Bei der fächerübergreifenden Projektarbeit an der Meisterschule für Schreiner in Schwetzingen, konzipierte Stefan Bäumer eine interessante Schubkastenführung. Bei der Projektarbeit galt es, innovative – von traditionellen Konstruktionen losgelöste – Schubkastenkonstruktionen zu finden und umzusetzen. Die nicht alltäglichen, pfiffigen Lösungen, die dabei entstanden, wurden auf der Sonderschau „MeisterIdee“ anläßlich der Euroholz gezeigt. Durch den Einsatz von zwei ineinander geführten Metallrohren entwickelte der Meisterschüler eine originelle Schubkastenführung.
Das Dielenmöbel ist mehr als eine reine Telefonablage. Es bietet eine kleine Arbeitsfläche in Stehhöhe, die Möglichkeit Telefonbuch und Schreibgerät in einer Schublade abzulegen und sich im Spiegel ganz zu betrachten.
Die massive Holzplatte aus amerikanischem Ahorn hat rechts eine geschwungene Kante bzw einen Falz – der Spiegelform folgend. Die Vollholzplatte wird aufgehängt und ist leicht schräg gestellt. In einer Höhe von 1100 mm ist die Glasplatte angeordnet, die mit Keilen und einer Neigung von 6° in einer Ausfräsung gehalten wird.
Unter der Glasplatte befindet sich ein Schubkasten, der auf verchromten Metallrohren geführt ist. Die sichtbaren Metallrohre werden durch einen Flansch hinten an der Holzplatte befestigt. In dem Metallrohr ist ein Metallstab auf Lagern geführt. Zur Befestigung der Schublade hat das Rohr seitlich eine Nute, in der ein Bolzen die Verbindung zwischen innerem Teleskopstab und Schubkasten herstellt. Vorn ist das Schubkastendoppel mit dem Teleskopstab sichtbar verschraubt. Prinzipiell kann diese Schubkastenführung am Kragstab auch unter dem Schubkasten montiert werden und ist dann unsichtbar. n
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