Das hatten wir doch schon mal: Heiße Luft zum Aufschmelzen respektive Anleimen von mit Schmelzkleber vorbeschichteten Kanten.
Schugoma-Inhaber Christof Schulte-Göbel hat dieses Prinzip sozusagen verdichtet und noch „heißer gemacht“. Er will damit bezahlbare Nullfugentechnik mit den so genannten Laserkanten ins Handwerk bringen. Dafür hat der Hersteller von kleinen Kantenanleimgeräten und -maschinen ein Aggregat entwickelt, das wie erwähnt mit heißer Druckluft arbeitet. Das zum Patent angemeldete Aggregat ist in der Lage die Funktionsschicht von „Laserkanten“ (coextrudiert oder nachträglich beschichtet) zu aktivieren.
Das Prinzip des Verfahrens scheint einfach: Das Aggregat heizt zugeführte Druckluft (3,5 bar) in einem Vorratsbehälter auf 500 bis 600 °C auf und bläst sie durch eine Schlitzdüse auf die Rückseite, also die Funktionsschicht der Kante. Bevor die heiße Druckluft auf die Kante trifft, kühlt sie nach Angaben von Schugoma deutlich ab.
Diese Verfahrenstechnik nutzt Schugoma neben dem mobilen „Kantenking“, mit dem Formteile und Schrägkanten beschichtet werden können, jetzt auch für die Nachrüstung stationärer Kantenanleimmaschinen. Dafür wurde ein spezielles Aggregat und eine Steuereinheit entwickelt.
Mit Investitionen ab rund 20 000 Euro (abhängig von der Vorschubgeschwindigkeit) können vorhandene Kantenanleimmaschinen aller Fabrikate mit dem Heißdruckluftaggregat nachgerüstet werden.
Aktuell werden Aggregate bis 15 m/min verkauft. Bis Jahresende verspricht der Hersteller Anlagen bis 25 m/min nachrüsten zu können.
Christof Schulte-Göbel: „Der Nutzen für den Tischler und Schreiner liegt nicht nur in der einfachen Verarbeitung von Laserkanten. Er hat nach wie vor die Möglichkeit, sein auf der Maschine vorhandenes Schmelzkleberbecken zu nutzen. Das Umrüsten kann in weniger als einer Minute erfolgen.“
SGM Schugoma GmbH
57392 Schmallenberg
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