Die international tätige Würth-Gruppe übernimmt rückwirkend zum 1. März 2004 alle operativen Gesellschaften des Beschlägeherstellers Grass. Die Grass Holding AG wird in Zukunft keine Geschäftstätigkeiten mehr ausüben. Bedingt durch die schwierige, wirtschaftliche Situation und durch den hohen Kapitalbedarf zur Realisierung notwendiger Investitionen sahen sich die Vertreter der Anteilseigner und das Management veranlasst, nach einem strategischen Investor Ausschau zu halten. Der Familie Grass als Anteilseigner war es wichtig, dass die Gruppe nicht zerfällt. Aus diesem Grunde wurde Würth vor anderen Interessenten der Zuschlag erteilt. Die Transaktion unterliegt noch dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden und der Aufsichtsgremien.
Zum Würth-Konzern gehört bereits heute die Mepla-Alfit Gruppe. Synergien zwischen Grass und Mepla-Alfit werden, so die Aussage des Unternehmens, wirkungsvoll genutzt werden. Synergien ergeben sich in Forschung und Entwicklung, Produktion, Logistik und Beschaffung. Grass und Mepla-Alfit bleiben jedoch als eigenständige Marke erhalten. Die Produkte werden wie bisher über die bewährten Vertriebswege der beiden Unternehmensgruppen vermarktet. Insbesondere wird die Marke Grass nicht in das Würth-Verkaufsprogramm aufgenommen. Aus heutiger Sicht bleiben auch die zentralen Grass-Produktionsstandorte erhalten. Restrukturierungsmaßnahmen werden jedoch bei allen Standorten notwendig sein.
Hubert Grass zieht sich mit Wirkung vom 13.4.2004 aus dem operativen Geschäft zurück. Christoph Wachter und Jürgen Ahlfeld bleiben Geschäftsführer in ihrem heutigen Verantwortungsbereich. Die Grass-Gruppe wird, wie auch die Mepla-Alfit-Gesellschaften, der strategischen Geschäftseinheit Beschläge innerhalb der Würth-Gruppe zugeordnet. Dieser Bereich wird von Karl-Heinz Grabher als Mitglied der Würth-Führungskonferenz geleitet. Christoph Walter übernimmt gruppenübergreifend auf Vorstandsebene die kaufmännischen Funktionen.
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