Nach kräftigen Wachstumsraten in den vergangenen fünf Jahren (+ 29 Prozent) muss auch die Egger-Gruppe einen Umsatzrückgang hinnehmen: Bei deutlich verschlechterter Konjunktur sank der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2008/09 um rund 8 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Ursache sei vor allem der Rückgang der Nachfrage aus der Möbelindustrie mit einem Minus von 12 Prozent, während das Handelsgeschäft weitgehend stabil geblieben sei, erklärte Thomas Leissing, zuständig für Finanzen, Verwaltung, Logistik und Sprecher der Gruppenleitung anlässlich der Egger-Jahrespressekonferenz. Die Anzahl der Mitarbeiter wurde vor diesem Hintergrund um 5 Prozent auf 5500, die Investitionen um ein rundes Drittel auf 201,9 Mio. Euro reduziert. Das Investitionsvolumen der letzten fünf Jahre betrug insgesamt rund 1 Mrd. Euro. Trotz der Umsatzrückgänge legte die Firmengruppe im vergangenen Geschäftsjahr das zweitbeste Ergebnis seit ihrer Gründung 1961 vor.
Die Umsatzverteilung zeigt die Fokussierung von Egger auf den europäischen Markt. Mehr als zwei Drittel des Umsatzes (70,1 Prozent) wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr in West-Europa erzielt. Auf Ost-Europa entfallen 26,6 Prozent des Umsatzes, auf Übersee 3,3 Prozent. Zu den wichtigsten Kundengruppen zählen mit 46 Prozent Umsatzanteil der Holzfachhandel, der das verarbeitende Handwerk beliefert, die Möbelindustrie mit einem Anteil von ebenfalls 46 Prozent sowie Baumärkte und DIY-Geschäfte, die 8 Prozent des Umsatzes ausmachen.
Insgesamt zeigt sich das Egger-Management zuversichtlich: Man habe sich rechtzeitig auf das veränderte Marktumfeld eingestellt und seit April würden die Absatzzahlen wieder nach oben zeigen und liegen damit, so Ulrich Bühler, wieder auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
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