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BM-Interview: Wie die Konrad Knoblauch GmbH von den Hesse-Schulungen profitiert hat

»Das war speziell auf uns zugeschnitten«
BM-Interview: Wie die Konrad Knoblauch GmbH von den Hesse-Schulungen profitiert hat

Die handwerkliche Lackiertechnik ist ein komplexes Themenfeld. Aus diesem Grund hat der Lacke- und Beizenspezialist Hesse aus Hamm sein Schulungsprogramm komplett überarbeitet und neu aufgesetzt. Das Oberflächentechnik-Team des international tätigen Innenausbauers Knoblauch hat’s ausprobiert und profitiert.

 

BM-Redakteurin Regina Adamczak

BM: Sie arbeiten bei Knoblauch, einem international tätigen Unternehmen mit rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Konrad Knoblauch GmbH entwirft und baut Raumkonzepte für Läden, Büros, Privatkunden und Hotel- sowie Gastronomiebetriebe. Gibt es in einem Unternehmen wie dem Ihren in Sachen Lackiertechnik überhaupt einen Lernbedarf?

Joas Volz: Die Lackiertechnik ist ein komplexes Thema. Und auch wenn unser Unternehmen in Sachen Know-how und technische Ausstattung schon sehr weit vorne ist, geht es auch bei uns immer darum, noch besser und auch noch effizienter zu werden.

BM: Die Schulung fand auf dem Firmengelände von Hesse in Hamm statt. Warum?

Joas Volz: Normalerweise wird direkt bei uns in der Fertigung in Markdorf geschult, aber da wir auch mit Partnern aus anderen Ländern zusammenarbeiten, war es uns wichtig, dass alle Partnerunternehmen technologisch auf dem gleichen Stand sind. Jeder soll die Lackiertechnik in der gleichen Perfektion beherrschen wie wir. Und deshalb haben wir uns bei Hesse in Hamm getroffen.

BM: War die Schulung nur speziell für Ihr Unternehmen?

Joas Volz: Ja, genau. Die Schulung war speziell auf uns zugeschnitten, maßgeschneidert quasi. Das ist effizienter.

BM: Ein Lackierer beherrscht die Technik doch aus dem Effeff. Was gibt es da noch dazuzulernen?

Joas Volz: Die Hesse-Schulungen finden auf einem sehr hohen Niveau statt und werden von Experten geleitet, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als sich mit einem perfekten Lackier-Ergebnis zu beschäftigen.

Es war eine richtige praxisorientierte Schulung, keine graue Theorie und auch nicht für die Chefs, sondern wirklich für die Lackierer selbst konzipiert.

BM: Wie lief die Schulung denn ab?

Joas Volz: Zum Teil waren die Flächen schon vorbereitet und wir mussten nur noch zwischenschleifen und endlackieren. Das hat Zeit gespart. Zum Teil haben wir aber zu Übungszwecken auch Füller selber aufgetragen und am nächsten Tag zwischengeschliffen. Die Vorbereitung ist ja untrennbar mit dem Lackieren verbunden.

BM: Warum haben Sie am Schulungsprogramm teilgenommen? Sie sitzen doch in der Arbeitsvorbereitung?

Joas Volz: Bei uns ist der Planungsbereich eng mit der Fertigung verbunden. Wir in der Arbeitsvorbereitung müssen auch wissen, was beim Lackieren zu beachten ist. Ich bin jetzt der Ansprechpartner für das Thema Lackieren in der Arbeitsvorbereitung und trage das Know-how in unsere Projektteams. Als Holztechniker und Schreinermeister liegt mir das Thema natürlich auch sehr nahe.

BM: Das heißt, Sie hatten nicht das erste Mal eine Lackier-Pistole in der Hand. Was gab es für Sie Interessantes?

Joas Volz: Vieles wusste ich natürlich schon. Aber man lernt nie aus. Interessant fand ich beispielsweise, dass es bei Wasserlacken noch besser ist, mit Airless- oder Airmix-Systemen zu arbeiten, weil die Oberflächenspannung von Wasser höher ist als die von organischen Lösemitteln. Durch den höheren Druck beim Airless-System wird das Wasser feiner verstäubt. Wir haben zwar auch mit der normalen Becherpistole gearbeitet, das geht auch, aber der Unterschied ist spürbar.

BM: War denn für die Lackierer auch etwas Neues dabei?

Joas Volz: In der Theorie vielleicht nicht, aber durch das Ausprobieren hat sich das Können noch mal gefestigt. Wir haben zum Beispiel zu Schulungszwecken auch in einer Spritzkabine gearbeitet, in der die Bedingungen – was die Luftfeuchtigkeit anging – nicht optimal waren, denn beim Wasserlack sollte ja die Luft nicht zu trocken sein. Wir haben so erfahren, wie man auch damit umgehen kann. Wir in Markdorf haben zwar die optimalen technischen Bedingungen, aber nicht jeder Partner möchte in Luftbefeuchtungsgeräte investieren. Da hilft es schon zu wissen, wie man darauf reagieren, wie man gegensteuern kann.

BM: Worauf muss man achten?

Joas Volz: Wir sind jetzt deutlich entspannter im Hinblick auf die Bereiche für Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die in den jeweiligen Technischen Informationen angegebenen sind. Das sind Idealwerte. Die gute Nachricht: Die modernen Hydro-Lacksysteme sind bei moderaten Abweichungen davon relativ kompromissfreudig, denn welcher Schreiner hat schon optimale Bedingungen?

BM: Knoblauch ist in Sachen Lackiertechnik wahrscheinlich top ausgestattet?

Joas Volz: Ja, wir haben an Technik alles, was das Herz begehrt: Airmix, Airless und professionelle Absauganlagen. Allerdings freuen wir uns natürlich auch über alles, was wir nicht brauchen, und wenn wir auf die Luftbefeuchtung verzichten können: Umso besser! Im Rahmen der Umstellung auf Wasserlacke wollten wir noch mal genau wissen: Was brauchen wir wirklich noch zusätzlich an Technik? Oder reicht das aus, was wir haben?

Ich würde also auch jedem Kollegen und jeder Kollegin empfehlen, eine Schulung zu machen, bevor man mit großen Investitionen in die Oberflächentechnik beginnt. Vielleicht stellt sich ja heraus, dass das gar nicht notwendig ist.

BM: Es braucht also keine hundertprozentig optimale Umgebung, um ein perfektes Oberflächenergebnis zu bekommen?

Joas Volz: Ich habe den Eindruck gewonnen, nein, es braucht keine perfekte Umgebung. Die Produkte von Hesse sind so entwickelt, dass man sie in möglichst allen Anwendungssituationen optimal verarbeiten kann. Man muss lediglich wissen, wie man richtig mit den Lacken umgeht. Und da helfen die Schulungen sehr.

BM: Arbeitet Ihr Unternehmen vorwiegend mit Wasserlacken?

Joas Volz: Wo immer es geht, arbeiten wir mit Wasserlacken. Bis 2025 wollen wir den Großteil der Projekte auf Wasserlacke umgestellt haben. Zum einen geben das die VOC-Richtlinien vor, aber Nachhaltigkeit ist uns auch ein großes Anliegen. Auch deshalb haben wir die Schulung bei Hesse gemacht.

BM: Ging es bei der Schulung nur um Wasserlacke?

Joas Volz: Ja, genau. Alles andere hätte keinen Sinn gemacht. Wir wollen umstellen. Hesse will bis bis 2030 alle lösemittelhaltigen Lacke gegen umweltfreundlichere Alternativen ausgetauscht haben.

BM: Welche Lacke setzen Sie in Ihrem Unternehmen ein?

Joas Volz: Wir verarbeiten eine breite Range an Lacken, ein- und zweikomponentig, ganz nach Kundenanspruch und -wunsch. Zur Zeit sind fast ausschließlich matte Oberflächen gefragt. Ein klarer Trend.

BM: Arbeiten Sie auch mit Ölen und Wachsen?

Joas Volz: Wir haben unterschiedlichste Zielgruppen. So kommt es im klassischen Ladenbau, im Hotel oder Gastrobereich sowie Büro eher weniger vor. Für die private Kundschaft aber schon.

BM: Würden Sie anderen Unternehmen die Schulungen von Hesse empfehlen?

Joas Volz: Ja, auf jeden Fall. Und es könnte auch Sinn machen, so eine Schulung in den Lackierräumen des eigenen Unternehmens durchzuführen – dann kann man gleich auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen. Doch für uns hat es aus organisatorischen Gründen jetzt gepasst, dass die Veranstaltung in den Schulungsräumen bei Hesse in Hamm stattgefunden hat. Außerdem war es natürlich interessant, das Unternehmen genauer kennenzulernen.

BM: Für Grundlagen-Kurse wie z. B. dem Lackier-Führerschein könnte die Schulung auf dem Firmengelände von Hesse aber auch Sinn machen?

Joas Volz: Ja, bestimmt … nur für uns ging es ja weit über eine Grundlagen-Schulung hinaus.

Das Interview führte BM-Redakteurin Regina Adamczak.


Das Hesse-Schulungsprogramm

Für Oberfläche begeistern

Der Lacke- und Beizenspezialist Hesse aus Hamm hat sein Schulungsprogramm komplett überarbeitet und neu aufgesetzt. Das neue Programm ist modular aufgebaut und deckt alle Anforderungen an ein modernes Lackierumfeld ab.

Die Schulungen richten sich sowohl an den Lackieranfänger als auch an den fortgeschrittenen Lackierer, der seine Kenntnisse perfektionieren möchte. Die Schulungen finden in kleinen Lerngruppen statt, beinhalten einen praxisbezogenen Schwerpunkt sowie die Grundlagen in der Theorie. Das Gesamtpaket garantiert den optimalen Nutzen für jeden Teilnehmer.

Ziel ist es, die Teilnehmer für das Thema Oberfläche zu begeistern und sie für die grundlegenden Parameter diverser Beschichtungsverfahren zu sensibilisieren. Schließlich können moderne Lacksysteme und eine durchdachte Technikplanung auf Dauer nachhaltig Kosten senken. Unter diesem Aspekt und unter der Berücksichtigung der Technologie-Entwicklung sei es unerlässlich, sich über moderne Lackiertechnik und innovative Produktlösungen ein Bild zu machen, so die Aussage des Oberflächenspezialisten.

www.hesse-lignal.de

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