Die Holzfensterbranche steht mit der Umstellung auf die EnEV 2012 und den voraussichtlichen Anforderungen an den U-Wert vor großen Herausforderungen.
Das iBAT – Institut für Betriebs- und Arbeitstechnik – hat kleine und mittlere Holzfenster-Produzenten (1 bis 20 Mitarbeiter, 100 bis 1000 Fenster p. a.) als besonders betroffene Zielgruppe identifiziert, weil sich hier angesichts geringer Umsätze vielfach keine hohen Investitionen in grundlegend neue Werkzeuge oder Maschinen lohnen.
Der „Vademecum Holzfensterbau“ (Vademecum = Unentbehrliche Wegbegleiter bei der Berufsausübung) soll dem handwerklichen Holzfensterproduzenten Wege aufzeigen, wie in Zukunft Fenster und Türen entsprechend den voraussichtlichen Verschärfungen der EnEV – das heißt mit einem U-Wert unterhalb 1,0 W/m2K – in kleiner Stückzahl wirtschaftlich herzustellen sind. Die Projektleitung liegt beim iBAT in Person von Dipl.-Ing. (FH) Rainer Kemner.
Die Erarbeitung der Inhalte erfolgt durch die Studenten der Berufsakademie Melle, an der seit 2008 Ingenieure Holztechnik mit dem Schwerpunkt Fenster und Fassade in einem dualen Studiengang ausgebildet werden.
Die Studenten bereiten mit den Projektpartnern unter anderem die Themen Verglasung, Logistik und Beschlag, Holz-Metall, Holzkantel, EDV und Betriebsorganisation, Werkzeuge, Eckverbindungen, Beschichtung, Dichtungen, Maschinen und Fertigungskonzepte nach einem einheitlichen Konzept auf.
Das Ergebnis soll Anfang 2011 in Form einer Arbeitsmappe vorliegen und vom iBAT veröffentlicht werden.
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