Auf der LIGNAplus präsentierte IMA erstmals die Transfer-Fertigung von Möbelkorpussen nach dem Folding-Verfahren einer breiten Öffentlichkeit. Der Ablauf dieses bei Miele in Warendorf bereits praktizierten Konzepts ermöglicht die individuelle Korpusfertigung vom Plattenstrang: Zunächst werden aus großformatigen Spanplatten Rohstränge in gewünschter Korpustiefe geschnitten. Im weiteren Durchlauf identifizieren Barcode-Scanner vor jeder Bearbeitungsmaschine die dort auszuführenden Aktionen. So wird z. B. die exakte Korpustiefe endgültig durch Parallelfräsen der Rohstränge sichergestellt. Ein an der Korpusvorderkante eingebrachtes Dichtprofil sorgt u. a. für ein geräuscharmes Schließen der Fronten. Ausfräsungen für Leuchtkörper, Bohrungen für Kabelzuführungen und das Setzen von Beschlägen sind in den vollautomatischen Durchlauf integriert.
Für diese neuartige Fertigungsmethode von Möbelkorpussen bietet IMA jetzt abgestimmte Anlagenkonzepte für 50 bis 200 Korpusse pro Schicht an.
Herzstück der patentierten Neuentwicklung ist bei allen Konzepten ein so genanntes “Kunststoff-Flexscharnier” das im Durchlauf eingespritzt wird und das Falten von Korpussen auf Gehrung ermöglicht. Es sichert außerdem die kontinuierliche Verbindung von Seiten und Böden während des gesamten Fertigungsprozesses. Durch den kontinuierlichen Fertigungsfluss vom Strang entfallen alle bisher üblichen Zwischenlager.
In Hannover vermittelte IMA in direktem Zusammenhang mit der Transferfertigung neue Impulse für die mögliche Kantengestaltung. Durch den Einsatz verschiedener Kantenprofile ergeben sich neue und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten an der Korpusvorderkante. Gerade auf diesem Gebiet sieht IMA noch kreative Entwicklungsmöglichkeiten für den Möbelbau.
IMA, 32292 Lübbecke
Tel 0 57 41/3 31-0, Fax ~/42 01
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