1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Produkte und Tests » Produkte » Möbel- und Innenausbau »

Positive Schwingungen

Neugestaltung des Empfangs- und Verwaltungsbereiches eines Vorarlberger Industrieunternehmens
Positive Schwingungen

Die Gestaltung des Eingangs- und Empfangsbereiches ist ein wichtiger Teil des Erscheinungsbildes einer Firma. Hier wird der Besucher empfangen und erhält einen ersten Eindruck, aber auch Einblick in die Tätigkeitsfelder des Unternehmens. Beim Neubau des Verwaltungstraktes der Getzner GmbH in Vorarlberg ist diese Aufgabe den Planern und beteiligten Handwerkern aufs Beste gelungen.

Die Getzner Werkstoffe GmbH im Vorarlberger Ort Bürs stellt technische Kunstststoffe zur Schwingungsdämpfung her. Diese dienen, unter anderem, zur Schwingungsisolierung und Vibrationsdämmung von Bahnschwellen, haben aber auch weitere Einsatzbereiche in den Sparten Bau und Industrie. Das Architekturbüro Steinmayr und Dünser realisierte zusammen mit den Kollegen Nachbaur und Wörter den Neubau eines Verwaltungs- und Empfangsgebäudes, anschließend an die bestehenden Fertigungshallen des Unternehmens. „Getzer – The good Vibration Company“, so wirbt das weltweit agierende Unternehmen für seine Produkte. Die Umsetzung dieses Slogans in die Gestaltung der Räume des Unternehmens war Aufgabe der Lindauer Architektin Iris Kellner. Sie konnte den Bauherren davon überzeugen, im Zuge von Überlegungen zur Neugestaltung des bestehenden Schauraums, alle öffentlichen und halböffentlichen Räume in dieses Gestaltungskonzept mit einzubeziehen.

Empfangen und Warten
Über einen langen, überdachten Weg erreicht man durch eine zylindrische Glasdrehtür den Empfangsbereich des Unternehmens. Eine langgestreckte, mit glasfaserverstärktem Beton belegte Theke dient als Informations- und Schaltzentrale. Weiß lackierte Wandvertäfelung umkleiden die Räume in diesem Bereich und ein ebenso lackierter Schrankeinbau grenzt die nichtöffentlichen Bereiche ab und bietet Stauraum für Büromaterial, Garderobe und verschiedene technische Geräte. Eine mit Schriftzügen belegte, raumhohe Glaswand schirmt weitere Arbeitsplätze vom Foyer ab und ermöglicht trotzdem Blickkontakt.
An die Theke schließt ein Wartebereich mit einer Sitzgruppe, bestehend aus vier Sesseln und einem niedrigen Tisch, an. Zwei längs in die Wandvertäfelung eingelassene und indirekt beleuchtete Nischen nehmen Prospekte und Firmenbroschüren auf. Ein lichtdurchlässiges, bedrucktes Spezialgewebe vor der Fensterfront im Wartebereich ist mit großformatigen Fotos bedruckt. Das durch die Fenster einfallende Licht scheint die Bilder leuchten zu lassen.
Produktpräsentation
Durch das Foyer erreicht man den Schauraum, der sich an die Gestaltung bestehender Messestände des Unternehmens anlehnt. In der Firmenfarbe Orange gehaltene Nischen nehmen Produkte und Modelle auf. Ein freistehendes Möbel liefert auf neun beidseitig bedruckten Schiebetafeln Informationen zum Unternehmen, zu Standorten und Produkten.
Über die Theke im Schauraum werden einerseits die angrenzenden Besprechungs- und Seminarräume versorgt, zum anderen bietet sie für Mitarbeiter und Kunden die Möglichkeit zu einem kurzen informellen Gespräch, welches sich nach Bedarf im Schauraum an den Ausstellungsstücken fortsetzen lässt.
Rückzugsräume
Im ersten Stockwerk des Gebäudes befinden sich, als nichtöffentliche Bereiche, die firmeneigene Cafeteria und eine kleine Bibliothek für die Mitarbeiter. Die relativ offenen, fließend ineinander übergehenden Räume sind durch farbige Flächenvorhänge räumlich wie inhaltlich zoniert und von den geschlossenen Büro- und Besprechungszimmern getrennt. Obwohl in diesem Bereich das Firmen CI nicht im Vordergrund stand, sollten die Gestaltungsprinzipien des Empfangs- foyers fortgeführt werden durch weiße, sachliche Einbauten und farbige Akzente in Form von Stühlen, Sesseln, Deckenleuchten und Flächenvorhängen.
Die Cafeteria liegt im Zentrum der sie umgebenden Büroräume und Labors und dient als Treffpunkt und Kommunikationsraum, in dem die Mitarbeiter die Pausen verbringen können. Ein an den Wänden des Flures entlanglaufendes, weiß lackiertes Band dient als Infotafel. Dieses ist mit einer magnetischen Oberflächenbeschichtung versehen, so dass daran Zettel und Nachrichten befestigt werden können. Das leicht von der Wand abgesetzte Band ist hinterleuchtet und dient gleichzeitig der Flurbeleuchtung. Ein darin eingelassener Bildschirm kann, variabel angesteuert, weitere Informationen liefern. Ein interessantes Beleuchtungskonzept wurde auch im Cafeteriabereich entwickelt: Kreisförmige, stoffbespannte Leuchtenkörper in Orange und Grün dienen der stimmungsvollen Allgemeinbeleuchtung und wechseln mit runden Vertiefungen in der Gipskartondecke ab. In diesen sind Richtspots zur Beleuchtung der Tische eingelassen.
Gestaltungskonzept
Die Reduktion auf wenige Materialien und Farben zeichnen das Projekt Getzner aus: Neutrale, weiß lackierte Wandvertäfelungen und Einbauten bilden einen ruhigen, langlebigen Hintergrund und werden um farbige Elemente in den Firmenfarben, grafische Schriftelemente und von Materialien, wie zum Beispiel Beton, ergänzt. Im Empfangsbereich und Schauraum wurde ein Industrieparkett in Eiche verlegt, alle Räume im Obergeschoss sind mit Teppichboden ausgelegt.
Technischer Ausbau
Das Firmengebäude hat in allen Räumen eine abgehängte, mikroperforierte Metalldecke, welche die Allgemeinbeleuchtung, die Temperierung des Gebäudes (Kühlen und Heizen), Brandmelder, Notbeleuchtung und weitere technische Funktionen übernimmt und eine gute Raumakustik sicherstellt. Lediglich in der Cafeteria wurde diese durch eine abgehängte GK-Decke ersetzt, um diesen Bereich im Unterschied zu den neutral gehaltenen Verkehrszonen gezielter ausleuchten zu können.
Das Foyer kann durch eine mobile Trennwand zu einem angrenzenden Konferenzraum hin vergrößert werden. Schrank- und Trennwände, teils mit Glas, dienen in den Obergeschossen der Raumgliederung und schaffen eine helle Atmosphäre in den mit Systemmöbeln eingerichteten Büroräumen. Alle Sondermöblierungen und Innenausbauten wurden von der Vorarlberger Tischlerei Hutle aus Dornbirn in vorbildlicher Verarbeitung ausgeführt. (Heinz Fink) ■
Bauherr:
Getzner Werkstoffe GmbH
6706 Bürs, Österreich
Architektur:
Steinmayr.Dünser
6800 Feldkirch, Österreich
Nachbaur.Wörter
6858 Schwarzach, Österreich
Innenarchitektur:
Iris Kellner
88131 Lindau
Innenausbau:
Tischlerei Hutle
6850 Dornbirn, Österreich
Fotos:
Bruno Klomfar
1060 Wien, Österreich
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de