Von 2007 bis 2013 wird sich der Renovierungsbedarf bei Innentüren von 20 Mio. auf knapp 60 Mio. verdreifachen. Pro Jahr bedeutet das einen Zuwachs von rund 6,5 Mio. zu erneuernden Türen. Das ist das Teilergebnis einer umfassenden Studie, die der VHI exklusiv für die Mitglieder der Fachgruppe Innentüren in Auftrag gegeben hat. Ziel war es, die Marktchancen des Renovierungsmarktes für die Türenhersteller zu erforschen. „Im Sanierungsbereich entwickelt sich in den nächsten Jahren ein riesiger Markt, der erschlossen werden will“, kommentiert VHI-Geschäftsführer Dr. Peter Sauerwein. Das größte Potenzial sieht die von B+L Marktdaten erarbeitete Untersuchung in der Zielgruppe der Eigenheimbesitzer und Wohnungseigentümer.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Durch die Befragung von Endkunden, Handwerkern, Entscheidern im Objektbau und der Verantwortlichen bei Wohnbaugesellschaften haben die Marktforscher das durchschnittliche Austausch- alter von Innentüren ermittelt. Empirisch gesehen liegt es bei 24 Jahren in Wohnungen und Privathäusern. Im Nichtwohnbau werden die Türblätter im Schnitt sogar alle 15 Jahre gewechselt.
Bei den privaten Wohneigentümern erwarten die Statistiker, dass der Bedarf von 14,1 Mio. im Jahr 2007 auf 42,6 Mio. im Jahr 2013 steigt. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von 4,75 Mio. erneuerungsbedürftigen Türen pro Jahr. Zusätzliche Möglichkeiten ergeben sich durch nicht ausgeschöpfte Renovierungen der vergangenen Jahre. So wurden 2007 von den renovierungsbedürftigen Zimmereingängen im Wohneigentum nur 2,68 Mio. ausgewechselt. Damit liegt die Ausschöpfung des Gesamtpotenzials bei lediglich rund 19 Prozent.
Auch das Renovierungsverhalten nahm die Marktuntersuchung in den Blick. In der Regel (82 Prozent) entscheiden sich die Eigenheimbesitzer im Rahmen einer Totalerneuerung für den Türenwechsel. Als Teilersatz werden lediglich 15 Prozent der Türen ausgetauscht. Für eine Erweiterung oder Ergänzung der privaten Häuser oder Wohnungen werden nur vier Prozent ersetzt.
Aus Sicht des Handels ist dabei interessant, dass Furniertüren den Renovierungsmarkt im Privatbereich anführen. Anders sieht die Sache im Nichtwohnbau aus. Bei Industrie- und Bürogebäuden führen Türen mit CPL- und HPL-Oberfläche den Sanierungsmarkt an. Üblicherweise findet der Türenwechsel bei einem Totalaustausch statt. Das heißt, dass alle Türen auf einmal ausgewechselt werden. Bei Industriegebäuden sind das 80 Prozent, im Geschossbau 86 Prozent. Von 2007 bis 2013 erhöht sich hier das Renovierungspotenzial von 6,2 Mio. auf 17 Mio. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von rund 1,8 Mio. Auch hier sind die Chancen bei weitem noch nicht ausgeschöpft. 6,2 Mio. Exemplare hätten 2007 zur Renovierung angestanden, ausgetauscht wurden lediglich 14,7 Prozent oder 910 000 Stück.
VHI
35396 Gießen
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