Das Schubkastenmöbel aus Ebenholz und Silber von Stefan Schneeberger überzeugt durch seine schlichte Anmutung und variable Form.
Variabel deshalb, weil sich die sieben Schubkastenkorpusse seitlich verschieben lassen, ohne einen einheitlichen Korpus zu haben und so ein ganz anderes Möbelgesicht entsteht.
Die Führungen zum Verschieben dieser Einzelkorpusse erfolgte auf Teflonschienen, in denen eine Hammerkopfnut über die gesamte Länge eingefräst ist. Die Arretierung mit dem Gegenstück – eine Polyamidschiene – erfolgt mit insgesamt acht Kugelschnäppern pro Korpuselement.
Akzente setzte der Meisterschüler mit den Fehlern/Ästen im Furnier: Sie wurden absichtlich nicht mit Furnier ausgeflickt, sondern bewusst mit Blattsilber ausgeschlagen. Viele der silbernen Stellen sind jedoch keine Fehler, sondern wurden als stilistisches Mittel verwendet und ergänzen die anderen.
Die Schubkästen sind als Vollauszüge konzipiert, wobei die Füh-rungen aus Polyamid und Edelstahl selbst konzipiert und hergestellt wurden.
Das Meisterstück entstand an der Meisterschule Augsburg.
BM-Fotos: Frank Herrmann
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