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Wo einst Pferde standen und Heu lagerte

Innenausbau eines alten Gehöftes
Wo einst Pferde standen und Heu lagerte

Ein kleines Häuschen eines alten Bauernhofes – früher als Pferdestallungen und Heuschober genutzt – wurde vor einigen Jahrzehnten umgebaut. Heute hat der Enkel des früheren Besitzers das Häuschen für sich als Wohnung eingerichtet. Dazu wurden viele der ehemals tragenden Wände entnommen bzw. den Innenraum fast komplett ausgebeint. Die Decke des Obergeschosses wurde nahezu frei tragend konzipiert. Des Weiteren wurden die Ausfachungen des Fachwerkhauses durch Festverglasungen oder Fenster ersetzt. So entstand eine großzügige, lichte und freundliche Innenraumgestaltung.

Schon am Eingang sieht man, wie mit viel Liebe zum Detail, das alte Fachwerkhäuschen in eine zeitgemäße Wohnung umgebaut wurde, ohne alle Strukturen der Vergangenheit zu zerstören. Die Ausfachungen des Fachwerks neben dem Eingang wurden durch Glas ersetzt und sorgen für ausreichend Tageslicht in der Garderobe. Dabei setzt das manierliche Taubenblau zur roten Haustür und den weißen Flächen einen sympathischen und attraktiven Akzent. Die Garderobe – ganz in schwarz-weiß gehalten – wird mit einem gläsernen Windfang vom Wohnraum getrennt. Der Kleider- und Schuhschrank hat als Front einen Spiegel, der bis zum Boden reicht. Der Stauraum des Schrankes ist jeweils von links und rechts über Türen zugänglich. Der Schieferboden wird den Anforderungen einer Einlaufzone durchaus gerecht. Für die anderen Böden im Haus kam ein Massivholzparkett aus Bubinga zum Einsatz – bis auf eine Ausnahme: Kreissegmente aus Schiefer beschreiben einen Dreiviertelkreis um die Spindeltreppe und betonen diese. Dazu trägt auch das hinterleuchtete Deckensegel über der Spindeltreppe bei. So wird die raumbeherrschende obere Treppenbrüstung geradezu zum Objekt hochstilisiert.
Neben der Spindeltreppe wurde die offene Küche von Bulthaup integriert, die zur Raumseite auch als Frühstücksbar oder für das Häppchen zwischendurch genutzt werden kann. Der Essplatz davor garantiert kurze Wege und bietet mit dem preisgekrönten Esstisch der Firma Rabe, der sich beidseitig ausklappen lässt, einem Dutzend Personen Platz.
Apropos Fenster: Die trapezförmigen Fenster entstanden, weil man die zur Tal gerichtete Giebelseite geöffnet und verglast hat. Nicht alltäglich und fast kurios ist, dass das Häuschen zwei kleine Satteldächer hat. Um einen kleinen Balkon zu schaffen, wurde auf der talgerichteten Giebelseite der Einschnitt genutzt bzw. mit einem halbrunden Balkon vergrößert. So entstand neben den zwei trapezförmigen Fenstern eine tiefe Brüstung. Das Planungsteam der Innenausbaufirma Rabe hat diesen Raum clever genutzt und unter jedem Fenster ein Sideboard integriert.
Sie gewährleisten einerseits kurze Wege zum Tisch, andererseits bieten sie ausreichend Platz für Geschirr, Besteck und Gläser. Die tiefen Nischen wurden beim rechten Fenster gleichzeitig als Aussichtsplatz genutzt. Dazu haben die Innenausbauer eine rutschfeste Auflage auf dem Sideboard entwickelt – zwei lederbezogene, gepolsterte Winkel –, so dass man auf dem Sideboard sitzend, den schönen Blick ins Tal genießen kann.
Ein kleiner Flur – die Verlängerung des Eingangs und der Garderobe – führt zum Bad und elterlichen Schlafzimmer. Das kleine Bad wurde optimal genutzt. Eine Waschablage im Halbrund erhielt zwei Rollschränke mit kleinen Schubkästen. Zwei quadratische Korpusse aus Teakholz setzen an der Wand Akzente und bieten Handtüchern und kleinen Utensilien ausreichend Platz. Darunter steht ein Hocker – ebenfalls aus Teak –, der neben die gegenüberliegende Dusche umgestellt werden kann, so dass das Handtuch griffbereit vor der Dusche liegt.
Das Schlafzimmer befindet sich genau gegenüber dem Bad und wurde im Raum komplett schräg angeordnet. So wurde es möglich, dass hinter dem Bett ein kleiner begehbarer Schrank realisiert werden konnte, der mit einer gläsernen Schiebetür abgetrennt ist.
Eine beleuchtete Nische mit verspiegelter Rückwand sorgt mit dem Teakholzrahmen für eine angenehme Atmosphäre in dem Raum, der sonst mit Weiß und verschiedenen, edlen Grautönen eher kühl wirkt. Die Rabe-typische Nische dient gleichzeitig auch als Platz für die schönen Dinge des Lebens und als Ablage. Für eine wohnliche Stimmung sorgt auch das indirekte Licht von vier Halogenstrahlern, die hinter der überstehenden Bettrückwand integriert wurden.
Der Schrank auf der linken Seite verändert sich in der Tiefe von ca. 28 bis 60 cm und nimmt die Schräge vom Bett auf. Entsprechend der verschiedenen Schranktiefen wurde der Stauraum genutzt: Im linken Schrankteil werden Unterwäsche, Socken und Kleinigkeiten untergebracht, in der Mitte bietet die Tiefe Platz für Hemden und Pullover und rechts können bei einer normalen Kleiderschranktiefe Sakkos, Jacken und Mäntel aufgehängt werden.
Der Flurbereich zwischen Elternschlafzimmer und Bad wurde nochmals als Stauraum genutzt und erhielt raumhohe Einbauschränke. Die hohen Türen sind mit kleinen Schlitzen versehen, mit Edelstahl hinterlegt und so als Griff ausgebildet. Schön gemacht ist die Stirnwand des Flurs: Auch hier wurden die Felder ganz verglast, so dass die Konstruktion des tragenden Gebälks der Hauswand sichtbar wird, einen schönen Durchblick nach außen ermöglicht und den Charakter des Althauses widerspiegelt.
(Werner Pfeifer) ■
Architektin:
Dipl.-Ing. Architektur
Petra Pfau
39239 Steffenberg
Planung und Ausführung:
Rabe-Innenausbau GmbH
35117 Simtshausen
BM-Fotos:
Frank Herrmann
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