Trotz schwieriger Konjunktur und anderer negativen Einflussfaktoren blickt die Weinig-Firmengruppe optimistisch nach vorn und will auch in diesem Jahr weiter wachsen. Dies machte Weinig-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Wilmsen anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens in Frankfurt deutlich. Neben der schwachen Inlandskonjunktur bereiten vor allem der starke Euro und die Lungenkrankheit SARS Sorgen. Die Geschäfte in den USA und in China seien ins Stocken geraten. Trotzdem: Weinig will auch 2003 weiter wachsen und die Umsätze um knapp zehn Prozent steigernWilmsen hofft auf einen guten Geschäftsverlauf während der bevorstehenden Fachmesse LIGNAplus, sowie auf positive Effekte innovativer Produkte. Vielversprechend entwickle sich außerdem das Geschäft mit kompletten Produktionsanlagen unter der Firmentochter ,Concept’ vor allem in Osteuropa.
Im vergangenen Jahr konnte sich die weltweit aktive Firmengruppe sehr gut behaupten. 2002 war der Auftragseingang in der Firmengruppe auf 323 Mio. Euro (2001: 313) leicht gestiegen. In Deutschland allerdings, so Wilmsen, sei der Markt mit einem Umsatzminus von 42 Prozent regelrecht eingebrochen.
Auf fast allen anderen Märkten konnte die Gruppe teilweise kräftig zulegen, so in den USA um 23 Prozent und in Asien um rund 20 Prozent. Der Gesamtumsatz erhöhte sich damit unterm Strich um etwa 4 Prozent auf 320 Mio. Euro bei einem Auslandsanteil von derzeit etwa 91 Prozent.
Interessant in diesem Zusammenhang: Das Stammhaus Michael Weinig AG in Tauberbischofsheim tritt derzeit eher auf der Stelle. Die Zuwächse kommen weitgehend von den Tochterunternehmen (Waco, Dimter, Grecon, Raimann) die heute fast die Hälfte des Gruppenumsatzes erwirtschaften. Das Vorsteuer-Ergebnis in der Weinig-Firmengruppe konnte um rund 33 Prozent auf 28,5 Mio. Euro gesteigert werden. 23 Mio. Euro wurden an die kuwaitischen Eigentümer überwiesen, die im vergangenen Jahr die Weinig-Aktien komplett übernommen hatte.
Im ersten Quartal 2003 konnte sich Weinig bei einem Plus von sieben Prozent beim Auftragseingang auf rund 83 Mio. Euro gut halten. Der Umsatz ging auf 69 Mio. Euro leicht zurück, das Ergebnis vor Steuern halbierte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1,7 Mio. Euro. Vorstandschef Wolfgang Wilmsen sieht in der Stärke des Euro gegenüber dem Dollar ein Exporthemmnis. Fast ein Drittel seiner Geschäfte macht Weinig in den USA. „Der starke Euro drückt erheblich auf die Margen“. Ähnlich in Asien: Auch gegenüber asiatischen Währungen hat der Euro stark an Wert gewonnen. Der Auftragseingang reiche derzeit nicht, um alle Werke auszulasten. Die Zahl der Beschäftigten soll dennoch weltweit bis zum Jahresende auf 2150 leicht steigen. o
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