Die Verwendung von EVA-Klebstoff hat viele Vorteile: Gefüllter EVA ist leicht zu verarbeiten und verzeiht auch mal kleine Fehler. Bei ungefülltem EVA wird der Klebstoffverbrauch geringer und die Fuge dünner. Nullfugenqualität erhält man dagegen mit PUR-Klebstoffen. Da Klebstoffe auf EVA-Basis zu den Thermoplasten gehören, binden sie ausschließlich physikalisch ab. Sie können durch Wärmeeinwirkung wieder aufgeschmolzen werden. Klebstoffe auf PUR-Basis reagieren chemisch aus und sorgen so für eine dauerhaft wasser- und wärmestandfeste Verbindung.
Für den reibungslosen Klebstoffwechsel hat Kantenspezialist Ostermann auf der seiner Webseite im Bereich „OstermannTV“ ein Videotutorial erstellt. Dort sind übrigens auch weitere informative Videotutorials zu verschiedenen Anwendungen zu finden.
Vor dem Wechsel von EVA auf PUR
Vor der Verarbeitung von PUR-Klebstoffen muss jedoch sichergestellt sein, dass die Kantenanleimmaschine für den Einsatz von PUR-Klebstoffen geeignet ist. Hier hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung oder – im Zweifel – ein Anruf beim Händler oder Hersteller der Maschine. Grundvoraussetzung für die Verarbeitung von PUR ist ein teflonbeschichtetes Schmelzkleberbecken. Dies ist besonders wichtig, damit keine Klebstoffreste im Leimbecken haften bleiben. Für ein makelloses Fräs- und damit auch Fugenbild sollten die eingesetzten Fräswerkzeuge grundsätzlich scharf sein. Ebenso ist es wichtig, dass die Andruckrollen richtig eingestellt sind. Zu viel Druck presst den Klebstoff aus der Fuge oder verschiebt die Kante. Bei zu geringem Druck entsteht keine ausreichende Haftung. Setzt der Druck zu früh oder zu spät ein, kommt es zu typischen Verklebungsfehlern. Bei Unsicherheit hilft auch hier ein Blick in die Betriebsanleitung. (lp/Quelle: Ostermann)
Rudolf Ostermann GmbH
46395 Bocholt