Die Wohnfläche eines unter Denkmalschutz stehenden Gutshofes sollte nach modernen Vorstellungen des Eigentümers erweitert und renoviert werden. Die Vorstellungen des Bauherrn und des Amtes für Denkmalpflege wurden bei diesem Erweiterungsbau zu einer einzigartigen neuen Architektur verwoben, die zeigt, dass sich Denkmalschutz und modernes Wohnen nicht ausschließen müssen.
Die Fassade aus handgebranntem Torfbrandklinker und das Dach mit Biberschwanzziegeln des ehemaligen Kutscherhauses mussten nach den strengen Vorgaben des Denkmalschutzamtes erhalten werden. Das Gebäude, das früher den Kutschern mitsamt ihren Kutschen als Unterkunft diente, wurde komplett entkernt. Als Verbindungselement zum bereits bestehenden Neubau wurde ein Glasriegel geschaffen, der in der Traufe fortgeführt wird und so für Transparenz und Belichtung sorgt.
Im oberen Bereich des Hauses wird diese Offenheit und Transparenz wieder aufgenommen. Großflächige Glaselemente sorgen für äußerst ungewöhnliche Einblicke. Ein großer gläserner Raumteiler trennt das Schlafzimmer vom Bad. Besonders erwähnenswert sind hierbei die rundum bündig eingelassenen Halteprofile und die verdeckt angebrachten Befestigungen.
Um den puristischen Charakter dieses Glaselementes hervorzuheben wurden sehr schlichte Beschläge der Firma MWE Edelstahl (www.mwe.de) gewählt. Der Schiebetürbeschlag „Klassik“ wurde freischwebend am Glaselement befestigt. Der ebenfalls sehr puristisch anmutende Stoßgriff „Bartels Nr.1“, eine Sonderanfertigung für die Firma Bartels Türen, kommt ebenfalls aus dem Hause MWE.
Warmes Parkett (amerikanisch Nussbaum) im Schlafzimmer und große Feinsteinzeug-Platten (1,20 m x 0,60 m) bilden einen eleganten Kontrast.
Architektonisch sehr offen gestaltet präsentiert sich auch der untere Bereich des Hauses. Küche, Ess- und Wohnzimmer bilden eine Einheit. Große Aluminiumfenster und eine offene Terrasse geben den Blick frei auf den alten Weiher des Gutshauses.
Die großzügig bemessene Küche, eine Sonderanfertigung der Firma Koste Innenausbau und Objektdesign aus Witten, wurde mit querfurniertem Olivenholz gestaltet und mit Naturholzeffektlack überzogen. Ein geschosshohes, 57 mm starkes Blendrahmenelement wurde von Bartels in Schleiflack, der Wandfarbe angepasst, gefertigt. Große Floatglas-Scheiben (Lichtausschnitt 012) mit eckig ausgenommenen Glashalteleisten schaffen Transparenz und lassen das ungewöhnliche Küchenmöbel zur Wirkung kommen. Quadratische Rosetten der Firma Technoline wurden flächenbündig eingelassen.
Das Unternehmen
Die Tür als Möbel, als hochwertiges Gewerk in die Architektur des Raumes mit Blick auf die Perfektion im Detail zu integrieren – das ist die Philosophie der Bartels Türen GmbH aus Langenberg in Westfalen. Seit 1885 steht die Marke „Bartels“ synonym für Innovation und Qualität im Möbelhandwerk.
Auf ca. 8600 m² Produktionsfläche fertigen mehr als 40 Facharbeiter, ein moderner Maschinenpark und eine exzellente Oberflächenabteilung individuelle Tür-Elemente nach den Wünschen des Kunden. Eine großzügige Ausstellung mit mehr als 700 m² Fläche dient als Treffpunkt für Architekten und Kunden aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland. Bartels verfügt zudem über Vertriebsstrukturen in vielen Ländern Europas, Russland und den USA. ■
Türen + Glas:
Bartels Türen GmbH
33449 Langenberg
Küche:
Kost Innenausbau und Objekteinrichtungs GmbH, 58456 Witten
Architekt:
Architekturbüro Seelbach
56626 Andernach
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