War bis jetzt der Fenstermarkt in den Vereinigten Staaten für europäische Hersteller auf Grund der spezifischen Fenstertypen noch schwer zugänglich, so gibt es nun einen steigenden Bedarf nach europäischer Fenstertechnologie, vor allem im High-End Markt. Noch sind ,drüben‘ einfachverglaste Fenster keine Seltenheit – niedrige Energiekosten und ein in manchen Staaten passendes Klima erlaubten bislang diesen ,Luxus‘. Seit einiger Zeit weht aber auch am amerikanischen Markt ein rauerer Wind.
So gelten z. B. im Bundesstaat New York seit 2003 neue ‚Building Codes‘, die unter anderem die Windlast der Fenster regulieren. Dabei werden die Regionen in ‚Wind Speed Zones‘ 1-3 eingeteilt. In der höchsten Wind Speed Zone 3 müssen Belastungen von mehr als 130 Meilen pro Stunde bestanden werden. Diese Belas-tungen werden durch den so genannten ‚Missile Test‘ geprüft, wobei die Belastung durch herumgewirbelte Objekte, die auf ein Fenster auftreffen können, simuliert werden. Vorhandene Einfachverglasungen wurden dementsprechend speziell auf diese Belastung ausgelegt. Jetzt wurden gleichzeitig die Wärmedurchlasskoeffizienten für Fens-ter gesenkt und die einfach-verglasten Fenster können den Anforderungen an die Energieeffizienz nicht mehr standhalten. Mit Isolierverglasung wäre das letzte zwar kein Problem, aber hier treten wieder Probleme mit den Missile-Tests auf.
In diesem Umfeld besteht für europäische Fenster eine sehr gute Marktchance in den USA, nach dem der bei uns dominierende Dreh-Kipp-Beschlag auch in Amerika langsam Fuß fasst. Die Firma Panoramic European Windows & Doors, Teil der IZ New York Inc. Corporation, geleitet von Franz Muster, ist seit Jahren auf den Import von europäischen Fenstern in die USA spezialisiert, wobei allerdings nicht nur Dreh-Kipp-Fenster, sondern auch das klassische Schiebefenster in Österreich produziert und in die USA exportiert wird. Das Geschäft laufe so gut, dass einige Anfragen gar nicht erfüllt werden können, da die bisherigen Partner mit dem Liefern nicht nachkommen, stellt Muster zufrieden fest. „Wenn ich mir die Auslastung der Branche in Deutschland und Österreich anschaue, dann müssten wir von Angeboten von exportwilligen Unternehmen überschwemmt werden, aber leider spüren wir davon wenig.
Rund 56 Millionen Fenstereinheiten werden in den USA alleine im Wohnbaubereich jährlich verkauft. In den USA erfreuen sich Fenster aus Holz konstanter Beliebtheit. 2002 konnte Panoramic European Windows & Doors den Umsatz mit importierten Fens-tern auf 2,8 Mio. US-$ steigern, für die unmittelbare Zukunft wird – sofern sich exportwillige Fensterbauer mit den dementsprechenden Kapazitäten finden – ein Gesamtumsatz von 10 Mio. US-$ jährlich angepeilt. Momentan wird z. B. gerade ein Partner für ein Wohngebäude in New Jersey City gesucht, bei dem über 1200 Einheiten in Holz-Alu verbaut werden sollen.
Panoramic European Windows & Doors, IZ New York, Franz Muster
E-Mail: iznyoffice@aol.com o
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