Der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF) fordert eine Modernisierungspflicht für die rund 30 Millionen einfachverglasten Fenster in Deutschland. „Diese machen nur 5 Prozent aller Fenstereinheiten im Gebäudebestand aus, ihre vollständige Modernisierung würde aber rund 25 Prozent zu der gesamten durch Fensteraustausch möglichen Energieersparnis beitragen“, erklärt VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn.
„Durch seine schlechte Wärmedämmung verschwendet jedes Einfachfenster im Vergleich zu modernen Isolierglasfenstern etwa 500 Kilowattstunden Heizenergie pro Jahr“, rechnet Tschorn. Würden alle einfachverglasten Fenster auf den heutigen Stand der Technik gebracht, wäre eine Energieeinsparung von insgesamt 15 Milliarden Kilowattstunden oder 1,5 Milliarden Liter Heizöl pro Jahr möglich. Das entspricht in etwa dem Energieverbrauch der Einwohner Berlins. „Der Austausch aller einfachverglasten Fenster durch heute übliche Standardfenster würde die Erdatmosphäre um 4,4 Millionen Tonnen CO2 jährlich entlasten“, sagt Tschorn.
Viele der veralteten Energiefresser befinden sich in älteren Gebäuden auf dem Land. Die Modernisierung in den Städten wird häufig bei Fenstern vernachlässigt, die nicht zur Straßenseite ausgerichtet sind. Ein großes Modernisierungspotenzial liegt außerdem auch in Schaufensteranlagen, Schulen, kommunalen Gebäuden und darüber hinaus in Gewerbebauten. Hier wird Energie durch große Fensterflächen vergeudet.
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