Schon beim Betreten des Empfangs- und Ticketing-Bereichs wird das unvergleichliche Flair der Elbphilharmonie für jedermann spürbar. Bei der Innenraumgestaltung der öffentlichen Plaza, des Cafés und der Garderoben kamen nur hochwertigste Werkstoffe zum Einsatz. So wurden unter anderem diverse Thekenmöbel aus dem Mineralwerkstoff Corian von der Cserni Wohnen GmbH, Fehring/Österreich, installiert. Bei der Produktion der hochglänzenden Corian-Außenhüllen setzte Cserni auf die ausgeprägte Handwerkserfahrung der Hasenkopf Industrie Manufaktur.
Die große Bandbreite in der Mineralwerkstoff-Verarbeitung macht die Hasenkopf Industrie Manufaktur zu einem leistungsfähigen Partner für das 100-köpfige Team von Cserni. Ob einzelne Waschtische, hochwertige Thekenanlagen oder großflächige Wandverkleidungen – das österreichische Traditionsunternehmen arbeitet regelmäßig mit dem Zulieferspezialisten aus Bayern zusammen. „Zu unserem Kerngeschäft zählen heute neben der Möbelfertigung auch Innenarchitektur und Generalplanung. Um uns voll und ganz auf unsere Projekte konzentrieren zu können, beziehen wir gerne Zulieferteile von Firmen wie der Hasenkopf Industrie Manufaktur. Eine hohe Qualität und termingerechte Lieferung sind entscheidende Kriterien für eine gute und langjährige Partnerschaft. Deshalb arbeiten wir bei kleinen und großen Projekten gerne mit dem Hasenkopf-Team in Mehring zusammen“, sagt Andreas Dornik, Geschäftsführer der Cserni Wohnen GmbH.
In vielen Arbeitsschritten
Insgesamt 15 schwarze Theken in der Corian-Farbe Deep Nocturne und fünf weiße Theken in Corian Glacier White wurden gefertigt. Der kürzeste Tresen ist gut 3 m lang, der längste misst 21 m. Die Thekenverkleidungen wurden zumeist mehrteilig geliefert, vor Ort fugenlos verklebt und mit den Korpussen zusammengefügt. Alle Theken schließen mit einem thermisch verformten, runden Schrankelement ab und sind teilweise mit Spülen, offenem Gefache, reversiblen Abdeckungen oder hochglänzenden Schubladen- und Türfronten mit eingefrästen Griffprofilen ausgestattet.
Mineralwerkstoff auf Hochglanz zu bringen, ist genauso aufwendig wie die Herstellung hochglänzender Lackoberflächen. Der Schreinermeister Thomas Kolbeck, erfahrener Projektleiter bei Hasenkopf, berichtet: „Nach den üblichen Vorschliffarbeiten werden die fertig gebogenen und verklebten Elemente bis hinauf zum 800er-Vlies ganz fein mittels Handmaschinen geschliffen und anschließend geschwabbelt, so wie man es auch von Lackoberflächen kennt.“ Gerade für Hochglanz-Polituren muss der Werkstoff äußerst präzise verarbeitet und verklebt werden. Selbst kleinste Unebenheiten werden durch Lichtreflexionen sichtbar und stören so das homogene Erscheinungsbild. Denn die Theken in der Elbphilharmonie sind so hochglänzend, dass sich sogar Hamburgs Spiegelbild darin wiederfindet.
Auch die „weiße Haut“ ist ein Zulieferprodukt
Mit seiner atemberaubenden Architektur zieht das Hamburger Konzerthaus jeden Besucher sofort in seinen Bann. Die Architekten Herzog & de Meuron setzten mit ihren Partnern nicht nur mit der „weißen Haut“ im großen Konzertsaal neue Maßstäbe in Architektur und Design. Für die einzigartige Wandverkleidung fertigte Hasenkopf über einen Zeitraum von sieben Jahren über 10 000 gefräste Elemente aus dem patentierten Werkstoff Gifatec (BM berichtete).
Hasenkopf Industrie-Manufaktur
84561 Mehring