Die Schmuckschatulle, die Solveigh Fröhling als Meisterstück konzipierte und baute, ist einem koreanischen Schmuckkästchen nachempfunden. Im Gegensatz zu ihrem reichlich mit Zierbeschlägen ausgestatteten koreanischen Pendant, überzeugt das Meisterstück aus Santos-Palisander mit einer klaren Linienführung. Auch die Holzauswahl ist eine Hommage an die fernöstliche Lebensphilosophie und ihr Zeichen „Yin-Yang“ – das Symbol für das Zusammenwirken gegensätzlicher Elemente wie zum Beispiel „Sonnenlicht und Schatten“. Der dunkle Palisander umschließt und ergänzt als „Yin“ den hellen Ahorn als „Yang“.
Interessant ist auch die Konstruktion: Eine zweigeteilte Klappe verschließt den Korpus und dient gleichzeitig als Stütze für den Spiegel. Dieser schwenkt beim Öffnen der Klappe aus und kann seitlich in verschiedenen Neigungswinkeln arretiert werden.
In insgesamt sieben, mit Samt ausgelegten Schubkästchen lassen sich Ringe, Ketten, Kreolen, Ohrringe, Broschen und anderen Schmuck übersichtlich unterbringen. Zwei Schubkästen enthalten innenliegende, verschiebbare Ablagen und ein Geheimfach. Eine verdeckte Arretierung erschwert Neugierigen den Zugriff.
Ansprechend ist auch das durchgängige Furnierbild, das von der Klappe über die Schubkastenvorderstücke geführt wurde und die Anmutung und Lebhaftigkeit des Santos-Palisanders unterstreicht.
Das Meisterstück entstand an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Ulm. (wp) ■
Fotos: Ambrosius Erd
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