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Leuchtende Form

Tom Rossau aus Kopenhagen entwickelt Leuchten aus Furnier
Leuchtende Form

Birke, die wohl bekannteste Holzart Skandinaviens, hat schon viele Gestalter zu Entwürfen inspiriert. Zahllose Objekte, vom einfachen Alltagsgegenstand bis hin zu Möbeln, haben Handwerker, Designer und Architekten aus ihrem Holz gefertigt. So auch der dänische Designer Tom Rossau: In seinen filigranen Lichtobjekten bringt er zart durchscheinendes Birkefurnier zum Leuchten.

Autor: Heinz Fink

I Schmale Streifen aus gelblich-weißem, blass gezeichneten Birkefurnier – verdreht, geschoben und aufgefächert – werden in den Händen von Tom Rossau zu feinen Lichtobjekten von poetischer Schönheit. Aus zweidimensionalen Streifen entstehen räumliche Gebilde: flachgedrückte Kugeln, pilzförmige Formen oder langgestreckte amorphe Strukturen, die entfernt an japanische Papierfaltarbeiten erinnern.

Seit 2004 beschäftigt sich der 1970 geborene Design-Autodidakt aus Kopenhagen mit der Gestaltung und Herstellung von Leuchten aus Holzfurnieren. Wobei, wie er selbst sagt, die Wurzeln seines kreativen Schaffens bis weit in seine Kindheit zurückreichen. Denn schon immer war das Basteln mit allerlei Werkstoffen im Keller des elterlichen Hauses eine seiner Leidenschaften. Eine besondere Prägung aber hinterließ das Spiel mit den kleinen bunten, 1949 vom dänischen Tischlermeister Ole Kirk Christiansen entworfenen Bausteinen aus Plastik: Lego.
In den 90er-Jahren nahm Rossau diese kreative Neigung wieder auf und begann damit, Lederkleidung zu nähen und allerlei andere Gegenstände zu entwerfen. 1997 eröffnete er seinen ersten Laden in Kopenhagen. Seit 2004 konzentriert er sich auf die Herstellung und Vermarktung der von ihm entworfenen Leuchten aus Furnier. Seit dieser Zeit hat sich seine Kollektion stetig erweitert und umfasst heute auch Regalmöbel und Tische.
Kreativer Prozess als Antrieb
„Im Idealfall dient ein Produkt den Bedürfnissen des Nutzers,“ sagt Tom Rossau. „Aber um ehrlich zu sein, entwerfe ich aus reinem Eigennutz: nur des „Kicks“ wegen. Der Prozess des Entwerfens ist ein sehr spannender, an einer Idee zu arbeiten, sie weiterzuentwickeln und das fertige Produkt entstehen zu sehen. Das reizt mich.“ Dabei inspiriert ihn vor allem das Material Holz in seiner Form als Furnier mit all seinen unvorhersehbaren Eigenschaften – das oft nicht das tut, was der Designer von ihm erwartet – selbst zu neuen Ideen und Produkten. Dann gilt es, sagt er, besser auf das Material zu hören als die Design-Idee zu erzwingen.
Filigrane Lichtgestalten aus Birkenfurnier
Vor diesem Hintergrund entstehen in der Werkstatt des Designers in Kopenhagen eine Vielzahl von verschiedenen Leuchtenmodellen: Hängeleuchten, Stehleuchten oder Tischleuchten. Die meisten basieren dabei auf Ringen aus Holz als Trägerkern. An diesen befestigt er vorher nach Schablone exakt zugeschnittene Furnierstreifen mittels Heftklammern und Leim. Eine Art Aufrissplatte sichert dabei den richtigen Winkel und Lage der einzelnen Furnierstreifen.
Ein zweiter Ring nimmt das andere Ende der Streifen auf und bringt die jeweilige Leuchte in die gewünschte Form. Durch Anschnitte in verschiedenen Winkeln, Verdrehen der Streifen oder Überlagerung in mehreren Schichten entstehen so filigrane Lichtobjekte in naturbelassener Birke, aber auch weiß lasiert oder farbig gebeizt.
Spielen als kreativer Prozess
Heute fertigt er die Leuchten nicht mehr allein. Es unterstützen ihn einige Mitarbeiter, sodass er wieder mehr Zeit hat, sich auf das Design und die Produktentwicklung zu konzentrieren – ganz wie zu Beginn seiner Designerlaufbahn.
Nach dem Antrieb und einem Arbeitsmotto für sein Tun gefragt, antwortet er schmunzelnd: „Spielen, spielen, spielen, immer das Beste geben, hart arbeiten, nie aufgeben. Und noch mehr spielen.“ I
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