Der Rückblick fiel positiv aus, der Ausblick verheißt nicht nur Gutes. Ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 1998 liegt hinter den deutschen Herstellern von Holzklebstoffen. Die ersten Monate des Jahres 1999 aber deuten auf eine ungünstigere Marktlage in der Branche hin. Dies berichteten die Mitglieder des Arbeitskreises Holzklebstoffe im Industrieverband Klebstoffe e.V. (IVK).
Die Ergebnisse für 1998 zeigen, daß sich das Geschäft der Holz- und Möbelklebstoffhersteller in Deutschland auf dem Vorjahresniveau gehalten hat. Die Menge stieg um 0,7, der Wert um 1 %. Der auf alle Produktgruppen bezogene Durchschnittspreis blieb in etwa gleich.
Für 1999 allerdings erwartet Kriesten insgesamt eine ungünstigere Marktlage. Das ergab auch die Konjunkturumfrage des IVK. Die Holz- und Möbelindustrie hoffe demnach lediglich, ein ähnlich gutes Umsatzergebnis zu erreichen wie im Vorjahr – bestenfalls. Der Möbeleinzelhandel dagegen verzeichnete schon im ersten Quartal 1999 ein Umsatzminus von 9 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal.
Für die Hersteller im Segment Holzklebstoffe wird diese Entwicklung nicht folgenlos bleiben. “Auch wir spüren schon rückläufige Geschäfte”, berichtet Kriesten. Zugleich verschärfe sich der Kampf um Marktanteile, der zu existenzbedrohenden Renditen führt. Konnten steigende Exporte bislang noch das rückläufige Inlandsgeschäft kompensieren, fürchten die Klebstoffhersteller aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen vor allem in Osteuropa negative Auswirkungen auf die Ausfuhr. n
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