Der Fenster- und Türenhersteller aus Luhe in der Oberpfalz lud ein zum Innovationstag. Allzu oft entspricht die Realität nicht den Erwartungen. Beim von den Eheleuten Gerda und Hans-Günther Höhbauer geführten Unternehmen war das – einmal mehr – völlig anders: Der gegen den Trend erfolgreich agierende Fensterhersteller stellte eine rundweg neue Systemfamilie vor.
Die über 200 Gäste aus dem gesamten süddeutschen Raum, darunter Partnerfirmen aber auch Neukunden, mussten zunächst einmal erfahren, dass bisherige Profilfamilien wie das Sechskammerprofil „System 2006“ oder das „Basicline“ demnächst aus dem Programm genommen werden. Der Vertriebsleiter Karl Bodensteiner verkündete aber zugleich, dass das schon am Markt etablierte System „Visiotherm“ weiter ausgebaut werden soll und Nachwuchs bzw. Geschwister bekommen hat. Visiotherm wurde vom Unternehmen seit der Einführung im Jahr 2001 systematisch als Dachmarke aufgebaut und ist ein 4-Kammer Profil mit einem PU-Schaumkern.
Jetzt ist ein Schwesterprofil hinzugekommen: Das Classictherm mit dem wesentlichen Unterschied, dass man hierbei den aktuellen Trend zu kantigeren Profilen aufgenommen hat. Der Profilgeber Kömmerling extrudiert beide Profile exklusiv. Beim Classictherm dauert die Umstellung beim Profilgebers aber noch ein wenig: Mit der Markteinführung ist deshalb erst Mitte diesen Jahres zu rechnen.
Standardmäßig sind beide Profile mit einem Spaltlüfter sowie der sonst unüblichen Beschlagsverschraubung bis in den Stahlkern ausgestattet. Und beide Profile werden auch auf gleicher Ebene, d. h. zum gleichen Preis verkauft. Eine dritte Schwester wird zukünftig mit halbflächenversetzter Flügelversion in die Familie mit aufgenommen: Das Classictherm mit dem Zusatz „vario“.
Im günstigeren Preissegment wird demnächst die gleiche Profilgeometrie – sei es eckig oder softline – verwendet: Als Nachfolger des Systems 2006 wird das Leitprodukt abgespeckt (ohne Spaltlüfter) und ohne Schaumkern ausgestattet. Diese neuen Modelle heißen „Visioline“ und „Classicline“.
Höhbauer forciert damit eine klare Zielgruppen orientierte Produktdifferenzierung, die bis zum Objektbereich fortgeführt wurde: In diesem Segment wird jetzt anstelle des Systems Basicline das „Visio-Objekt“ oder das „Classic-Objekt“ angeboten. Die Beschläge werden genauso mit einem Sicherheitsschließstück ausgestattet und im Stahlkern verschraubt, aber aus Kostengründen mit schwarzen Dichtungen (sonst grau) und ohne Wetterschenkel ausgeliefert.
Allen Systemen gemein ist die Grundausstattung mit Aquastop Wärmeschutz-Isolierglas mit optimiertem Randverbund.
Bei dieser umfangreichen Modellerneuerung und -umstellung liegt es fast schon auf der Hand, dass auch die Kunststoffhaustüren angepasst wurden: Jetzt gibt es hier Modelle in drei Ausführungen: „Visioline“ (gerundet) und „Classicline“ (eckig) als Basisprodukte und „Avantgarde“ als Premiumprodukt mit ausgeschäumtem Alukern.
Volles Haus in Luhe
Neben den Produktinfos hatten die Gäste des Innovationstages Gelegenheit ein attraktives Rahmenprogramm mitzuerleben. Die externen Referenten boten Einblicke und Ausblicke rund um das Fenster und beim Firmenrundgang erhielt man die Möglichkeit, das ganze Fertigungsrepertoire kennen zu lernen. Ein echtes Highlight war die Präsentation des Motivationstrainers Oliver A. Kellner. Er gab mit „Sim Sala WIN“ den Anwesenden „zauberhafte Erfolgsrezepte zur Begeisterung der Kunden“ mit an die Hand.
Am sich anschließenden Wochenende der offenen Tür konnte man die große regionale Anziehungskraft des Unternehmens erkennen: Geschätzte 6000 Besucher nutzten die Gelegenheit, das Angebot an Wintergärten, Fenster, Türen, aber auch Fußböden und Gardinen zu entdecken. Zusätzlich gab es eine Infoausstellung mit 20 Partner-Aussteller rund ums Bauen. dm
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