Erstmals seit 1995 wird der Fenster- und Fassadenmarkt in Deutschland 2004 keine weiteren Rückgänge mehr verzeichnen. „Damit haben wir nach einer langen Krise vorerst die Talsohle erreicht. Aus dem Wohnungsbau und der Renovierung erhalten wir erste positive Impulse“, erklärte Dr. Thomas W. Büttner, der Bevollmächtigte des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e.V.
In den letzten acht Jahren hat sich die Fensterproduktion auf ein Niveau von 13,1 Mio. Fenstereinheiten (FE) fast halbiert. Der historische Höchststand war im Jahr 1995 mit 25,5 Mio. FE erreicht worden.
Die Stabilisierung des Fenstermarktes wird in erster Linie vom Wohnungsbau und den Renovierern getragen. Im Wohnungsbau werden 2004 voraussichtlich 7,8 Mio. FE abgesetzt werden. Das sind 500 000 mehr als in diesem Jahr. Auch bei Haus- und Wohnungsmodernisierungen werden mehr Fenster abgesetzt: Mit 6,7 Mio. Fenstereinheiten werden dort voraussichtlich 100 000 Fenstereinheiten mehr als im letzten Jahr verbaut. Im Nichtwohnbau muss dagegen mit einem Rückgang von 5,8 auf 5,3 Mio. FE gerechnet werden.
Die Marktentwicklung spiegelt sich auch im Anteil der einzelnen Rahmenmaterialien für Fenster: Die stärker im Wohnungsbau eingesetzten Materialien Kunststoff und Holz können ihre Anteile steigern. Für Kunststoff wird ein Anteil von 55 Prozent für 2004 (2003: 53 %) vorausgesagt. Holz kann seinen Anteil von 22 auf 23 Prozent steigern.
„Viele Fenster- und Fassadenhersteller können nach der langen Baukrise erstmals wieder aufatmen, so mein Eindruck. Gefragt sind größere Wohnungen mit mehr Komfort. Das wird besonders den Renovierungsmarkt beflügeln“, so Dr. Büttner.
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