Schon 2020 hatte die Tischlermeisterschule Berlin die pragmatische Idee, eine Hobelbankplatte auf einen Scherenhubtisch zu schrauben, um dem stetigen mühevollen Umbauen der Hobelbänke ein Ende zu setzen. „Schülerinnen und Schüler sollen ergonomisch arbeiten können, außerdem wollten wir Flexibilität bzw. Mobilität, da wir wenig Raum in unserer Werkstatt haben“, erzählt mir Sebastian Neuhaus, Koordinator Fachbereich Holztechnik bei meinem Besuch in Berlin.
Emsig unterwegs wendete sich die Tischlermeisterschule mit ihrem Prototyp samt Optimierungsvorschlägen an Rehnen Maschinenbau. Hier stießen sie auf offene Ohren und vor allem genügend Maschinenbauer-Know-how, um das Produkt weiter und mit ein paar Testphasen fertig zu entwickeln. So fertig, dass Tischlern und Schreinern eine echte ergonomische Alternative zur herkömmlichen Hobelbank geboten wird. Denn „fertig“ ist in Berlin meist nur eine Momentaufnahme.
Die mobile Werkbank im Detail
Ursus, so heißt das neue Produkt, hat eine Tragkraft von 300 kg. Die Arbeitsplatte (1700 x 790 mm) inkl. Spannzangen und Löchern für die Bankhaken ist exakt dieselbe, wie bei einer herkömmlichen Hobelbank.
Für möglichst große Flexibilität ist der Scherenhubtisch darunter mit vier drehbaren und einzeln feststellbaren Rollen ausgestattet. Mit vier per Inbus verstellbaren Füßen lässt sich die Werkbank optimal ausrichten. Zusätzlich sorgen sie für einen sicheren Stand.
Die stufenlose Höhenverstellung zwischen 530 und 1140 mm erfolgt per Fußpedal. Damit können Personen jeder Körpergröße ergonomisch arbeiten, indem sie sich die Höhe auf das Werkstück anpassen. Sieben Rastpunkte sorgen für einen festen Stand.
Ursus wird erstmals auf der Holz-Handwerk am Stand von Rehnen präsentiert.
Rehnen GmbH & Co. KG
26892 Heede-Ems
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