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Sympathische Marke auf neuen Wegen

Moralt, Bad Tölz, setzt auf Innovation und Tradition
Sympathische Marke auf neuen Wegen

Im bayerischen Kurort Bad Tölz wird die Wiedergeburt einer der traditionsreichsten Holzwerkstoffmarken gefeiert: „Moralt Tischlerplatten“, seit Jahresbeginn unter neuen Inhabern, strebt mit innovativen Verbund-Spezialitäten aus Holz und mit kundenorientierten Dienstleistungen rund um die Klassiker Tischlerplatte und Haustürrohlinge zu neuer Marktbedeutung.

Der Firmengründer, Schreinermeister August Moralt, der 1926 die Stäbchenplatte erfand, hätte seine helle Freude: Wenn der Bayer Helmut Hoffmann und der Franke Klaus Feile über das „neue“ Unternehmen Moralt berichten, schwingt große Begeisterung mit. Begeisterung an den faszinierenden Möglichkeiten der Holzvergütung mit Stäben, Stäbchen und Furnieren zu modernen Hightech Verbundplatten und -elementen. Mit Tischlerplatten-Nostalgie hat das freilich nichts zu tun, sondern wie die beiden Geschäftsführer betonen, mit innovativen Anwendungen, und mit der Neupositionierung des Holzwerkstoffspezialisten.

Zurück in die Zukunft
In nur wenigen Monaten schaffte das gesamte Moralt-Team einen Kraftakt der besonderen Art. Dabei ging es um nicht weniger als um die Wiedergeburt der traditionsreichen Marke Moralt, die in wechselvoller Firmengeschichte in den holztechnischen Geschichtsbüchern zu versinken drohte.
Zurück in die Zukunft: Nach 23-jähriger Zugehörigkeit zur Pfleiderer AG, Neumarkt, passte Moralt und seine beratungsintensiven Produktspezialitäten nicht mehr in die Kernkompetenzen und in das Vertriebskonzept der strategischen Neuausrichtung des Konzerns. Bereits vor Jahresfrist wurden die Weichen gestellt. Anfang 2003 wurde die Moralt Tischlerplatten GmbH & Co. KG als rechtlich eigenständige Geschäftseinheit ausgegründet. Der im April 2003 angekündigte Verkauf ist jetzt realisiert. Seit Jahresbeginn 2004 ist die Münchener Industriebeteiligungsgesellschaft Certina Holding AG neuer Eigentümer des Spezialisten an der Isar.
Klaus Feile sieht Moralt bei den neuen Inhabern bestens aufgehoben: „Certina beteiligt sich ausschließlich an Firmen die über ein spezielles Know-how verfügen. Beteiligungen werden mit dem Ziel erworben, diese langfristig zu halten.“ Dies sei eine gute Basis für eine langfristig angelegte Entwicklung des Unternehmens, das zwei Produktionswerke betreibt und 180 Mitarbeiter beschäftigt. Neben dem größten Werk seiner Art in Bad Tölz ergänzt eine kleinere Fertigungsstätte in Gütersloh-Spexard das breite Herstellungsprogramm und leistet einen kundennahen Vertrieb.
Neues Kapitel aufgeschlagen
Mit der Neupositionierung wird in Bad Tölz ein neues Kapitel der Firmengeschichte aufgeschlagen. Heute präsentiert sich Moralt als eigenständiges Unternehmen mit einer kundenorientierten Philosophie. Stimmige und authentische Konzepte prägen das neue Erscheinungsbild mit einem sympathischen Markenzeichen und dem Slogan „Tischlerplatten – und mehr Ideen aus Holz“.
Der Pulsschlag des stets innovativen Firmengründers ist im neuen Markenprofil ganz bewusst wieder spürbar. Helmut Hoffmann und Klaus Feile wollten ‚den Moralt’ wieder haben: „August Moralt gab unserem Unternehmen nicht nur den Namen, sondern auch die Grundzüge des heutigen Leitbildes: Innovationskraft und soziale Kompetenz. Dies ist auch heute wieder Maßstab und Herausforderung für unser unternehmerisches Handeln.“
Neben der Etablierung der neuen Marke Moralt verfolgt das Management anspruchsvolle Ziele. „Wir wollen die Tischlerplatte aufwerten und ihr neue Anwendungsbereiche erschließen, das Produktspektrum auch im Segment funktioneller Sandwiches ausbauen und unsere Dienstleistungsangebote im Sinne eines größeren Anwendernutzens erheblich erweitern“, sagt Klaus Feile.
Dazu wurden die Firmenstrukturen völlig umgekrempelt. In kürzester Zeit und auf jetzt kurzen Wegen wurden neue Konzepte in allen Unternehmensbereichen auf den Weg gebracht und realisiert: Um die Marke Moralt rasch wieder nach vorn zu bringen, wurde u. a. ein eigenständiger Vertrieb aufgebaut, das Produktmanagement gestärkt, wurden Marketingpakete geschnürt, Logistik und E-Commerce-Lösungen etabliert sowie Dienstleistungs- und Beratungskonzepte für Fachhandel und Verarbeiter entwickelt.
„Tischlerplatten und daraus hergestellte Verbundelemente sind erklärungsbedürftig“, so Klaus Feile. Der jetzt eigenständige Vertrieb sei deshalb gezielt auf relevante Kunden und Märkte im In- und Ausland zugeschnitten.
Deutschland und Österreich werden über sechs Vertriebsgebiete mit kompetenten Außendienst-Fachberatern individuell betreut. Intensiviert und neu definiert wurden in diesem Zusammenhang die Partnerschaften mit dem Fachhandel und den Verarbeitern in Industrie und Handwerk.
Bewährte Technik
Die Produktion in Bad Tölz und in Spexard stehen auf einem starken Fundament: Über Jahrzehnte hinweg entwickeltes Know-how prägen die teilweise exklusive Verfahrens- und Maschinentechnik. „Die Mittellagen produzieren wir in Bad Tölz vollstufig vom Rundholz-Einschnitt bis zum späteren Endprodukt“, erklärt Helmut Hoffmann. Wegen höherer Festigkeiten und aus ökologischen Gründen wird nur heimisches Fichten- und Tannenholz verwendet.
Exklusive Besonderheiten stecken in der Herstellung der Moralt-Stäbchenplatten: Die Schälfurniere für die Stäbchen-Mittellagen werden einzeln mit stärkehaltigem Leim mit Mehl und Wasser beleimt, treppenartig gelegt und in einer Blockpresse verklebt. Die endlose „Dickte“ wird anschließend in der gewünschten Mittellagen-Dicke in Streifen aufgetrennt. So entsteht der bei Moralt einzigartige Einzelstäbchenverbund.
Diese Streifen werden schließlich um 90° gekippt, beleimt und im Durchlauf zu den Stäbchen-Mittellagen mit stehenden Jahresringen verarbeitet.
„Durch optimale Verzahnung der ca. 5 mm breiten Stäbchen erreichen wir höchste Festigkeitswerte und eine besonders ruhige Oberfläche“, erklärt Helmut Hoffmann. Eine Woche lang „reifen“ die Platten, um ein gleichmäßiges Feuchteprofil über den Querschnitt sicherzustellen. Hoffmann: „Erst dann wird geschliffen und zwar mit absolut symmetrischem Abtrag. Das trägt ebenfalls zu verzugsfreien Platten bei.“
Wiederentdeckte „Leichtigkeit“
Die Nische Tischlerplatte scheint sich derzeit wieder zu öffnen: „Was den Älteren selbstverständlich ist, gewinnt auch unter jungen Fachleuten im hochwertigen Möbel- und Innenausbau wieder mehr Freunde“, freut sich Klaus Feile und ruft die exklusiven Eigenschaften von Tischlerplatten in Erinnerung: Sie sind sehr biegesteif, formstabil und verfügen über hohes Stehvermögen. Die höhere Schraubenauszugs-Festigkeit und die leichte Verarbeitung sind weitere Vorteile. Hinzu komme die ökologische Seite: „Tischlerplatten sind Holz pur, vergütet und verleimt mit umweltverträglichen, formaldhyd- armen, auf Wunsch mit formaldehydfreien Klebstoffen.“
Eine Hauptrolle im Produktprofil von Stab- und Stäbchenplatten, so Feile, spiele derzeit das hochaktuelle Thema Gewicht: die Leichtbauweise ist in aller Munde und immer mehr Anwender im Möbel- und Innenausbau setzen auf die günstigen Verhältnisse von Gewicht zu E-Modul und Tragfähigkeit. So sind beispielsweise bei Fachböden, Arbeitsplatten und konstruktiven Teilen geringere Dicken und schlankere Dimensionen möglich.
Eigenschaften die nicht nur im hochwertigen Möbel- und Innenausbau, bei Trennwänden und Türen gefragt sind, sondern auch im Laden-, Messe-, Bühnen- und Klavierbau. Und in verstärktem Maße im Fahrzeugbau: Bei LKWs, Reisezügen, Caravans und Yachten . . . – überall dort wo das Gewicht ein Rolle spielt, aber auch Tragkraft und eine ruhige Oberfläche gefordert sind.
Es geht noch leichter
Mit der Produktspezialität Lightwood Stab- und Stäbchenplatten geht es bei Moralt aber noch deutlich leichter: Schnellwüchsige Plantagenhölzer für Mittellagen verhelfen diesen Platten zu spezifischen Gewichten bis hinunter zu 280 kg/m³. Absperrungen mit Furnier-, MDF- oder Spandecks erfüllen die Forderungen unterschiedlichster Anwendungen.
Das Attribut „federleicht“ verdient Lightwood-Balsa: Mit einer Hirnholz-Mittellage aus Balsa und Furnier- oder MDF-Deck wiegt der Quadratmeter einer 19 mm-Platte gerade mal 4000 Gramm bei der Variante mit Furnierdeck.
Dekorative Vielfalt
Dem Besucher in Bad Tölz präsentieren sich die Klassiker Stab- und Stäbchenplatten in einer überraschenden Vielfalt: Furnierdecks in Okume, Fuma, Buche und Pappel, MDF- und Spandecks. Hinzu kommen die Varianten aus den nächst höheren Veredelungsstufen mit dekorativen und funktionellen Beschichtungen: Melamin-, HPL-beschichtet, mit GFK- oder mit dem Brandschutzwerkstoff Pyroex beplankt, lackiert oder falls gewünscht in individuellen Spezialaufbauten.
Funktionelle Sandwiches
Hochentwickelt ist bei Moralt die ideenreiche Nutzung der Kombinationsfähigkeit von Stäbchen-Mittellagen mit anderen Werkstoffen zu funktionellen Sandwichplatten und -elementen. Dies wird an den Haustürrohlingen und weiteren interessanten Spezialitäten für Trennwände, Wohnungsabschluss- und Außentüren deutlich.
Eine spezielle Schalldämmeinlage verleiht der Stäbchen Akustikplatte beste Schalldämmwerte (43 dB). PUR-Hartschaum sorgt bei der Stäbchen-Thermoplatte für beste Wärmedämmung.. Zur Wahl stehen 3fach- oder 5fach-Decklagen, veredelt mit HPL-Schichtstoffen, Furnieren oder anderen Belägen.
Haustürrohlinge: Falls gewünscht mit Vakuumkern
Bereits 1975 wurde der erste Moralt-Haustürrohling auf der Basis der Stäbchen-Türkernplatte entwickelt. Heute erfreut sich der hohe Vorfertigungsgrad dieser Halbfabrikate bester Resonanz bei den Verarbeitern: Rund 15 000 Rohlinge pro Jahr werden in Bad Tölz produziert.
Das Standardprogramm mit den drei Typen Eco, Alu und Ferro ist unlängst um die Spezifikationen Ferro MultiMaxx, Ferro Akustik und Ferro Passiv ergänzt worden. Das Spitzenprodukt Ferro mit vierseitig umlaufendem Flacheisenstabilisator ist durch sein hohes Stehvermögen in der höchsten Toleranzklasse 3 (neu: 4) nach DIN EN 1530 eingestuft. Ferro Akustik erfüllt jetzt zusätzlich Schallschutzbedingungen nach DIN EN 20140–03 bis 46 dB und ist in den zwei Dicken 55 mm und 68 mm erhältlich.
Die neuentwickelte Type Ferro Passiv ist ein Kraftpaket mit erhöhtem Wärmeschutz bis hin zur Passivtauglichkeit bei vergleichsweise geringen Türblattdicken. Mit diesen Rohlingen (U = 0,53) können Haustüren mit einem U-Wert unter 0,8 W/m²K gefertigt werden.
Wenn es um höchste Wärmedämmung und geringe Türblattdicken geht sind selbst Vakuumplatten für den Türkern denkbar.
Der Ferro MultiMaxx mit Formaten bis 2470 mm Höhe und 1150 mm Breite bietet genügend Raum für Sondermaße.
Neben der Stäbchenmittellage, die in Längsrichtung liegt, bildet der von Moralt patentierte Flacheisenstabilisator als konstruktive Besonderheit das Herzstück des Haustürrohlings. Der Typ Ferro beschert z. B. gegenüber stahlrohrversteiften Rohlingen mit vergleichbarer Mittellage eine Gewichtsersparnis von rund 15 Prozent. Darüber hinaus entfallen Wärmebrücken sowie das mögliche Abzeichnen in der Oberfläche.
Alle Modelle basieren auf einer Stäbchenmittellage mit fünffachem Furnierdeck und sind sowohl zum Überfurnieren (auch mit HPL) als auch edelfurniert in den gängigen Holzarten erhältlich. Als weitere Oberflächenvariante neu hinzugekommen ist die MDF-Exterior-Deckschicht, die sich mit ihrer ruhigen Oberflächenstruktur zur porenfreien Farblackierung eignet.
Der extrem hygrothermischen Beanspruchung ist der Moralt-Haustürrohling bestens gewachsen und darauf ist Klaus Feile besonders stolz: „Unsere Haustüren bestehen auch die höchsten Toleranzklassen der strengen EN-Norm. Die Werte sind nicht nur gerechnet, sondern alle Türblätter sind geprüft und mit den entsprechenden Prüfzeugnissen versehen. Aufgrund der ausgereiften Konstruktion gewähren wir auf den Typ Ferro eine 10-jährige Garantie gegen Verzug.“
Getestet wird gemäß den Klassifizierungen Klima c, d und e nach DIN EN 1121 (Alt: Klima III und IV nach DIN EN 79).
Eine ganze Reihe von Serviceleistungen machen die Moralt-Offerte in Sachen Haustüren zur Systemtechnik. Den Verarbeiter unterstützt Moralt mit einem speziell abgestimmten Oberflächenprogramm, das in Zusammenarbeit mit einem namhaften Lackhersteller entwickelt wurde und sowohl Lasuren als auch deckende Lacke enthält. Angeboten werden weiter Lösungen für den thermisch getrennten Schwellenanschluss und Dichtungen.
Das umfangreiche Haustürrohling-Programm, ist ab Stückzahl 1 über den Fachhandel erhältlich. Ein Schnellschuss-Programm mit Rohlingen aus Standardbauteilen sorgt für eine kurzfristige Verfügbarkeit innerhalb von fünf Arbeitstagen.
Premieren auf der ZOW und auf der fensterbau
Mit interessanten Ideen blicken Helmut Hoffmann und Klaus Feile optimistisch nach vorn. Bereits zur fensterbau-frontale in Nürnberg wollen sie mit neuen Produkten und Dienstleistungen überzeugen.
Klaus Feile: „Wir lassen den Schreiner, Fensterbauer und Haustürenhersteller nicht allein. Jetzt sind wir auch auf individuelle Wünsche bis hin zur spanabhebenden Komplettbearbeitung mit Lichtausschnitten und Falzfräsungen eingerichtet.“ Mehr noch: Unter dem Arbeitstitel „Designkonzept“ ist ein komplettes Baukastensystem mit 60 Haustürmodellen, Sprossenrahmen und Glas inklusive, in der Planung.
Eine weitere Premiere gibt es zudem auf der Fachmesse ZOW in Bad Salzuflen. Dort präsentiert Moralt die „Edlen“ ein neues Lagerprogramm edelfurnierter Tischlerplatten in acht gängigen Holzarten.
Manfred Maier
Kontakt:
Moralt Tischlerplatten GmbH & Co. KG
83646 Bad Tölz
Tel 08041 508–0
Fax 08041 508–218
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