sehr wichtig. „Die Teams sind schließlich als Botschafter unseres Gewerks angetreten“, erläutert Jacobi. Der BHKH und seine Landesverbände haben deshalb in einem bundesweiten Casting je vier waschechte Tischler und Schreiner ausgewählt. Auch der Austragungsort der Challenges war bewusst gewählt. Jenseits der notwendigen Kulisse sollte er Einblicke in eine gut ausgestattete, moderne Werkstatt geben. Die Tischlerei Kuiter im niedersächsischen Thuine war dafür die richtige Adresse.
Wie geil ist das denn?
Dass „Tischler vs. Schreiner“ bei den Schülern angekommen ist, zeigt die Resonanz: „Wie geil ist das denn?“, brachte es ein Fan auf der Aktions-Pinnwand auf den Punkt. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Insgesamt 770 000 Seitenabrufe hat die Kampagnen-Plattform auf SchuelerVZ erbracht. Mehr als 100 000 Mal wurden die Filme angesehen. Einige Tausend Nutzer haben sich die Clips sogar auf ihr persönliches SchuelerVZ-Profil überspielt. „Wir haben diese Zahlen sehr genau analysiert“, berichtet BHKH-Hauptgeschäftsführer Peter Schreiber und bilanziert: „Das kann sich sehen lassen, auch im Vergleich mit ähnlichen Kampagnen auf Internet-Communitys.“
Was bewusst als lockere Clip-Folge daherkommt, hat einen ernsten Hintergrund: die demographische Entwicklung. Ausgehend vom Jahr 2005 sinkt die Zahl der Schulabgänger bis 2020 dramatisch. Laut Kultusministerkonferenz beläuft sich der Rückgang bei den Realschulabsolventen auf 25 Prozent und bei den Hauptschulabgängern sogar auf 32 Prozent. Für das Tischler- und Schreinerhandwerk, das seinen Nachwuchs vorwiegend aus diesen beiden Gruppen rekrutiert, bedeutet das: weniger Lehrstellen-Bewerber, drohender Facharbeiter-Mangel. In den östlichen Bundesländern macht sich die Nachwuchs-Krise bereits bemerkbar, im Westen steht sie vor der Tür.
„Wir müssen jetzt handeln, damit wir morgen die Lehrlinge haben, die wir brauchen“, sagt Jacobi. Das Tischler- und Schreinerhandwerk ist beliebt, wie Umfragen zeigen. Deshalb wird es wohl für jeden freien Ausbildungsplatz immer einen Bewerber geben. „Das kann uns aber nicht ausreichen“, erklärt der BHKH-Präsident. „Wir brauchen mehrere Bewerber pro Stelle. Viele junge Menschen sind schlicht nicht ausbildungsfähig, wenn sie aus der Schule kommen. Deshalb sind unsere Betriebe auf eine gute Auswahlmöglichkeit angewiesen.“ Langfristig hänge der Erfolg der Betriebe von der Qualität ihrer Mitarbeiter ab. Und die fange bei den Auszubildenden an.
Anfang Mai war das große Finale von Tischler vs. Schreiner auf SchuelerVZ zu sehen. Das Tischler-Team wurde von BHKH-Vizepräsident Ansgar Kuiter zum Sieger gekürt. Doch auf offener Bühne hatte Kuiter eine Überraschung parat: Er zerteilte den Holzpokal für die Gewinner kurzerhand in zwei gleiche Hälften und übergab eine den Tischlern, die andere den Schreinern. So machte er den Schülern klar, dass Tischler und Schreiner gleichwertig sind – zwei Namen für einen Beruf. Denn der eigentliche Sieger der Kampagne ist das Gewerk an sich. „Jugendliche sind eine anspruchsvolle Zielgruppe“, erklärt BHKH-Hauptgeschäftsführer Schreiber. „Aber mit unserer Kampagne haben wir sie erreicht.“ Stimmt. Denn auf der Aktions-Pinnwand findet sich noch ein weiterer Spruch: „Ihr seid so cool, macht weiter!“
Geht klar, und zwar auf der Internet-Seite www.tischler-vs-schreiner.de. Schon während der aktiven Phase der Kampagne waren dort die Challenges für alle Nicht-Schüler zu sehen. Jetzt, nach der Siegerehrung, verweist ein Link die Nutzer von SchuelerVZ auf diese Seite. Zusätzlich zu den Clips werden dort Image-Filme von Betrieben und Landesverbänden präsentiert. Jugendgerechte Texte informieren über Ausbildung, Betriebsalltag und Karriere-Chancen im Tischler- und Schreinerhandwerk. „Damit schlagen wir bewusst eine Brücke von den witzigen Challenges zu einem realistischen Bild“, erklärt BHKH-Präsident Jacobi. Wir führen interessierte Jugendliche gezielt an Informationen heran, die ihnen zeigen, wie spannend und kreativ der Beruf ist.“
Die Internet-Seite tischler-vs-schreiner.de vollendet das Konzept der diesjährigen Nachwuchs-Kampagne. 2011 soll sie mit einer neuen Aktion weitergeführt werden. Denn eins ist sicher: Die demographische Entwicklung ändert sich so schnell nicht.
Die Nachwuchs-Kampagne 2010 der Tischler und Schreiner wurde unterstützt von den Firmen Festool, Altendorf, Titus, CWS-boco und Häfele. (Frank Markowski) ■
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