Zu den bedeutsamen Beschlüssen der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes HKH, die am 15. und 16. Juni in Freudenstadt durchgeführt wurde, gehören die Verlegung der HKH-Bundesgeschäftsstelle nach Berlin, die Wahl eines neuen Hauptgeschäftsführers, die Genehmigung des Haushaltsplans, sowie die Zustimmung zu weiteren Tagesordnungspunkten, wie die geplante Neuregelung für die Weiterbildung im Tischler-Schreinerhandwerk.
Am ersten Tag der Mitgliederversammlung nahmen die Delegierten an einer Betriebsbesichtigung in der Firma Homag Holzbearbeitungssysteme AG in Schopfloch teil, zu der der bekannte Maschinenhersteller eingeladen hatte. Im Mittelpunkt stand dabei die Vorführung neuester Bearbeitungstechniken. Danach fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Holz und Kunststoff im „Schwarzwaldhotel Birkenhof” statt, die BHKH-Präsident Günter Füllgraf eröffnete. Dass auch der Landesinnungsmeister des Landesverbandes Holz und Kunststoff Baden-Württemberg, Kurt Wolf, ein Grußwort sprach, wertete man als ein positives Signal im gemeinsamen Bemühen, den südwestdeutschen Landesverband wieder als Mitglied in den Bundesverband zurückzuführen.
„Die Anwesenheit von Kurt Wolf zeigt das wesentlich verbesserte und entspannte Verhältnis zwischen allen Beteiligten”, so Präsident Füllgraf, der in seinem Bericht dann auf die Kernpunkte der Tagesordnung kam, auf die Verlegung des Verbandssitzes nach Berlin.
„Die vor circa einem halben Jahr in Kassel von der Bundesdelegiertenversammlung gefassten, außerordentlich wichtigen Beschlüsse, zeigen jetzt Wirkung. Nachdem der neue Sitz des Bundesverbandes Holz und Kunststoff in Berlin in unserer Satzung festgeschrieben ist, hat das Präsidium und die Geschäftsführung des BHKH intensiv daran gearbeitet, diesen Anspruch auf den Weg zu bringen und umzusetzen”, so der Präsident. Heute habe man die Chance, diesen Auftrag zu vollenden und den Bundesverband dadurch entscheidend voranzubringen. Und so geschah es dann auch: Wie kaum anders zu erwarten, stimmten die Delegierten mit großer Mehrheit von 46 zu 11 Stimmen für den Umzug in das „Haus der Verbände” in der Littenstraße 10, in 10179 Berlin (Mitte).
Mehrere Landesverbände haben in dem Verbandshaus eine Etage als Teilimmobilie erworben, die an den Bundesverband HKH vermietet wird. Langfristig soll der BHKH Eigentümer der Etage im Haus der Verbände werden. Als möglicher Umzugstermin wurde Ende Oktober Anfang November 2002, spätestens jedoch der Jahreswechsel 2002/2003 angedacht.
Neuer Hauptgeschäftsführer: Dr. Norbert Klingel
Neuer Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Holz und Kunststoff (BHKH) wird Dr. Norbert Klingel. Fast einstimmig votierten die Stimmberechtigten für den 47-jährigen Rechtsanwalt als Nachfolger von Hermann Hubing, der das Amt seit Dezember 2000 kommissarisch ausübte. Er sicherte dem neuen Hauptgeschäftsführer seine volle Unterstützung zu.
Situation in den neuenBundesländern
Weiter verschlechtert hat sich die Situation in den neuen Bundesländern. Nachdem die Bundesdelegierten sich auf der letzten Sitzung in Kassel darauf verständigten, die Höhe der Beitragszahlungen für die neuen Länder für das Jahr 2002 einzufrieren, lag nun ein Antrag auf Senkung der Zahlungen vor. Nach kontroversen Diskussionen vertagten die Delegierten die Entscheidung über ein weiteres finanzielles Entgegenkommen auf die nächste Sitzung.
Weiterbildung
Wie wichtig die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit ist, wurde bei Vorstellung der neuen Fortbildungslehrgänge zum Geprüften Kundenberater, Geprüften Fertigungsplaner und Geprüften Fachbauleiter deutlich. Je 200 Stunden Unterricht müssen die Gesellen absolvieren, bevor sie leitende und führende Teilbereiche im Betrieb mit übernehmen können. Damit ist die langersehnte Qualifikation zwischen der Gesellen- und Meisterebene auf Verbandsebene bun-desweit einheitlich verabschiedet, so dass der noch notwendigen Rechtsverordnung nichts mehr im Wege steht. o
Teilen:
