Die Besucherzahlen sprechen eine deutliche Sprache – aber wer in Nürnberg über das Messegelände gelaufen ist, hat es am eigenen Leib erfahren: Dichtes Gedränge in den Messehallen und auf den Ständen machten es zum Teil sehr schwierig, sich mit den gewünschten Informationen zu versorgen. Aber auch Fakten sprechen dafür, dass sich die Branche im Aufwind befindet: Die Verbände (Verband der Fenster- und Fassadenhersteller, Bundesverband Flachglas, Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie und Gesamtverband kunststoffverarbeitende Industrie) stellten eine erste gemeinsame Marktstatistik vor, in der als Ausblick auf das laufende Jahr zumindest von einem geringsten Rückgang im Fenstermarkt seit 1995 ausgegangen wird (siehe auch Grafik im Panoramateil dieses Heftes). Der Fenstermarkt werde 2006 gegenüber dem letzten Jahr von 11,6 auf 11,5 Millionen Fenstereinheiten zurückgehen. Während der Absatz 2005 noch um 7,8 Prozent sank, kann die langjährige Talfahrt in diesem Jahr voraussichtlich auf minus 1,6 Prozent abgebremst werden. „Das unterstreicht die vorsichtig optimistische Stimmung vieler Betriebe“, erklärte Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des VFF. „Für aktive Betriebe eröffnen sich Chancen. Macher werden gewinnen. Das Gebäudesanierungsprogramm der Bundesregierung und der Energiepass geben dem Fenstermarkt wichtige Impulse. Denn die Fenstersanierung durch Fenster- oder Glastausch, die sich für mehr als zwei Drittel aller Fenster im Bestand lohnt, wird neuerdings auch als Einzelmaßnahme im Rahmen der energetischen Wohnraumsanierung gefördert. Mehr als in früheren Jahren können wir hoffen, dass eine nachhaltige positive Wende auf dem Fenstermarkt bevorsteht“, so Tschorn in Frankfurt.
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