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Der Roboter macht’s

Reiter Oberflächentechnik: Neues System für die vollautomatische Holzfensterlackierung
Der Roboter macht’s

Die Reiter GmbH + Co. KG Oberflächentechnik hat im Frühjahr mit „Rowinco“ ein interessantes System für die vollautomatische Holzfensterlackierung mittels Roboter vorgestellt. Schneller Farbwechsel mit geringem Lackverlust und eine gleichmäßige Oberflächenqualität bei bis zu 120 Fenstern pro Schicht zeichnen Unternehmensangaben zufolge die Neuheit aus.

 

Basis der Anlage ist ein vollautomatisches Fenster-Scanning-System: Die Geometrie der Werkstücke wird über einen 3D-Scanner eingelesen und mit Laser-Kameras von beiden Seiten „abgetastet“ sowie vermessen. Anschließend generiert eine spezielle Software innerhalb von 1 bis 3 Minuten automatisch ein passendes Lackierprogramm. Das fertige Programm wird positionssynchron auf den oder die Lackierroboter übertragen und schließlich abgearbeitet.

Durch Wegfallen einer zeit- und kostenaufwändigen Programmierung soll der Anwender zukünftig flexibler auf Lackieraufträge mit geringeren Stückzahlen reagieren können, denn die Anlage muss für die Programmierung nicht gestoppt werden. Das sorgt für eine hohe Verfügbarkeit der Anlage. Das Rowinco-System lasse sich zudem in bestehende Anlagen integrieren.
Das System, so Reiter, habe bereits den Praxistest bei einem namhaften Schweizer Fensterhersteller bestanden und wurde aktuell in den Niederlanden bei einem weiteren Fensterhersteller erfolgreich installiert. Es ermöglicht sowohl die effiziente Beschichtung von Standard-Fenstern und -Türen, als auch die Beschichtung ausgefallener Fensterformen. Dazu gehören die besonders im Hochpreissegment verbauten Dreiecks-, Schräg- und Rundbogenfenster. Die präzise laser- und robotergesteuerte Lackierung versiegelt nahezu beliebig geformte Bauelemente in einer reproduzierbar hohen Qualität. Verarbeitet werden neben allen RAL-Farbtönen auch eine breite Palette von Lasuren.
Eine ganz wesentliche Voraussetzung für die exakte Lackierung mit dem Roboter ist die pendelfreie Aufhängung der Werkstücke. Hierzu habe Reiter bereits eine ganze Reihe von praktischen Lösungen entwickelt.
Funktionsweise: Scannen, Programmieren, Lackieren
Das System erstellt mittels einer Laser- und Scannertechnik ein 3D-Modell des zu lackierenden Teils und generiert selbstständig ein Roboterlackierprogramm. Dieses wird dann mittels einer speziellen Software geprüft und nach Freigabe an den Beschichtungsroboter weitergeleitet.
Dabei werden die Tiefe der Teile, die Profilierung sowie die exakte Position auf dem Förderer erfasst und bei jedem Lackierprogramm aufs Neue mit berücksichtigt. Das System ermöglicht somit die Verwendung eines Lackierroboters auch bei kleinen Stückzahlen und wechselnden Kundenaufträgen.
Als weitere Systemvorteile nennt Reiter den geringen Lackverbrauch, den schnellen Farbwechsel sowie eine genau kontrollierbare Applikation, vor allem auch in schwer zugänglichen Ecken, die eine sehr hohe Oberflächenqualität der zu lackierenden Fenster gewährleiste.
Die Entwicklung eines neuen Aufhängesystems habe bei der Auf-/Abgabe der Teile eine Zeiteinsparung von bis zu 30 Prozent im Vergleich zu den bisher gängigen Schraubhaken gebracht.
Bei der Ausführung wurde insbesondere auf eine einfache Bedienbarkeit der Anlage Wert gelegt. Der Anwender hängt die zu lackierenden Fenster einfach in der Aufgabestation an die Traversen. Anschließend werden auf einem übersichtlichen Bedienpanel die benötigten Einstellungen wie Farbe und Type festgelegt.
Spezifische Lackiervorgaben, abhängig von Farbe und Werkstücktyp, sorgen im Anschluss für eine optimale Lackierung. Durch unterschiedliche Programme, beispielsweise für die A- und B-Seite bei Holz-Alu-Fenstern, lässt sich viel Lackmaterial einsparen.
Nach dem Aufgeben durchlaufen die Fenster auf einer Traverse den Scannerraum, die Lackierkabinen, dann eine Abdunst- sowie eine Trockenzone und werden schließlich wieder in die Aufgabestation geleitet, wo sie bequem abgehängt werden können.
Obwohl die Anlage in ihren Abmessungen eher kompakt gehalten wurde, erlaubt sie die Bearbeitung von Fenstern und Rahmen mit bis zu 3 m Höhe und 6 m Länge. Dabei macht es keinen Unterschied, ob sich im Fenster zusätzliche Teile wie Setzhölzer oder Querstreben befinden, da das System bei steigendem Lackieraufwand vollkommen automatisch die Fördergeschwindigkeit anpasst.
Mit der Standardfördergeschwindigkeit von 1,5 m/min wird eine 6 m-Traverse in 4 Minuten abgearbeitet. Dadurch, so Reiter, ergebe sich gegenüber Stop-and-go-Anlagen mit drehenden Teilen eine erheblich höhere Kapazität.
Einsatzmöglichkeiten noch nicht ausgeschöpft
Der Einsatzbereich des Verfahrens ist nicht nur auf Fenster beschränkt und soll aufgrund seiner Vorteile noch in weiteren Bereichen Anwendung finden. Hier die Vorteile des Systems auf einen Blick:
  • Kontinuierlicher Durchlauf der Anlage führt zu hoher Produktivität
  • Gleichmäßige Spritzbewegung, für gleichmäßige Schichtstärke.
  • Nur eine Lackierpistole pro Roboter führt zu gezieltem Lackieren mit wenig Overspray.
  • Farbwechselblock auf dem Roboter: kurze Wege bis zur Pistole und weniger Lackmaterial im System.
  • Partielle Regulierung des Lackauftrages auf A- und B-Seiten.
  • Schneller Farbwechsel innerhalb von 2 min: hohe Flexibilität.
  • Automatische Reinigung der Pistolen durch eine Reinigungsstation.
  • Elektrostatik nicht zwingend erforderlich. ■
Reiter GmbH + Co. KG
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71364 Winnenden
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