Bei der Renovierung eines alten Hauses wurde das Fachwerk freigelegt und so das Haus der Umgebung angepaßt. Mit der Innenraumgestaltung setzte sich Susanne Kellermann auseinander und konzipierte als Abschlußarbeit an der Fachschule für Holztechnik, in der Klasse Wolfgang Nutsch, den gesam-ten Wohn- und Arbeitsbereich. Dabei hatte sie sich zum Ziel gesetzt, eine großzügige Raumaufteilung und große Fensterfronten einzuplanen, um viel Tageslicht zu haben.
Im Erdgeschoß befinden sich das Büro mit Besprechungszimmer und Zeichenraum. Im ersten Obergeschoß befindet sich die Wohnung, wobei das Wohnzimmer und der Eßbereich eine großzügige, ansprechende Einheit bilden.E Durch die raumhohe Verglasung des Fachwerks auf der Nord-West- und der Süd-Ost-Seite wirkt der Raum noch größer. Die Einrichtung besteht aus einer Schrankwand, bei der die Höhen dem Fachwerk angepaßt sind. Die Küche wurde offen gestaltet und erhielt eine Kochinsel. Mit einem Mauerdurchbruch und dem Freilegen der Stützen, wurde die Küche zum Eßbereich geöffnet und eine kleine Theke eingeplant.
Das Jugendzimmer wurde mit Hilfe eines offenen Regals in zwei Hälften geteilt, um Lernen und Schlafen zu trennen. Zwei Tische vor dem Fensterdienen als Schreibtisch mit Rollcontainer und als Computerplatz.
Im Schlafzimmer dient ein kleiner Tisch als Ablagemöglichkeit und ermöglicht dort Näharbeiten zu erledigen. Der Kleiderschrank mit Spiegeltüren wurde hier raumhoch geplant. Zwischen den raumhohen Elementen sind, ähnlich wie im Wohnzimmer, Sideboards aufgehängt, um den Raum optisch zu vergrößern.
Ein Element des Raumteilers – mit Oberlicht zur Flurbelichtung – wurde hier dem Raum zugänglich gemacht, um noch mehr Stauraum im Schlafzimmer zu schaffen.
Im Bürobereich steht ein großer Schreibtisch; der bei Betreten des Raumes zum Kunden gerichtet ist. Er bietet genügend Platz für eine PC-Anlage und Schreibarbeiten. Gegenüber des Aktenschranks befindet sich ein Zeichenschrank um Kundenzeichnungen und Pläne aufzubewahren.
Das Besprechungszimmer soll vor allem der Präsentation und Kundenberatung dienen. Hier wurde ein großer Arbeitstisch eingeplant, um z.B. Modelle, Werkstoffe, Materialien präsentieren und vorstellen zu können. Für Zeichnungen und Pläne wurde eine Präsentationswand vorgesehen, wo Zeichnungen und Pläne aufgehängt, bzw. Dias und andere Medien projiziert werden können.
Im Zeichenraum – die ehemalige Scheune – sind zwei Arbeitsplätze bzw. Zeichenplätze vorgesehen, wobei jeder mit Zeichenbrett, einem großen Arbeitstisch und einer CAD-Anlage ausgerüstet ist. Da sich unter dem Zeichenbereich der Gewölbekeller E befindet, ist über die Treppe ein Höhenunterschied von 1,5 m zu überwinden. Ein großes Regal im Quadratmodul und mit Schiebetüren bietet im unteren Raum viel Stauraum.
Sowohl im Arbeits- als auch im Wohnbereich wurde Ahornholz für den Fußboden eingeplant. Die Möbel sollten aus Birnbaumholz gefertigt werden und als warmer Kontrast zu einem kräftigen Blau der Bezugsstoffe fungieren. Für den Fensterbehang kommen im Arbeitsbereich Vertikaljalousien aus Aluminium zum Einsatz. Im Obergeschoß erhalten die Fenster Raffrollos. n
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