Gerede, Geraune, Gerüchte um Kömmerling: für den Generalbevollmächtigten Peter Apfalter mit seiner Führungsmannschaft zweifellos ein Grund in die Offensive zu gehen. Anlässlich einer Pressekonferenz auf der fensterbau/frontale in Nürnberg betonte er: „Die Trennung der Geschäftsbereiche steht fest: In Pirmasens wird es künftig zwei Eigentümer geben.“ Die Chemie-Sparte (Kleb- und Dichtstoffe) werde vom Kunststoffbereich getrennt. Im Chemiebereich erzielt Kömmerling mit 200 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 150 Mio. DM.
Im Bereich Kunststoffe (Fensterprofile und Platten) wird mit 1500 Beschäftigten ein Jahresumsatz von 800 Mio. DM erzielt. Nach wie vor seien die Pirmasenser Europas Nummer eins bei Fensterprofilen aus Kunststoff.
Kömmerling-Kunststoffe sei, so betonte Apfalter, für mögliche Investoren sehr attraktiv: „Wenn wir von negativen Bilanzen sprechen, dann nur von Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts.“ Zu erheblichen Verlusten habe lediglich das Engagement der Holding bei ausländischen Fensterherstellern geführt. Das sei jetzt bereinigt: „Wir sind dabei, die letzte Gesellschaft aus diesem Bereich zu veräußern, damit ist die Fenstergeschichte erledigt.“
Seit Anfang dieses Jahres gebe es mehr als ein Dutzend Kaufinteressenten für Kömmerling: Marktkonkurrenten, Investoren und Konzerne. Dies sei ein eindeutiger Hinweis auf die Attraktivität des Unternehmens. Alle Interessenten verfolgen strategische Investmentziele und streben eine stärkere internationale Marktmacht mit Kömmerling an. Spätestens bis Juni, so hoffen die Pirmasenser, soll die Entscheidung über den neuen Eigentümer getroffen sein. Nach wie vor wird HT Troplast als ein aussichtsreicher Kandidat gehandelt.
Unabhängig davon verzeichne Kömmerling eine erfreuliche Geschäftsentwicklung und schreibe schwarze Zahlen. Vor allem in den europäischen Märkten sieht man gute Wachstumschancen. In vielen Ländern habe sich die Firma bereits eine herausragende Marktposition sichern können. Beim Kunststoff-Plattengeschäft glänzt die Gruppe in den USA zudem mit Zuwachsraten von 30 %.
Der wirtschaftliche Erfolg beweise auch, dass der eingeleitete Verkauf des Unternehmens keine Schatten auf die Geschäftsbeziehungen zu den partnerschaftlich verbundenen Fensterbau-Fachbetrieben werfe. Die gewachsene Wertegemeinschaft zeige gerade unter der temporären Anspannung Zusammenhalt und Vertrauen.
Auf der fensterbau/frontale in Nürnberg setzte Kömmerling deutliche Zeichen der Stärke, nicht nur mit dem attraktiven Pyramiden-Messestand. Mit der Thermo-Offensive glänzte das Unternehmen mit praktikablen Lösungen für hochwärmegedämmte Profile und mit dem Internet-Konzept „fenster1.de“ konnte man Maßstäbe in der Kommunikation mit Kunden und Partnern setzen.
Kömmerling Gruppe
66929 Pirmasens
Tel 0 63 31/56-0
Fax ~/56-24 75 o
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